Auftrag zur Realisierung von Trottoirabsenkungen ist erfüllt
Nach Jahren intensiver Projektarbeit ist der Auftrag des Stadtrats, der 1998 die Motion „Fusswegverbindungen für alle“ überwiesen hat, erfüllt. In der Stadt Bern wurden in den vergangenen Jahren 1750 Trottoirabsenkungen realisiert. Die Absenkungen erleichtern Menschen im Rollstuhl und solchen mit einer Gehbehinderung die Benutzung des öffentlichen Raums.
1998 hat der Stadtrat die Motion „Fusswegverbindungen für alle“ überwiesen. Darin wurde gefordert, dass jedes Trottoir in der Stadt Bern über mindestens eine Stelle verfügen muss, die es Menschen im Rollstuhl oder mit einer Gehbehinderung erlaubt, den Gehbereich betreten, befahren und verlassen zu können. Zur Erfüllung dieses Auftrags waren 1750 Trottoirabsenkungen notwendig. 2002 bewilligte der Stadtrat den dafür erforderlichen Kredit von knapp 3,975 Millionen Franken. Die Umsetzung lag in der Verantwortung des Tiefbauamts. Nun ist es soweit: Die 1750. Trottoirabsenkung ist realisiert worden.
Ursprünglich war mit weit höheren Kosten für das Projekt gerechnet worden. Dank dem im Jahr 2000 installierten Baukoordinations-Tool des Tiefbauamts der Stadt Bern konnten die Kosten aber massiv gesenkt werden. Dieses Tool erlaubt die Koordination der Projekte aller im öffentlichen Raum tätigen Bauherrschaften. Fast 70 Prozent der Absenkungen konnten im Rahmen von Tiefbau- und Werkleitungsarbeiten realisiert werden. Die Kosten gingen zulasten der jeweiligen Objektkredite. Die Trottoirabsenkungen wurden nicht nur im Zuge von öffentlichen, sondern auch privaten Bauvorhaben vollzogen: Die Bauherren erhielten die Auflage, Trottoirabsenkungen in ihre Arbeiten zu integrieren. Mehrkosten entstanden dadurch nicht, weil die Umgebung ohnehin wieder instand gestellt werden musste.
Enge Zusammenarbeit zwischen Tiefbauamt und Behindertenorganisationen
Die gesamte Bauphase wurde durch die Arbeitsgruppe Trottoirabsenkungen begleitet, in welcher die Behindertenkonferenz Stadt und Region Bern, das Tiefbauamt und die planenden Ingenieure vertreten waren. In der Arbeitsgruppe wurden die Problemstellen definiert und behoben. Auch auf Wünsche aus der Bevölkerung wurde eingegangen. Für den Bereich der Innenstadt und Altstadt mussten zudem denkmalpflegerische Aspekte berücksichtigt werden.
Heute Morgen fand anlässlich der Fertigstellung der 1750. Trottoirabsenkung auf dem Breitenrainplatz in Bern ein Point de Presse statt. An einem feierlichen Anlass wurde anschliessend das erfolgreiche Projekt abgeschlossen.
Die Stadt Bern wird das hindernisfreie Bauen weiterhin konsequent anwenden und künftige Projekte in enger Zusammenarbeit mit Behindertenorganisationen und in Anlehnung an die übergeordnete Gesetzgebung ausführen.