Rede anlässlich des Untermattfestes
Rede von Gemeinderätin Ursina Anderegg, Direktorin für Bildung, Soziales und Sport, anlässlich des Untermattfestes, 30. August 2025
(Es gilt das gesprochene Wort)
Liebe Untermatt-Bewohner*innen
Liebe Fest-Besucher*innen und Organisator*innen
Ich freue mich schon lange auf das heutige Fest, hier in der Untermatt und vor allem hier auf dieser Parzelle.
Die Untermatt ist für mich ein unglaublich spannendes Quartier und begleitet mich politisch schon seit vielen Jahren.
Die Untermatt ist sehr lebendig, und hier leben auch viele Kinder und Menschen mit unterschiedlichsten Biografien und Herkünften. Sie ist aber vom Aufbau her ein Quartier, in dem es praktisch keine öffentlich nutzbaren Aussenräume hat.
Es war eines der ersten Geschäfte, welches mich damals, als ich vor rund zehn Jahren neu das Präsidium des Dachverbandes für die offene Arbeit mit Kindern übernommen hatte, beschäftigte:
Im Herbst 2016 wurde in der Untermatt der öffentliche Spielplatz aufgehoben. Er befand sich auf privatem Grund, und der Stadt wurde das Mietverhältnis gekündigt. Und es musste wieder einmal dringend eine neue Anschlusslösung her.
Die Suche nach einem Ersatz war für alle Beteiligten ein Kraftakt. Die Burgergemeinde stellte dann die Hälfte einer grösseren Parkplatzparzelle zur Verfügung, allerding für eine befristete Zeit.
Es brauchte viel Zeit und sehr viele Akteur*innen, die hier gemeinsam an einem Strick gezogen haben, um eine Lösung zu finden. Aber auch diese war nur eine vorübergehende.
Ich erzähle diese Geschichte, weil sie sich einreiht in die jahrzehntelangen Bemühungen, dem Mangel an Spiel- und Freiflächen in der Untermatt zu begegnen.
Schon 2003 hat sich das Kinderparlament der Stadt für die Realisierung eines Spielplatzes in der Untermatt eingesetzt. Und seither hangelte sich die Stadt von der einen zur nächsten provisorischen Zwischenlösung.
Und nun sind wir kurz vor dem Ziel, einen neuen, grossen und für das Quartier langfristig offenen Platz entstehen zu lassen.
Mit dem Kauf dieser Parzelle, auf der wir heute feiern, durch die Stadt, wird bald ein neuer Begegnungs- und Spielort für das Quartier entstehen. Auch dies war zwar ein politischer Kraftakt, aber am Schluss hat die Stimmbevölkerung der ganzen Stadt gesehen, dass hier etwas gehen muss.
Hier drüben im Westen wird sich in den nächsten Jahren viel verändern. Es werden sehr viele Wohnungen gebaut werden und es werden viele Menschen hierherziehen. Andere Menschen als diejenigen, die heute in der Untermatt leben.
Der Quartierplatz hier kann eine grosse Chance sein als Brücke zur neuen Nachbarschaft. Als Begegnungsort für beide Quartiere, damit die Quartierbewohner*innen nicht nebeneinander, sondern miteinander hier wohnen und leben können.
Noch ist es ein Parkplatz – aber bald soll es losgehen: Der Platz soll vom Quartier selbst gestaltet und entwickelt werden.
Ich ermuntere alle mitzumachen: Bringt Eure Ideen ein und meldet Euch beim Quartierverein. Denn wie wir heute hier am Untermatt-Fest sehen: Es seid ihr, die einen Noch-Parkplatz zum Leben erwecken könnt.
Ich bedanke mich im Namen des Gemeinderates und persönlich bei allen, die sich im und für das Quartier engagieren. Allen Freiwilligen, dem Quartierverein, dem DOK und der vbg.
Ich freue mich auf’s gemeinsame Anstossen und wünsche Euch weiterhin viel Spass am Untermatt-Fest!