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23. September 2010 | Gemeinderat, Direktionen

Gewalt im Sport: Auf gutem Weg, aber noch nicht am Ziel

Anfang Woche hat Gemeinderat Reto Nause zum zweiten lokalen Runden Tisch geladen. Dabei zeigte sich, dass die verstärkten und vereinten Bemühungen zur Bekämpfung der Gewalt anlässlich von Sportveranstaltungen erste Erfolge zeigen.

Im März 2010 hat Gemeinderat Reto Nause zum ersten lokalen Runden Tisch im Zusammenhang mit Gewalt bei Sportveranstaltungen geladen. Er soll den Informationsaustausch zwischen den betroffenen Akteuren fördern und dazu beitragen, die verschiedenen Problemkreise stärker aufeinander abzustimmen. Handlungsbedarf wurde damals unter anderem im Bereich der Fanarbeit, dem Zugang rund um den Bahnhof Wankdorf sowie der fehlenden Videoüberwachung zwischen Stadion und Bahnhof Wankdorf festgestellt.

 

Verschiedene Massnahmen umgesetzt

Anlässlich des zweiten lokalen Runden Tisches von dieser Woche zeigte sich, dass man in verschiedenen Bereichen vorwärts kam. So hat die Stadt mit der Fanarbeit Bern, die mit den Fans von YB zusammenarbeitet, eine Vereinbarung abgeschlossen. Die Stadt unterstützt die Fanarbeit im Jahr 2010 mit insgesamt 30'000 Franken. Im Gegenzug engagiert sich die Fanarbeit gezielt in der Gewalt- und Rassismusprävention und arbeitet aktiv darauf hin, dass an den Spielen kein pyrotechnisches Material abgebrannt wird.

 

Weiter konnte eine Lösung gefunden werden, um die Lücken bei der Fantrennung zwischen Stade de Suisse und Bahnhof Wankdorf zu schliessen. Dies geschieht mit einem mobilen Sicherheitszaun, dessen Kosten von rund 140'000 Franken durch die Stade de Suisse AG getragen werden. Gegen das Baugesuch gingen keine Einsprachen ein. Ausstehend ist noch der Entscheid des Regierungsstatthalteramts.

Bei der Alkoholprävention haben Kontrollen des städtischen Polizeiinspektorats ergeben, dass bei beiden Sportklubs die Kontrolle der Ausweispflicht bei der Abgabe von Alkohol vorbildlich erfolgt. Ein Problem bleibt die Weitergabe von Alkohol an unter 18-Jährige.

 

Bei der Videoüberwachung hat der Gemeinderat das von der Direktion für Sicherheit, Umwelt und Energie erarbeitete Reglement zur Videoüberwachung im öffentlichen Raum im Juli verabschiedet. Der Stradtrat wird sich nach den Herbstferien damit befassen. Am lokalen Runden Tisch wurde Videoüberwachung innerhalb wie ausserhalb des Stadions als taugliches Mittel zur Gewaltprävention und zur besseren Identifikation von Straftätern bezeichnet.

 

Breit abgestützter Runder Tisch

Ganz allgemein wurde festgestellt, dass sich die Zusammenarbeit durch den verstärkten Austausch verbessert hat. So konnten etwa die Kantonspolizei und die Justizbehörden ihre Abläufe bei der Identifikation von Straftätern weiter optimieren, während die SBB den engen Kontakt mit der Fanarbeit lobte. Einig war man sich am lokalen Runden Tisch aber auch, dass das Ziel, nämlich die Reduktion des grossen Polizeiaufgebots anlässlich der Spiele, noch nicht erreicht ist, und die Bemühungen aller Beteiligten weiterhin nötig sind. Der nächste lokale Runde Tisch findet im Februar 2011 statt.

 

Teilgenommen am zweiten Runden Tisch haben neben Reto Nause, Direktor für Sicherheit, Umwelt und Energie, Vertreterinnen und Vertreter der Kantonalen Gesundheits- und Fürsorgedirektion, der Kantonspolizei Bern, des Regierungsstatthalteramts, der Justizbehörden, der beiden Sportklubs BSC YB und SCB, des städtischen Polizeiinspektorats, der Fanarbeit sowie von SBB und Bernmobil.

 

 

Direktion für Sicherheit, Umwelt und Energie

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