Hintergrund
Die vor Jahrzehnten gefasste städtebauliche Vision ist heute sichtbar und wird Schritt für Schritt fertig entwickelt. Das WankdorfCity-Areal ist Teil des kantonalen Entwicklungsschwerpunkts Wankdorf. Es liegt im Norden von Bern, eingebettet zwischen Autobahn und Bahnlinie.
Da das WankdorfCity-Areal als kantonaler Entwicklungsschwerpunkt (ESP) kategorisiert ist, ist die Stadt Bern neben der Rolle als Grundeigentümerin auch als Partnerin des Kantons involviert. Wie die Entwicklung in Etappen ablief, erfahren Sie hier: Arealentwicklung.
Die bauliche Geschichte des Areals beginnt aber Anfang des 20. Jahrhunderts.
Historische Nutzung des Areals (ab 1914)
Das Areal wurde über Jahrzehnte als Schlachthof der Stadt Bern genutzt. Im Juni 1914 nahm der damalige städtische Schlachthof seinen Betrieb auf. Nachdem 1973 die veralteten Gebäudeteile abgebrochen wurden, folgte 1978 die Eröffnung einer neuen Schlachthofanlage. Im März 2006 wurde deren Betrieb eingestellt und die Anlagen wurden mehrheitlich rückgebaut. Damit endete die industrielle Nutzung des Areals, das sich heute in zentraler Lage zwischen Autobahn und Bahnhof Wankdorf befindet.
Phase der Zwischennutzung (2006-2017)
Nach dem Rückbau des Schlachthofs diente das Gelände von 2006 bis 2017 unterschiedlichen Zwischennutzungen. Es war unter anderem Standort für Gewerbebetriebe wie Kurierdienste und Baugeräteverleih, beherbergte ein Musikstudio, Schrebergärten, eine Konzerthalle, Architekturbüros sowie studentisches Wohnen. Diese Zwischenphase prägte das Areal als flexiblen Raum für temporäre, urbane Nutzungen. Parallel dazu verlief die Planungsphase weiter.
Politische Grundlagen und Beschlüsse
2011 erfolgte der Spatenstich für WankdorfCity I. Die Basis für die Arealentwicklung wurde durch mehrere politische Entscheide gelegt. 2003 beschlossen die Stimmberechtigten der Stadt Bern die Übertragung des Schlachthof-Areals vom Verwaltungsvermögen ins Finanzvermögen (Fonds für Boden- und Wohnbaupolitik). Im selben Jahr wurde die Überbauungsordnung für den Entwicklungsschwerpunkt Wankdorf genehmigt. Es folgten mehrere Kreditabstimmungen für Infrastruktur und öffentliche Räume: 20,8 Mio. Franken im Jahr 2005 (WankdorfCity I), 25,64 Mio. Franken im Jahr 2010 (Aufstockung des Investitionskredit) sowie 7,8 Mio. Franken im Jahr 2016 (WankdorfCity II). Damit war der Weg frei für die schrittweise Entwicklung des Areals in mehreren Etappen.