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29. April 2020 | Schutz und Rettung Bern
Medienmitteilungsnummer 9

Gemeinde Belp und Region

Warteraum der Rettungskräfte in Belp ist ein Erfolg

Ein Jahr lang dauert der Pilotversuch in Belp, bei dem die Sanitätspolizei von Schutz und Rettung Bern und der Rettungsdienst der Insel Gruppe einen gemeinsamen Warteraum für Einsätze in der Gemeinde Belp und Region betreiben. Nach den ersten 100 Tagen und über 250 geleisteten Einsätzen ist jetzt schon klar: Das Konzept ist ein Erfolg – die Hilfsfrist bei den Einsätzen kann stark verkürzt werden.

Die Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion des Kantons Bern (GSI) schreibt in ihren Richtlinien vor, dass in 80 Prozent der Rettungsdiensteinsätze innerhalb von 30 Minuten ein Mittel vor Ort sein muss. Neu wird gar eine Vorgabe von 90 Prozent in 15 Minuten angestrebt. Die Anforderungen gelten für Primäreinsätze mit höchster Dringlichkeit.

Die Sanitätspolizei und die Insel Gruppe halten das Messkriterium sehr gut ein und übertreffen die Vorgaben grundsätzlich. Trotzdem wiesen einzelne Gemeinden in der Region Belp bisher aber längere Hilfsfristen auf. Um eine noch bessere Versorgung der Patientinnen und Patienten zu ermöglichen, betreiben die beiden Rettungsdienste seit dem 20. Januar einen gemeinsamen Warteraum im Magazin der Feuerwehr Regio Belp.

Verkürzte Hilfsfrist als Gewinn für Patientinnen und Patienten
Die Einsatzauswertung der ersten 100 Tage zeigt nun, dass das Ziel des Pilotversuchs, die Hilfsfristen in der Region Belp zu verkürzen und die Zusammenarbeit zwischen den Rettungsdiensten zu optimieren, erreicht wird. Die Hilfsfristen konnten durchschnittlich um 3,5 Minuten pro Einsatz verkürzt werden. «Eine Zeitersparnis von über drei Minuten ist ein grosser Gewinn für Hilfesuchende. Diese Zeit entscheidet bei einem Einsatz aufgrund eines Herz-Kreislauf-Stillstands über Leben und Tod», stellt Thomas Rohrbach, Bereichsleiter Sanitätspolizei bei Schutz und Rettung Bern, fest.

Total wurden in der Zeit vom 20. Januar bis 28. April 254 Einsätze ab dem Warteraum in Belp gefahren. Die Sanitätspolizei und der Rettungsdienst der Insel Gruppe übernahmen dabei je 127 Einsätze. «Die sehr gute Zusammenarbeit der beiden Rettungsdienste und der miteinander genutzte Warteraum unterstützen uns in unserem gemeinsamen Bestreben notfallmedizinische Dienstleistungen in höchster Qualität zu erbringen», so Matthias Volken, Leiter Rettungsdienst der Insel Gruppe. Gesamthaft waren 213 der 254 Einsätze sogenannte Primärtransporte. Bei knapp 40 Prozent (94) der geleisteten Einsätze handelte es sich um Notfälle mit höchster Dringlichkeit, also Einsätze, bei welchen bei den Patientinnen und Patienten eine Beeinträchtigung der Vitalfunktionen (Atmung, Kreislauf, Bewusstsein) gemeldet wurde.

Weiterhin grosse Unterstützung für den Warteraum
Die Gemeinde Belp unterstützte den einjährigen Pilotversuch von Anfang an. Sie ermöglichte den beiden Rettungsdiensten, sich im Gebäude der Feuerwehr Regio Belp einzumieten, wo die notwendige Infrastruktur vorhanden ist. Gemeindepräsident Benjamin Marti und Feuerwehrkommandant Erich Hefermehl sind nach den ersten 100 Tagen davon überzeugt, dass sich der Warteraum bewährt. «Die Zusammenarbeit mit den beiden Rettungsdiensten wirkt sich für die ganze Region positiv aus. Wir hoffen, dass der Standort in unserem Feuerwehrmagazin über die Versuchszeit hinaus bestehen bleibt», sagt Gemeindepräsident Benjamin Marti.

Kommunikation Schutz und Rettung Bern

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