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Referat von Marieke Kruit anlässlich des Point de Presse zur öffentlichen Auflage der Verkehrsmassnahmen ZBB, 25. April 2023

25. April 2023

(Es gilt das gesprochene Wort)

Sehr geehrte Medienschaffende

Ich freue mich, heute hier zu stehen. Denn dies bedeutet: Wir haben einen weiteren wichtigen Schritt für einen neuen Zugang zu unserem Bahnhof gemacht und können nun die überarbeiteten Pläne zum Hirschengraben und zur Passage präsentieren.

Das Bahnhofsumfeld ist ein zentraler öffentlicher Raum in unserer Stadt Bern. Es ist nicht verwunderlich, dass viele Ansprüche an diesen Raum bestehen. Zum Teil sind dies auch sich konkurrenzierende Ansprüche. In einem solch komplexen Umfeld wo wird jetzt stehen, mit einer Verkehrsdrehscheibe und schützenswerten Objekten sowie erhaltenswerten Bäumen, liegen Bestlösungen nicht einfach auf der Hand. Sie müssen geschaffen werden.

Ich bin froh, dass uns das gelungen ist. Und ich danke allen Beteiligten für ihre engagierte Mitarbeit. Dabei bin ich überzeugt: Wir legen hier ab morgen Mittwoch eine stimmige und belastbare Lösung auf. Das gilt für die gesamten städtischen Massnahmen zu Zukunft Bahnhof Bern – und insbesondere das Teilprojekt Hirschengraben.

Im November hat der Gemeinderat bekanntgegeben, dass er das Hirschengraben-Projekt anpassen lässt. Auslöser waren die von der Eidgenössischen Kommission für Denkmalpflege geforderten Gutachten – was hinlänglich bekannt ist.

Ein neuer Bahnhofszugang in diesem historisch gewachsenen Raum ist eine Herausforderung. Was hier am Bahnhof passiert, hat auch grosse Auswirkungen auf den öffentlichen Raum in der gesamten Stadt. Bei all den Arbeiten war immer klar: Der Hirschengraben ist und bleibt ein wichtiger Verkehrs- und Umsteigeknoten.

Mit dem neuen RBS-Bahnhof gleich unter den SBB-Geleisen werden deutlich mehr Leute den Bahnhof Bern im Westen verlassen und betreten. Wer pendelt weiss: Schon heute ist dieser Knoten überlastet. Zu Spitzenstunden überqueren heute rund 15 Prozent mehr Menschen die Laupenstrasse als noch 2016.

Es ist sicher so: Corona hat unsere Mobilität verändert. Aber nicht so grundlegend. Das zeigen die Nutzendenzahlen der Transportunternehmungen und auch das angesprochene Volumen von Passantinnen und Passanten. Es braucht am Hirschengraben gute oberirdische, aber auch unterirdische Wege, die für alle zugänglich sind.

Der Hirschengraben muss für alle sicherer und zugänglicher werden: Das heisst: Weniger Strassenverkehr auf der Ost-West-Achse und länger Grün für eine bessere Querung zu Fuss über die Strasse. Und mit der Passage die Möglichkeit, direkt vom Bahnhof in den Hirschengraben zu gelangen. Die Velofahrenden erhalten bessere und sichere Wege und die Haltestellen werden endlich hindernisfrei. Eine Entflechtung der Verkehrsströme ist im Sinne und zum Wohle aller.

Wir wollen mehr Aufenthaltsqualität im Hirschengraben. Denn seien wir ehrlich: Der Park hier lädt zurzeit – trotz den vielen Kastanienbäumen – nicht zum Verweilen ein. Das soll sich ändern. Zur Aufenthaltsqualität tragen auch Massnahmen gegen ein zu starkes Aufheizen im Sommer bei. Der grosse Teil des Hirschengraben wird nicht versiegelt, Wasser kann versickern - und die bestehenden Bäume werden so lange wie möglich stehen gelassen. Im gesamten Projektperimeter werden wir zusätzliche Bäume pflanzen – 9 an der Laupenstrasse und 7 im Bereich Henkerbrünnli.

Die Ansprüche an das Projekt waren hoch und klar:

  • Mehr Spielraum für Klimaanpassungsmassnahmen,
  • für die Verkehrssicherheit,
  • für Aufenthalts- und Begegnungsflächen.

Mit dem Projekt, das wir auflegen, können wir sagen: Das alles haben wir unter den Helm von Adrian von Bubenberg gebracht. Seine Statue wird übrigens neu in der Mitte des Platzes stehen.

Ein Blick in die Zukunft: Wer in etwa fünf Jahren im Westen aus dem Bahnhof kommt, wird optimale und sichere Umsteige-Möglichkeiten und einen städtebaulich schönen Platz vorfinden, der zum Verweilen einlädt – mit Bänken und Bäumen, die Schatten spenden.

Ich komme zum Schluss. Viele Projektpartnerinnen und -partner arbeiten seit Jahren intensiv für die Zukunft Bahnhof Bern - für unseren neuen Berner Bahnhof. Auch wir als Stadt Bern wollen und müssen unseren Beitrag dazu leisten. Ein funktionierender Bahnhofszugang ist in unserem ur-eigenen Interesse.

Denn nur mit solchen Massnahmen werden wir es schaffen, den nachhaltigen und stadtverträglichen Verkehr noch attraktiver zu machen.

 

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