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Grusswort anlässlich des Medienanlasses des Kantons Bern zur Einweihung des ersten Rollrasenfeldes

14. August 2025

Grusswort von Gemeinderätin Ursina Anderegg, Direktorin für Bildung, Soziales und Sport, anlässlich des Medienanlasses des Kantons Bern «Legacy WEURO 2025: Erstes mobiles Rollrasenfeld wird eingeweiht», 14. August 2025

(Es gilt das gesprochene Wort)

Werte Medienschaffende, liebe Anwesende

Vor rund einem Monat hat die Fussball-Europameisterschaft in Bern für grosse Emotionen und unvergessliche Bilder gesorgt. Schon etwas länger ist es her, dass die YB Frauen Schweizer Meisterinnen wurden. Kurz gesagt: Der Fussball ist aktuell in aller Munde, und der Frauenfussball erhält momentan erfreulicherweise einen grossen Schub – diesen Schwung gilt es zu nutzen, denn es ist für die Förderung des Breiten- und Profifrauen-Fussballs ein sehr wichtiges Momentum. Die Anzahl an Mädchen- und Frauen, welche Fussball spielen wollen, wird weiter steigen – und damit auch der Bedarf an Rasensportplätzen. Dieser Bedarf ist – insbesondere in wachsenden und sich verdichtenden Städten – sehr gross. Nicht nur in Bezug auf Fussball, auch wegen den vielen weiteren Rasensportarten.

Die Stadt Bern hat eine Rasensportstrategie erarbeitet, um dem zusätzlichen Bedarf von aktuell rund 12'000 Nutzungsstunden pro Jahr gerecht zu werden. Sie setzt dabei zunächst schwergewichtig darauf, bestehende Infrastruktur besser zu nutzen: Dies lässt sich schneller umsetzen als der Bau neuer Felder, braucht keine zusätzlichen Flächen und ist kostengünstiger. Im Zuge der Euro respektive deren Vermächtnis, der Legacy, konnten bereits einige infrastrukturelle Verbesserungen umgesetzt werden: So wurden bestehende Rasenplätze auf der Grossen Allmend, im Neufeld und in Brünnen saniert. Zudem wurden verschiedene Garderobengebäude an die Bedürfnisse des Mädchen- und Frauenfussballs angepasst: Es wurde beispielsweise zusätzlicher Sichtschutz eingebaut. Diese Massnahmen ermöglichen eine höhere Auslastung der Flächen und bieten lokalen Vereinen und Freizeitsportler*innen ein verbessertes Angebot. Umso erfreulicher ist es, dass die Stadt Bern nun zusätzlich zwei mobile Kunstrasenfelder vom Kanton Bern erhält und dadurch weitere Nutzungsstunden ermöglichen kann. An dieser Stelle möchte ich ein riesengrosses Dankeschön dafür an den Kanton Bern aussprechen. Die Felder werden einen wichtigen Beitrag leisten, um die weiterwachsende Nachfrage abdecken zu können. Die Junioren- und Juniorinnenteams des FC Bethlehem werden ab sofort auch im Winter hier im Holenacker trainieren können. Was vorher nie möglich war, da Naturrasenfeldern nur bis im Oktober genutzt werden können.

Wir haben zusätzlich kürzlich genau hier auf dem Sportplatz Holenacker einen Pilotversuch mit einer mobilen Beleuchtungsanlage durchgeführt. Dieser war erfolgreich, und so sollen demnächst verschiedene städtische Sportplätze mobil beleuchtet und abends länger nutzbar gemacht werden. Zusätzlich wird im Murifeld der Natur- in Kunstrasen umgewandelt, und im Wylerholz sind wir jetzt gerade dran, unter der Autobahnbrücke ein weiteres Kunstrasen-Kleinfeld zu realisieren. Sie sehen, wir arbeiten mit Hochdruck daran, jede verfügbare Fläche für Rasensport nutzbar zu machen oder zu optimieren. Hier helfen uns die Legacy-Projekte sehr.

Die Legacy besteht jedoch nicht nur aus Infrastrukturprojekten. Es wurden gezielte Massnahmen und Projekte erarbeitet, um Mädchen und Frauen im Sport allgemein sowie speziell im Fussball zu fördern. So wird es in der Stadt Bern im kommenden Herbst beispielsweise kostenlose Sport-Schnuppervormittage für Mädchen im Primarschulalter geben. Und auch bei den kostenlosen Kindersportkursen gibt es jetzt mehr Angebote, bei denen Mädchen unter sich sind.

Besonders erwähnenswert: Alle Beteiligten – der Kanton Bern, die Städte Thun und Bern, der Schweizerische Fussballverband (SFV) sowie der Fussballverband Bern Jura (FVBJ) – haben eng zusammenarbeitet. So wurde ein bunter Strauss an sich ergänzenden Massnahmen mit einer möglichst grossen Wirkung erarbeitet: von Infrastrukturmassnahmen über konkrete Frauenfussball-Fördermassnahmen und Mädchensport-Fördermassnahmen bis hin zu Sensibilisierungsmassnahmen. Eine einmalige Zusammenarbeit, die ohne die WEURO wohl kaum möglich gewesen wäre.

Ich bin zuversichtlich, dass das Vermächtnis der Europameisterinnenschaft und die Massnahmen und Bemühungen der Stadt, des Kantons, der Verbände und der Vereine dazu beitragen werden, genügend Kapazitäten zu schaffen, damit wir unser Ziel erreichen: Keine Wartelisten mehr bei den Vereinen. Alle, die möchten, sollen Fussball spielen oder eine andere Rasensportart ausüben können. Und die Mädchen und Frauen sollen gleichberechtigt Zugang zu ihren Plätzen erhalten.

Danke für Ihre Aufmerksamkeit. Gerne gebe ich nun das Wort weiter an Franziska Schild, sie ist «General Manager» bei den YB Frauen.

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