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30. Mai 2000 | Gemeinderat, Direktionen

Lebensarbeitszeitmodell Berufsfeuerwehr der Stadt Bern/Erfahrungen aus dem Pilotversuch 1999

Im Rahmen seiner Bestrebungen, die Arbeitszeit der städtischen Beamtinnen und Beamten zu verkürzen und zu flexibilisieren, führte der Gemeinderat der Stadt Bern auf den 1. Januar 1999 bei der Berufsfeuerwehr ein Lebensarbeitszeitmodell ein. Mit diesem Modell betrat die Stadt Bern arbeitszeitpolitisches Neuland und übernahm damit eine Pionierrolle. Im Jahr 1999 wurden auf den Lebenarbeitszeitkonti der 86 Mitarbeiter der Berufsfeuerwehr insgesamt 10'700 Stunden angespart. Im Jahr 2000 wird es beinahe doppelt soviel sein, weil als zusätzliches Ansparelement die Kompensationsstunden der Arbeitszeitverkürzung von 42 auf 40 Std./Woche hinzukommen. Dieses Element ist für die Feuerwehrmänner obligatorisch, weil aufgrund der gegebenen Schichtpläne die Arbeitszeitverkürzung nicht direkt weitergegeben werden kann.

Aus der Sicht der Stadt ist das Ansparverhalten der Berufsfeuerwehr erfreulich. Es ist nicht selbstverständlich, dass immerhin ein Viertel der Feuerwehrleute über die schon sehr weitgehenden obligatorischen Ansparelemente hinaus noch freiwillig weitere Zeit anspart.

Die in einem Evaluationsbericht festgehaltenen Erfahrungen mit dem Pilotprojekt «Lebensarbeitszeit» bei der Berufsfeuerwehr Bern sind sehr gut. Für die Mitarbeiter der Berufsfeuerwehr ist es ein attraktives Arbeitszeitmodell, das ihnen ein Stück Lebensqualität gibt und das sie nicht mehr missen möchten. Die Zufriedenheit mit dem LAZ-Modell ist ausserordentlich hoch. Die Möglichkeit eines Vorruhestandes hat für die Betroffenen zwar klar Priorität, eine recht grosse Gruppe - darunter vor allem die jüngeren Mitarbeitenden - kann sich aber gut vorstellen, auch die Langzeiturlaube zu nutzen. Die Meinungen in Bezug auf das Ansparen der Zeit sind geteilt: eine Mehrheit möchte zwar so rasch als möglich so viel Zeit als möglich ansparen, eine ebenfalls grosse Gruppe spart aber nur so viel Zeit als unbedingt nötig.

Eine recht grosse Gruppe von Mitarbeitern der Berufsfeuerwehr hegt Zweifel in Bezug auf die Sicherung der im Fonds angesparten Gelder. In diesem Zusammenhang herrscht zweifellos ein Informationsbedarf.

Die Mehrheit der Betroffenen ist der Ansicht, dass am Modell nichts verändert werden muss. Die Ausdehnung des Modells auf die gesamte Stadtverwaltung wird klar unterstützt, mehrheitlich sind die Befragten auch der Ansicht, dass dazu im Modell keine Veränderungen nötig sind.

Polizeidirektion der Stadt Bern

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