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Referat anlässlich des Vernetzungsanlasses «Bern bietet»

9. September 2025

Referat von Gemeinderätin Ursina Anderegg, Direktorin für Bildung, Soziales und Sport, anlässlich des Vernetzungsanlasses «Bern bietet», 9. September 2025

(Es gilt das gesprochene Wort)

Liebe Teilnehmende
Liebe Mitwirkende

Ich freue mich sehr, Sie heute Abend am Vernetzungsanlass «Bern bietet» willkommen zu heissen. Ihre Teilnahme zeigt, wie wichtig Ihnen der Austausch über Migration und Zusammenleben in unserer Stadt ist. Ein herzlicher Dank gilt insbesondere Ihnen, den Schlüssel- und Fachpersonen, die tagtäglich mit Menschen mit Migrationsgeschichte in Kontakt stehen, sie unterstützen, begleiten und informieren.

Ob Sie sich als «Schlüsselperson» bezeichnen oder nicht: Ihre Arbeit ist von grosser Bedeutung. Sie geben Orientierung im Alltag, kennen die Herausforderungen vor Ort und schaffen Zugänge zu städtischen Angeboten. Sie leisten unverzichtbare Integrationsarbeit – oft ganz im Hintergrund, aber mit grosser Wirkung.

In Ihrer Arbeit begegnen Sie Menschen mit sehr unterschiedlichen Lebensrealitäten. Migration ist nie nur Migration – sie ist immer auch verwickelt mit anderen sozialen Faktoren wie Geschlecht, Alter, Herkunft, Behinderungen oder sozialer Lage.

Das heutige Thema Intersektionalität hilft, diese Vielfalt zu verstehen. Es macht sichtbar, dass sich verschiedene Diskriminierungsformen überschneiden und dadurch spezifische Herausforderungen entstehen – gerade für Gruppen, die im Migrationsdiskurs oft übersehen werden, zum Beispiel ältere Migrant*innen, queere Menschen oder Menschen mit Behinderungen.

Intersektionalität schafft Sichtbarkeit und ermöglicht, gezielter auf Bedürfnisse einzugehen. Sie ist nicht nur ein theoretisches Konzept, sondern ein praktisches Werkzeug für alle, die mit Menschen arbeiten.

Auch wir als Stadt nehmen Intersektionalität ernst. Wir wissen, dass gerechte Teilhabe nur möglich ist, wenn wir Mehrfachdiskriminierungen mitdenken.

Darum gibt es in der Stadt Bern vier Fachstellen, die sich gezielt verschiedenen Diskriminierungsdimensionen widmen:

  • die Fachstelle für Migrations- und Rassismusfragen,
  • die Fachstelle Alter Stadt Bern,
  • die Fachstelle Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen,
  • die Fachstelle für Gleichstellung in Geschlechterfragen.

Diese Fachstellen arbeiten im Rahmen der Fachkonferenz Diversität eng zusammen. Dort diskutieren sie Überschneidungen, bringen ihre Perspektiven ein und entwickeln gemeinsame Lösungen, mit dem Ziel, dass unsere Angebote inklusiver, gerechter und zugänglicher werden.

Ich danke Ihnen allen herzlich für Ihre Arbeit, Ihr Engagement und Ihr Interesse, heute gemeinsam weiterzudenken. «Bern bietet» soll Ihnen nicht nur neue Kontakte ermöglichen, sondern auch eine Gelegenheit geben, um Ihre Anliegen einzubringen. Was brauchen Sie, um Ihre Arbeit gut zu machen? Wo stossen Sie auf Hürden?

Ich wünsche Ihnen einen bereichernden Abend mit spannenden Begegnungen und wertvollen Impulsen.

Nun übergebe ich das Wort zurück ans Podium, das Intersektionalität aus der Praxis beleuchten wird – aus der Sicht jener, die tagtäglich mit den betroffenen Menschen arbeiten.

Weitere Informationen.

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