Freibad Marzili
Das Freibad Marzili ist nicht nur ein identitätsstiftender Ort städtischer Lebensqualität, sondern auch das grösste und meistbesuchte Flussbad der Schweiz. Letztmals vor fast 50 Jahren gesamtsaniert, entsprechen mittlerweile wesentliche Teile der Anlage nicht mehr den heutigen Anforderungen. Insbesondere das Betriebs- und Gastronomiegebäude, die Sanitär- und Garderobenanlagen sowie die Schwimmbecken müssen ersetzt oder erneuert werden.
Gesamtsanierung Freibad Marzili – das Wichtigste
Das Freibad Marzili wird umfassend saniert. Damit das Bad während der Sommermonate trotzdem für die Besucher*innen offenbleiben kann, sollen die Bauarbeiten in vier Etappen über vier Jahre hinweg – jeweils im Winterhalbjahr – durchgeführt werden. Die erste Bauetappe beginnt am 1. September 2025. Aus diesem Grund endet die Badesaison im Marzili ausnahmsweise bereits am Sonntag, 31. August. Der Schwimmkanal und das Bueberseeli bleiben bis und mit 21. September geöffnet. In der Sommersaison 2026 wird das Freibad den Besucher*innen frühestens Ende Mai 2026 wieder offenstehen. Der Öffnungstermin hängt vom allgemeinen Bauverlauf und insbesondere von den Witterungsbedingungen während der Bauzeit ab.
Zugänglichkeit während der ersten Bauetappe
Ab 1. September 2025 wird das Freibad Marzili grösstenteils abgesperrt. Einzelne Bereiche stehen der Bevölkerung jedoch während der Bauzeit im Winterhalbjahr als Parkanlage offen:
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Der sogenannte «Spitz» mit Outdoorfitnesspark und Beachvolleyballfeldern sowie den Tischtennis-Tischen vom Haupteingang, die extra umplatziert werden, bleibt zugänglich.
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Der Bereich des «Paradiesli» und die südwestlich gelegene Liegefläche bleiben via Marzilistrasse 45 und den Eingang vor der Dampfzentrale zugänglich.
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Ein Teilbereich des Buebers bleibt in den Wintermonaten über den Eingang Aarstrasse 111 zugänglich.
Im September beginnen auch die Baumassnahmen zum Hochwasserschutz. Der Uferweg entlang des Freibads Marzili wird deshalb ab 22. September 2025 vollständig gesperrt.
Informationen zu betrieblichen Fragen finden Sie auf der Webseite des Sportamtes.
Sanierung in vier Bauetappen
Das Siegerprojekt überzeugt durch eine sorgfältige Weiterentwicklung der bestehenden Anlage.
Edelstahlbecken und neue Badewassertechnik
In der ersten Etappe (September 2025 bis frühestens Ende Mai 2026) werden die Wasserbecken mit langlebigem Edelstahl ausgekleidet. Gleichzeitig werden die Startblöcke und der Sprungturm ersetzt. Die veraltete Badewassertechnik wird erneuert; es kommt ein modernes Wasseraufbereitungsverfahren zur Anwendung.
In der zweiten Etappe (3. Quartal 2026 bis 2. Quartal 2027) wird an der Marzilistrasse 39 ein neues, zweiteiliges Betriebsgebäude aus Holz erstellt. Auf den Dachflächen sind einerseits eine Photovoltaikanlage, andererseits eine Solarthermieanlage vorgesehen. Weiter werden die beiden ehemaligen Badewärterhäuser an der Marzilistrasse 45 und der Aarstrasse 111 saniert. In beiden Gebäuden gibt es künftig einen Kiosk. Die Umkleidekabinen im nördlichen Teil des Areals werden saniert.
Neues Hauptgebäude aus Holz
In der dritten Etappe (3. Quartal 2027 bis zweites Quartal 2028) werden die Umkleidekabinen des südlichen Arealteils sowie das «Paradiesli» – der Liegebereich für Frauen – saniert. Gleichzeitig wird das Hauptgebäude durch einen Neubau aus Holz ersetzt. Das Gebäude wird komplett hindernisfrei und wird mit einer grossflächigen Photovoltaikanlage ausgestattet. In der letzten Etappe wird der südliche Teil des Areals, der «Spitz», umgebaut. Er wird rund um die Uhr öffentlich zugänglich gemacht, sodass die vorhandenen Einrichtungen jederzeit genutzt werden können.
Im Zuge der vierten Bauetappe (3. Quartal 2028 bis 2. Quartal 2029) entsteht am südlichsten Ende des Freibadareals eine neue Anlegestelle für Gummiboote. Dadurch kommen sich künftig im Bereich des Bades Schwimmende und Gummiboote weniger in die Quere. Von der neuen Anlegestelle aus wird ein neuer Fussweg zum Marzili führen.
Aufhebung von Parkplätzen geplant
Die Umgebung des Freibads ist heute stark von der Autoparkierung geprägt und soll künftig aufgewertet werden. Geplant sind gute Fusswegverbindungen, eine Begegnungszone, grössere Liegeflächen und zusätzliche Veloabstellplätze. Im Gegenzug werden 87 gebührenpflichtige Autoparkplätze beim «Spitz» sowie 45 in der Allee entlang der Aarstrasse und vor dem Eingang zum Freibad aufgehoben. Entlang des Freibads sollen dafür in Zukunft rund 1150 Veloabstellplätze zur Verfügung stehen. Mit diesen Massnahmen soll der starke Parkplatzsuchverkehr während der Badesaison verringert werden. Der umfangreiche Abbau an Parkplätzen ist jedoch nur mit flankierenden Massnahmen möglich. Diese sollen unter Einbezug des Quartiers und weiterer Kreise anhand eines Mobilitätskonzepts erarbeitet werden. Ausserdem soll im Zuge der geplanten Entwicklung des benachbarten Gaswerkareals die Erschliessung des Marzili-Quartiers durch den öffentlichen Verkehr stark verbessert werden.
Kosten
Die Stimmberechtigten haben am 18. Mai 2025 den Baukredit von 66,75 Millionen Franken genehmigt.
Termine
Der Baustart ist per 1. September 2025 geplant - das Ende der Sanierung auf die Badesaison 2029 vorgesehen.