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Referat anlässlich der Delegiertenversammlung der Stadtbernischen Vereinigung für Sport

10. März 2025

Referat von Gemeinderätin Ursina Anderegg, Direktorin für Bildung, Soziales und Sport, anlässlich der Delegiertenversammlung der Stadtbernischen Vereinigung für Sport, 10. März 2025.

(Es gilt das gesprochene Wort)

Liebe Delegierte der Stadtbernischen Vereinigung für Sport

Ich freue mich, heute Abend hier bei Ihnen sein zu dürfen und mich als neue Sportdirektorin der Stadt Bern vorstellen zu dürfen. Wir haben gemeinsame Interessen: den Sport in der Stadt Bern zu fördern, die Freude am Sport und an der Bewegung bei den Einwohner*innen der Stadt zu wecken und gute Rahmenbedingungen zu schaffen, damit in der Stadt gut und niederschwellig Sport getrieben werden kann.

Als Vereinigung haben Sie Ihr Engagement vor kurzem wieder eindrücklich unter Beweis gestellt, als Sie die Initiative «Für mehr Rasensportfelder für alle» zustande gebracht haben. Ich gratuliere Ihnen zur erfolgreichen Unterschriftensammlung. Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass das Sammeln von Unterschriften viel Arbeit bedeutet und viel Hartnäckigkeit und Geduld erfordert.

Die Initiative ist ein wichtiges Signal für die Politik. Denn es bedarf einiges an Investitionen. Die Mittel für Investitionen sind jedoch beschränkt. Es ist deshalb eine Frage, wo die Prioritäten gesetzt werden. Die Initiative erhöht den Druck, die Prioritäten für die Sportinfrastruktur zu setzen. Die Abstimmung über die Initiative findet voraussichtlich 2026 statt.

Das heisst aber nicht, dass die Stadt in den letzten Jahren untätig war. Sie hat in den letzten acht Jahren 24 Millionen Franken in die Erneuerung und Erweiterung der Rasensport-Infrastruktur investiert. Ich gebe Ihnen drei Beispiele für diese Investitionen:

  • Der Länggassplatz wurde in ein Kunstrasenfeld umgewandelt; gleichzeitig wurden zusätzliche Modulbaugarderoben erstellt
  • Auf der Bodenweid wurden zwei Natur- in Kunstrasenplätze umgewandelt und zusätzliche Elementbaugarderoben realisiert
  • Die Kunstrasenteppiche für die Sportplätze Wyler, Spitalacker, Bodenweid und Weissenstein wurden ersetzt. In der Bodenweid wurde zudem ein Multisportfeld erstellt

Mit der Rasensportstrategie haben wir den Grundstein gelegt, dass in den nächsten zehn Jahren weitere 50 Millionen Franken investiert und damit 12'000 zusätzliche Nutzungsstunden geschaffen werden können. Das ist umso wichtiger, dass das steigende Interesse von Mädchen und Frauen am Fussball nach der Frauen-Fussball-Euromeisterschaft im Juni und Juli in Bern noch mehr zunehmen wird.

Es ist aber natürlich nicht so, dass wir uns «nur» für Rasensport interessieren. Genauso wie die Stadtbernische Vereinigung mit ihren über 90 Mitgliedsvereinen eine breite Palette an Breitensport vertritt, genauso interessiert sind wir als Stadt, dass all diese Vereine ihre Sportarten pflegen und ihre Sportler*innen für ihre Sportart begeistern können. Jede Sportart bedeutet Bewegung und damit auch Gesundheitsförderung.

Beispielsweise Schwimmsport: In der 2023 eröffneten Schwimmhalle Neufeld trainieren Hobbyschwimmer*innen, aber auch viele Vereine sind dort ansässig. Und für den Eissport werden derzeit in der KaWeDe und ab 2027 im Weyerli die Anlagen erneuert.

Was der Bau von neuen Turnhallen betrifft: Auch da stehen einige Projekte in der Pipeline. Auch hier darf ich drei konkrete Beispiele nennen:

  • In der Volksschule Stöckacker ist der Bau für eine Einfachturnhalle gestartet worden, die 2027 in Betrieb gehen soll
  • In der Volksschule Weissenbühl startet im April der Bau einer Doppelturnhalle, die 2028 in Betrieb gehen soll
  • In der Volksschule Kirchenfeld wird im kommenden Sommer der Bau einer Einfachturnhalle gestartet, die ebenfalls 2027 in Betrieb gehen soll

Es werden in den nächsten Jahren also fortlaufend zusätzliche Hallenkapazitäten geschaffen.

Der Stadtrat hat im Rahmen der letzten Budget-Debatte entschieden, dass der Betrag von 200'000 Franken für die Förderung der Nachwuchstrainer*innen im Vereinssport wieder ins Budget des Sportamts aufgenommen werden kann. Dazu wird es nach den Sommerferien eine Information und eine Ausschreibung geben, wo sich die Vereine mit Nachwuchssport für einen Beitrag anmelden können.

Die öffentliche Hand stellt Sportinfrastruktur dort zur Verfügung, wo es Private nicht können. Die Infrastruktur füllen und beleben – das machen Sie, die Vereine. Sie leisten damit eine unglaublich wichtige Arbeit zu Gunsten der Bewegung und Gesundheitsförderung. Der Sport hat aber noch weitere wichtige Funktionen für die Gesellschaft: Er stellt eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung dar und wirkt integrierend. Es ist mir bewusst, dass Ihre nicht einfach ist – die Anforderungen werden auch für den Vereinssport immer anspruchsvoller. Es wird nicht leichter, Menschen zu finden, die sich ehrenamtlich für einen Verein engagieren. Umso grösser ist meine Hochachtung vor Ihrer Arbeit und mein Dankeschön an Sie für Ihr Engagement für den Sport in der Stadt Bern.

Vielen Dank.

Weitere Informationen.

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