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28. April 2005 | Gemeinderat, Direktionen

Start des Projekts PINTO und des Aufenthaltsraums für Alkoholabhängige

Der Startschuss steht kurz bevor: Am 2. Mai 2005 nehmen neun Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Projekts PINTO – Prävention, Intervention, Toleranz - ihre Tätigkeit in den Gassen, Plätzen und Parks in der Stadt Bern auf. Gleichzeitig öffnet der Aufenthaltsraum für Alkoholabhängige in der Christoffelunterführung seine Türen.

Das Projekt PINTO, das der Stadtrat von Bern für eine zweijährige Pilotphase bewilligte, hat drei hauptsächliche Zielsetzungen:

·      Störendes Verhalten im öffentlichen Raum auf ein tolerierbares Mass reduzieren

·      Der Gefahr eines chronischen Aufenthalts auf der Gasse vorbeugen

·      Direkt und unkompliziert soziale sowie medizinische Hilfen anbieten.

Wie Edith Olibet, Direktorin für Bildung, Soziales und Sport, anlässlich einer Medienkonferenz am 28. April 2005 betonte, sind nicht Wegweisungen das Ziel von PINTO Es geht vielmehr darum, den öffentlichen Raum als Begegnungs- und Aufenthaltsmöglichkeit für alle Bevölkerungsgruppen offen zu halten Die PINTO-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fordern alle Benutzerinnen und Benutzer des öffentlichen Raums auf, Verhaltensregeln einzuhalten, damit Parkanlagen, Plätze, Strassen und Unterführungen ihre Attraktivität behalten und sich die Bevölkerung sicher fühlt. Vor allem bei Jugendlichen wird zudem gezielt und niederschwellig interveniert, um zu verhindern, dass sie sich chronisch auf der Gasse aufhalten. Dabei sind aktives Aufsuchen, Transparenz, Vertrauensbildung und Verbindlichkeit äusserst wichtig. PINTO ist weder Ersatz noch Konkurrenz für bestehende Hilfsangebote. Es übernimmt vielmehr eine Intake-Funktion, leistet Nothilfe, klärt ab, vermittelt und leitet weiter.

Die neun Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (580 Stellenprozente) sind in Zweierteams von Montag bis Samstag zwischen 11 bis 23 Uhr vorläufig im Umfeld des Bahnhofs und in der Innenstadt unterwegs. Sie haben keine polizeilichen Kompetenzen. Die Durchsetzung der Ordnung erfolgt auf der kommunikativen und psychologischen Ebene. Bei kritischen oder gewalttätigen Situationen wird die Stadtpolizei beigezogen.

PINTO arbeitet mit allen betroffenen Institutionen und Stellen – Stadtpolizei, amtlichen und privaten Sozialhilfeinstitutionen, gassennahen Organisationen, Quartierorganisationen – eng zusammen.

PINTO nimmt auch Anliegen und Hinweise aus der Bevölkerung entgegen: Tel. 031 318 86 18.

Der Aufenthaltsraum für Alkoholabhängige ist als Rückzugsmöglichkeit für alkoholabhängige Menschen ein wichtiger Bestandteil für das Gelingen von PINTO. Der Raum ist ein minimal betreuter Aufenthaltsort, an dem selbst mitgebrachte alkoholische Getränke konsumiert werden können. Der Raum wird geführt von der Stiftung Contact Netz Bern. 

Direktion für Bildung, Soziales und Sport

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