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Zuwendung und emotionaler Halt

Die Bausteine liegen verstreut auf dem Boden. Eben noch ein stolzes Bauwerk – jetzt nur noch ein Haufen Holzklötze. Die kleine Unterlippe bebt, Tränen sammeln sich in den Augen. Ein tiefer Atemzug, dann ein leises Schluchzen.

Jemand setzt sich daneben. Sagt nichts, ist einfach da. Eine sanfte Hand auf dem Rücken, ein ruhiges Atmen, das Herzschlag für Herzschlag beruhigt. Dann ein Flüstern: «Das war ein richtig schönes Bauwerk.«» Stille. Ein Schniefen. Ein vorsichtiges Lächeln. «Ich baue ein neues.»

Bild Legende:

Zuwendung ist manchmal ein Wort, manchmal eine Umarmung, manchmal nur das Gefühl: Ich bin nicht allein. In der Kita gibt es Platz für alle Gefühle. Für das übersprudelnde Lachen und Plappern genauso wie für die dicken Tränen in den Augen oder die kleine geballte Faust. Kinder lernen hier: Es ist okay, traurig zu sein. Wütend zu sein. Mutig zu sein.

Besonders der Abschied von Mama oder Papa am Morgen kann schwerfallen. Der Blick zur Tür, die sich schliesst, ein letzter Wink – und dann? Ein Kloss im Hals, ein leises «Ich will nach Hause.» Auch hier gilt: Niemand bleibt mit seinen Gefühlen allein. Eine vertraute Stimme, die sagt: «Komm, ich nehme dich auf den Arm.» Eine warme Umarmung, die Trost spendet. Ein Ritual, das Sicherheit gibt – das Winken am Fenster, das Kuscheltier in der Tasche, das Versprechen: «Mama kommt wieder.» Und irgendwann, nach einer Weile, ein erstes Lächeln, ein vorsichtiges Mitspielen – bis das Kita-Abenteuer den Abschiedsschmerz überstrahlt.

Und immer gibt es Hände, die halten, Arme, die trösten, Blicke und Worte, die sagen: Ich bin da für dich.

Denn wer sich sicher fühlt, traut sich mehr. Wer weiss, dass jemand da ist, wenn er fällt, klettert höher. Und wer sich gesehen fühlt, kann leuchten – von innen heraus.

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