Hochwasserschutz: Kiesentnahme im Schwellenmätteli
Ab kommenden Montag, 16. Januar, wird beim Schwellenmätteli Kies aus der Aare gebaggert. Mit der vom Stadtrat am 1. Dezember 2005 beschlossenen Kiesentnahme von rund 30 000 m³ startet die Stadt Bern ihr Mass-nahmenprogramm zur Verbesserung des baulichen Hochwasserschutzes. Die Ar-beiten dauern bis März 2006. Die Restaurationsbetriebe im Schwellenmätteli sind vom Baustellenverkehr nicht betroffen. Tagsüber muss aber beim Dalmaziquai mit beträchtlichem Baustellenverkehr sowie mit Einschränkungen des Fussgänger-verkehrs und des Parkplatzangebots gerechnet werden.
Die Kiesausbaggerung beim Schwellenmätteli ist die erste bauliche Sofortmassnahme der Stadt Bern zur Verbesserung des Hochwasserschutzes. Der Stadtrat hat hierfür am 1. Dezember 2005 einen Kredit von 450 000 Franken bewilligt. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis Ende März 2006. Darauf abgestimmt wird Energie Wasser Bern (ewb) den Zufluss zum Kraftwerk Matte vom Kies befreien. Ab März wird ewb ein Teil der Schwelle so umbauen, dass die Verstrebungen entfernt werden können. Damit kann künftig die Problematik des Schwemmholzes entschärft werden.
Auch in der Felsenau sind ab Mitte Februar Kiesausbaggerungen vorgesehen. Den dafür notwendigen Kredit von 175 000 Franken hat der Gemeinderat bereits im November 2005 bewilligt; ausstehend ist hier die Bewilligung durch den Kanton.
Die Kiesentnahme beim Schwellenmätteli führt tagsüber zu beträchtlichem Baustellenverkehr auf dem Dalmaziquai. Nach Abschluss der rund einwöchigen Arbeiten zur Installation der Baustelle wird mit täglich rund 300 Lastwagenfahrten gerechnet. Damit ist von Montag bis Freitag, 06.00 bis 17.30 Uhr, die Aufhebung der Parkplätze am Dalmaziquai verbunden. Während der Bauzeiten werden die Fussgängerinnen und Fussgänger zu ihrem Schutz längs der Sportanlage hinter einer Abschrankung geführt. Nicht eingeschränkt wird hingegen der Restaurationsbetrieb im Schwellenmätteli.
Das Aare-Hochwasser vom August 2005 hat in der Stadt Bern zu grossen Schäden geführt. Damit künftig eine derartige Katastrophe möglichst verhindert werden kann, hat die Stadt Bern in Zusammenarbeit mit dem Kanton und den Nachbargemeinden in den vergangenen Monaten einen ganze Reihe von Massnahmen ausgelöst oder in Prüfung gegeben. Über die Gesamtheit dieser Massnahmen hat der Gemeinderat am 13. Dezember 2005 an einer Medienkonferenz ausführlich informiert.