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12. Januar 2010 | Gemeinderat, Direktionen

Kein Schaugarten beim Neuen Schloss Bümpliz

Aufgrund der Bedenken der Bümplizer Bevölkerung verzichten die Stadt Bern und die Stiftung ProSpecieRara auf die Einrichtung eines historischen Zier- und Nutzpflanzengartens beim Neuen Schloss Bümpliz. Als alternativer Standort steht der Landsitz Brünnen zur Diskussion. Ob die private Finanzierung gesichert werden kann, ist indes offen. Darüber wurden gestern die Delegierten der Quartierkommission Bümpliz-Bethlehem im Beisein von Gemeinderätin Regula Rytz informiert.

Nach den Plänen der Stadt Bern hätte im vergangenen Herbst der Ziergarten beim Neuen Schloss Bümpliz aufgewertet und in Anlehnung an die Zier- und Nutzgärten der Berner Landsitze des 18. Jahrhunderts umgestaltet werden sollen. Dazu hatte die Stiftung ProSpecieRara gemeinsam mit privaten Geldgebern die erforderlichen Mittel bereitgestellt. Weil das Vorhaben im Stadtteil Bümpliz-Bethlehem Fragen und Vorbehalte ausgelöst hatte, wurde Mitte Oktober 2009 eine öffentliche Informationsveranstaltung durchgeführt. An der Veranstaltung überwogen die skeptischen Stimmen.

 

Verzicht auf Standort beim Neuen Schloss Bümpliz

Die Stadt suchte daraufhin zusammen mit der Stiftung ProSpecieRara und der Quartiervertretung nach möglichen Verbesserungen vor Ort oder nach Alternativstandorten im Westen Berns. Dabei zeigte sich, dass der Standort beim Schloss Bümpliz definitiv nicht in Frage kommt. Das bewog die Stadt und die Stiftung, auf die ursprünglich geplante Realisierung zu verzichten.

 

Als möglicher Alternativstandort zeichnete sich im Verlauf der Abklärungen der Herrschaftsgarten beim Landsitz Brünnen ab. Da für diese Lösung aber die private Finanzierung nicht gesichert ist, bleibt die Realisierung offen. Falls die Quartierkommission Bümpliz-Bethlehem (QBB) den Standort Brünnen explizit begrüsst, wird die Stadtgärtnerei zusammen mit ProSpecieRara nach neuen privaten Finanzierungsmöglichkeiten suchen. Möglich ist aber auch, dass ProSpecieRara einen anderen Standort für den historischen Zier- und Nutzpflanzengarten findet. Darüber wurde gestern an der Delegiertenversammlung der QBB informiert.

 

Aufwertung als Teil eines nationalen Projekts

Der traditionell als "Potager" bezeichnete Zier- und Nutzpflanzengarten war fester Bestandteil der Berner Landsitze des 18. Jahrhundert. Diese historische Gartenform ist in der Region Bern fast nirgends mehr zu sehen. Die in Bern geplante Aufwertung eines historischen Zier- und Nutzgartens ist Teil eines nationalen Projekts der Stiftung ProSpecieRara für die Erhaltung der Zierpflanzenvielfalt. ProSpecieRara hat die Stadt als Partner gewählt und macht Bern dadurch zum Zentrum dieses Projekts. Damit soll die Möglichkeit geschaffen werden, in einem historischen Rahmen alte Berner Zierpflanzen-, Obst und Gemüsesorten zu präsentieren und damit wieder bekannt zu machen. Der Schaugarten soll den bereits bestehenden ProSpecieRara-Garten in der Elfenau ergänzen.

 

Stiftung ProSpecieRara

Die Stiftung ProSpecieRara setzt sich seit über 26 Jahren für die kulturhistorische und genetische Vielfalt von Pflanzen und Tieren in der Schweiz ein. Sie rettete bisher 900 Garten- und Ackerpflanzen, 400 Beerensorten, 1800 Obstsorten, 26 Nutztierrassen sowie zahlreiche Zierpflanzensorten vor dem Aussterben und leistet so auch einen wichtigen Beitrag an die Sicherheit unserer Nahrungsmittelversorgung.

 

 

Direktion für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün

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