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Referat anlässlich der Promenade de Presse «Gebietsschutz Quartiere an der Aare»

8. Juni 2023

Referat von Gemeinderätin Marieke Kruit, Direktorin für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün, anlässlich der Promenade de Presse «Gebietsschutz Quartiere an der Aare», 8. Juni 2023

(Es gilt das gesprochene Wort)


Geschätzte Medienvertreter*innen
Sehr geehrte Damen und Herren


Ich bin froh, seid ihr alle so zahlreich erschienen und habt euch nicht durch den angekündigten Rundgang abschrecken lassen. Wir haben für den Medienanlass diese nicht alltägliche Form gewählt, um das Hochwasserschutzprojekt möglichst greifbar zu erläutern. Denn wir wollen aufzeigen, dass es hier nicht um abstrakte Schutzvorhaben geht, sondern darum, das Leben entlang der Aare, das Wohnen und Arbeiten, auch in Zukunft sicher zu gestalten.

Bern und die Aare sind nicht nur in Tourismusbroschüren eng miteinander verknüpft. Die Nähe zur Aare, deren Lage mitten in der Stadt, das ist für viele Berner*innen ein wichtiger Bestandteil ihrer Lebensqualität. Gerade für Aareschwimmer*innen ist es immer wieder ein spezieller Moment, wenn sich ihnen, vom Eichholz Richtung Marzili treibend, der Blick aufs Bundeshaus eröffnet und sie direkt darauf zutreiben.

Die Aare, welche die Altstadt umschlingt, hat einen besonderen Charme. Die geografische Lage bringt aber auch besondere Herausforderungen mit sich. Glücklicherweise erleben wir meistens das schöne Gesicht der Aare. Manchmal führt sie mehr Wasser, wenn in den Bergen der Schnee schmilzt oder wenn es regnet. Aber auch dann interessiert die Wassertemperatur meist mehr als die Pegelhöhe.

Wir kennen aber auch das hässliche Gesicht der Aare. Bei Hochwasser fliessen unglaubliche Wassermassen durch Bern und entfalten enorme Kräfte. Vor dieser Gefahr wollen und müssen wir uns schützen. Das Projekt «Gebietsschutz Quartiere an der Aare» bringt jenen verlässlichen Schutz, den wir brauchen. Vor allem die baulichen Massnahmen bringen einen entscheidenden Vorteil.

Hochwasserschutz ist eine klassische Aufgabe der öffentlichen Hand. Es braucht hier ein gemeinsames Vorgehen. Hochwasserschutz ist gelebte Solidarität. Der Schutz vor den Elementarrisiken geht nicht nur die betroffenen Quartiere etwas an, sondern alle Bernerinnen und Berner.

Das bedeutet aber keinen Freipass, um ein x-beliebiges Projekt zu realisieren. Hochwasserschutz kann nicht mit der Brechstange durchgesetzt werden. Eingriffe müssen möglichst minimiert und stadtverträglich gestaltet werden. Anliegen, wie die Aufenthalts- und Wohnqualität sind dabei ebenso zu berücksichtigen wie der Denkmalschutz, der im Umfeld der UNESCO-geschützten Altstadt einen wichtigen Stellenwert einnimmt.

Ich bin überzeugt, dass wir dem Stadtrat und den Stimmberechtigen ein sorgfältig austariertes Projekt vorlegen, das all diesen Ansprüchen gerecht wird.

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