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15. Mai 2017 | Gemeinderat, Direktionen

Tram Bern–Ostermundigen: Gemeinderat verabschiedet Vorlage

Die Stadt Bern will zusammen mit ihren Projektpartnern den Ast Ostermundigen der Buslinie 10 auf Trambetrieb umstellen. Mit dem Projekt Tram Bern–Ostermundigen soll die Transportkapazität dieser Linie stark ausgebaut werden. Gleichzeitig können der Strassenraum aufgewertet sowie die Werkleitungen erneuert werden. Der Gemeinderat hat einstimmig die entsprechende Abstimmungsvorlage zum Kostenbeitrag der Stadt Bern von 24,9 Millionen Franken zuhanden des Stadtrates verabschiedet. Die Volksabstimmung findet voraussichtlich am 26. November 2017 statt.

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Die Buslinie 10 von BERNMOBIL (Köniz–Bern–Ostermundigen) ist äusserst stark frequentiert. Allein auf dem Ast Ostermundigen werden aktuell rund 8,4 Millionen Passagiere pro Jahr befördert. Trotz eines Fahrplantakts von drei Minuten zu den Hauptverkehrszeiten sind die Busse häufig überfüllt. Der Busbetrieb stösst immer mehr an seine Grenzen – dies umso mehr, als die Zahl der Fahrgäste gemäss Prognosen auf dieser Linie in den nächsten 20 Jahren weiterhin stark zunehmen wird.

Der sich abzeichnende Kapazitätsengpass auf der Linie 10 wurde früh erkannt. Umfassende Abklärungen ergaben, dass die steigende Nachfrage langfristig nur durch die Umstellung auf Trambetrieb abgedeckt werden kann. Trams können deutlich mehr Fahrgäste befördern als Busse, erhöhen den Fahrkomfort und machen den öffentlichen Verkehr damit attraktiver.

Die Stadt stimmte Tram Region Bern zu

Die Stadt Bern und ihre Projektpartner wollten diese Vorteile nutzen und mit dem Projekt Tram Region Bern die gesamte Linie 10 von Bus- auf Trambetrieb umstellen. Dieses Vorhaben konnte jedoch nicht realisiert werden: Die Stimmberechtigten der Stadt Bern stimmten dem Projekt 2014 zwar deutlich zu, in den Gemeinden Ostermundigen und Köniz wurde es jedoch verworfen.

Anderthalb Jahre später stimmte die Gemeinde Ostermundigen in einer neuen Volksabstimmung einer Tramlinie zu. Danach nahm die Stadt zusammen mit dem Kanton, der Gemeinde Ostermundigen und weiteren Beteiligten die Arbeit am Projekt Tram Bern–Ostermundigen auf. Dieses sieht vor, den östlichen Ast der Buslinie 10, der Bern mit Ostermundigen verbindet, auf Trambetrieb umzustellen. Die Linienführung ist identisch mit dem Ast Bern–Ostermundigen des Projekts Tram Region Bern. Einzig die Ostermundiger Rüti soll im Vergleich zum Projekt von 2014 ohne Tram erschlossen werden.

Mit dem Projekt Tram Bern–Ostermundigen sollen auch die Strassen und Werkleitungen entlang der Linie erneuert werden. Dabei werden Aufwertungen zu Gunsten des Fuss- und Veloverkehrs vorgenommen und alle Haltestellen hindernisfrei gestaltet. Entlang der Neubaustrecke sind durchgehende Velostreifen vorgesehen. Stadträumliche Aufwertungen sind beispielsweise bei der Haltestelle Schönburg stadteinwärts und beim alten Haupteingang zum Schosshaldenfriedhof geplant.

Bund und Kanton finanzieren drei Viertel

Die Gesamtkosten für die Realisierung von Tram Bern–Ostermundigen belaufen sich auf 244,1 Millionen Franken (ohne Mehrwertsteuer). Bund und Kanton finanzieren rund drei Viertel der Kosten. Der Grosse Rat wird im Juni über den Kantonsbeitrag befinden. Die Stadt trägt 8,5 Prozent der Gesamtkosten, wobei sie insbesondere für die Kosten an Strassenbau und Abwasseranlagen aufkommt. Fast die Hälfte dieser Kosten wird sie auch ohne Tramprojekt in den nächsten Jahren für Sanierungen in diesem Abschnitt aufbringen müssen. Hinzu kommen Kosten für stadtspezifische Aufwendungen und die Mehrwertsteuer. Die vom Gemeinderat zuhanden des Stadtrats verabschiedete Abstimmungsvorlage beinhaltet den städtischen Ausführungskredit von 24,9 Millionen Franken.

Nach den Sommerferien wird der Stadtrat über die Vorlage befinden. Sofern er sie verabschiedet, werden die Stimmberechtigten am 26. November 2017 über die Vorlage abstimmen.

Gemeinderat Stadt Bern

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