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Grusswort anlässlich des IDAHOBIT – International Day Against Homophobia, Biphobia, Interphobia and Transphobia

17. Mai 2025

Grusswort von Stadtpräsidentin Marieke Kruit anlässlich des IDAHOBIT – International Day Against Homophobia, Biphobia, Interphobia and Transphobia, 17. Mai 2025

(Es gilt das gesprochene Wort)

Liebe Anwesende
Sehr geehrte Vertreter*innen der queeren Community

Es ist mir eine grosse Ehre und ein persönliches Anliegen, heute hier zum IDAHOBIT 2025, dem Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit zu sprechen.

Heute ist ein Tag, an dem wir gemeinsam ein Zeichen setzen gegen Diskriminierung und Ausgrenzung – und für Vielfalt, Respekt und gleiche Rechte für alle Menschen, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität.

Die Stadt Bern ist stolz, seit 2019 Teil des internationalen Netzwerks der Rainbow Cities zu sein. Diese Mitgliedschaft ist ein politisches Versprechen: Wir stehen ein für eine offene, inklusive und solidarische Stadt. Eine Stadt, die den Anspruch hat, dass queere Menschen, die in Bern wohnen und/oder arbeiten nicht nur geduldet werden, sondern mitgestalten, mitreden und sich sicher fühlen können – im Alltag, im Beruf, in der Schule, im öffentlichen Raum und in der Politik.

Doch wir wissen: Dieses Versprechen ist kein Selbstläufer. Es braucht unsere gemeinsame Anstrengung – gerade jetzt, in einer Zeit, in der queere Rechte weltweit unter Druck geraten.

In vielen Ländern erleben wir besorgniserregende Tendenzen:

  • Gesetze, die queere Lebensrealitäten kriminalisieren
  • Hassreden, die salonfähig gemacht werden
  • Gewalt, die zunimmt – im Internet, aber auch ganz real

Diese Entwicklungen geschehen nicht nur in Ländern in weiter Ferne. Sie betreffen Menschen in Europa, in unseren Nachbarländern – und auch hier bei uns.

Queerfeindlichkeit ist kein Relikt der Vergangenheit. Sie zeigt sich nicht nur in roher verbaler und körperlicher Gewalt, sondern auch in subtilen Mikroaggressionen, in struktureller Diskriminierung und nicht selten auch einfach im Schweigen, das vieles unsichtbar macht.

Deshalb braucht es Tage wie den heutigen.

Deshalb braucht es Menschen wie Sie.

Und deshalb braucht es Städte wie Bern, die Haltung zeigen.

Und es braucht uns alle dazu: unser Einsatz im Freundeskreis, in der Familie, am Arbeitsplatz.

Zivilcourage beginnt im Alltag: beim Widerspruch gegen sexistische oder homo-negative «Witze“. Beim klaren Nein zu Transfeindlichkeit.

Seit dem Beitritt der Stadt Bern zum Rainbow Cities Netzwerk beteiligen wir uns als Stadt auch an der Fotoausstellung des Netzwerks.

Das Thema der diesjährigen Fotoausstellung ist «Queer Sports“. Insgesamt 24 Regenbogenstädte haben dieses Jahr ein Bild zur Fotoausstellung beigesteuert. Ich freue mich sehr, dass ich die Ausstellung im Namen der Stadt Bern am heutigen Anlass eröffnen darf und bin gespannt auf die Bilder.

Bevor ich nun das Wort an die Vertreterinnen der Fachstelle für Gleichstellung in Geschlechterfragen übergebe, möchte ich mich aber noch bedanken:

  • Ich danke dem Team der Fachstelle für Gleichstellung in Geschlechterfragen für die Gesamtkoordination des heutigen Anlasses, insbesondere Noelia Yuste, die die Hauptarbeit geleistet hat
  • Ich danke allen Verantwortlichen, die bereit waren, ein Schnupper-Sportprogramm anzubieten für ihren heutigen Einsatz
  • Ich bedanke mich auch bei allen zivilgesellschaftlichen Organisationen und engagierten Einzelpersonen, die sich das ganze Jahr über mit unermüdlichem Engagement für queere Gleichstellungsanliegen einsetzen
  • Und ich danke vor allem allen anwesenden queeren Menschen die sichtbar sind, die zu sich stehen, die kämpfen, die lieben, die neue Lebensformen ausprobieren und die damit unsere Gesellschaft reicher, vielfältiger und menschlicher machen.

In diesem Sinne gebe ich nun das Wort gerne an die Vertreterinnen der Fachstelle für Gleichstellung in Geschlechterfragen weiter.

Weitere Informationen.

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