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25. August 2011 | Gemeinderat, Direktionen

Fahrzeitreduktion auf der Linie 20 dank Verkehrsoptimierung

Zwischen 2005 und 2009 hat die Stadt Bern auf der Achse Nordring die Verkehrssteuerung und -führung verbessert. Eine Erfolgskontrolle zeigt nun, dass die ergriffenen Massnahmen in der Tat positive Effekte für den öffentlichen Verkehr und die Fussgängerinnen und Fussgänger haben. Damit sind die Rahmenbedingungen für eine bauliche Sanierung des Nordrings im Interesse der Quartierbevölkerung geschaffen.

Die Achse Bollwerk-Nordring-Standstrasse-Winkelriedstrasse ist eine der meist befahrenen Strassen in der Stadt Bern. Auch die Trolleybuslinie 20 verkehrt auf dieser Achse – in den Spitzenstunden im Zweiminutentakt. Seit dem Jahr 2000 nahmen auf dieser Linie die Verspätungen erheblich zu, so dass sich die Stadt gemeinsam mit Bernmobil zu einem Optimierungs- und Sanierungsprojekt entschloss. Dieses wird in drei Phasen durchgeführt und ist unterdessen zu zwei Dritteln abgeschlossen:

  • Das Ziel der ersten Phase war eine Optimierung der Lichtsignalanlagen für den öffentlichen Verkehr, das heisst für die Linie 20.
  • Das Ziel der zweiten Phase war eine Verbesserung der Benützungsqualität der genannten Strassen für den Fussverkehr. Mit Markierungsmassnahmen wurde die Spuraufteilung provisorisch erneuert. Zum Teil wurden die Bus- und die Individualverkehrsspur zusammengelegt.
  • In der bevorstehenden dritten Phase soll nun die provisorische neue Spuraufteilung mit baulichen Massnahmen in eine definitive Lösung umgewandelt werden. Ziel ist es, nicht mehr benötigten Strassenraum beispielsweise zur Verbreiterung der Trottoirs zu nutzen.

Vor der Durchführung der baulichen Sanierung ist eine Erfolgskontrolle der bisher realisierten Massnahmen durchgeführt worden, um Gewähr über die Wirkung der Verkehrsmassnahmen zu haben. Deren Resultate liegen nun vor.


Ergebnisse der Erfolgskontrolle

Die in der ersten Phase durchgeführten technischen Optimierungen der Lichtsignalanlagen konnten die durchschnittlichen Fahrzeiten auf der Linie 20 bei einer Gesamtfahrzeit von elf Minuten stadtauswärts um maximal eine Minute und stadteinwärts um maximal eine halbe Minute reduzieren. Dank dem „Telegramm“-Anmeldesystem können sich die Busse bei den Lichtsignalanlagen anmelden und eine Grünphase auslösen.

Auch mit den Massnahmen der zweiten Phase konnten die gesteckten Ziele erreicht werden. Die Verkehrsachse ist heute zu Fuss leichter zu überqueren, so dass die beiden Quartiere links und rechts der Strasse besser miteinander verbunden sind; die Fahrplanstabilität der Linie 20 wurde dabei nicht beeinträchtigt. Die Aufhebung von Rechtsabbiegespuren am Nordring und auf der Standstrasse hat keinen nennenswerten Einfluss auf die Verkehrsabläufe. Aus der Umstellung der Lichtsignalanlagen sind weder für den Bus noch für den motorisierten Individualverkehr wesentliche Nachteile entstanden. An drei Lichtsignalanlagen kann mit weiteren Optimierungen die Busbevorzugung noch verbessert werden. Das Staurisiko für den motorisierten Individualverkehr auf der Achse Bollwerk-Nordring hat sich seit der Einführung der Massnahmen nicht erhöht.

Insgesamt ist es gelungen, sowohl die Fahrzeit auf der Linie 20 zu reduzieren als auch die Fahrplanstabilität zu erhöhen. Für Fussgängerinnen und Fussgänger ist es heute zudem einfacher, diese stark frequentierte Verkehrsachse zu passieren, womit einem wichtigen Anliegen des Quartiers nachgekommen werden konnte. Die Massnahmen hatten keine negativen Auswirkungen auf den motorisierten Individualverkehr.

Bauliche Umgestaltung in Planung

Bis Ende dieses Jahres werden die noch ausstehenden Optimierungen der Lichtsignal-anlagen für die Trolleybusse vorgenommen. Damit genügt diese wichtige Achse den hohen Anforderungen, die sich aus dem grossen Verkehrsaufkommen ergeben. In der nun anlaufenden dritten Phase des Projekts wird die Stadt bis voraussichtlich 2014 ein Projekt zur baulichen Sanierung der Strecke Nordring-Standstrasse-Winkelriedstrasse erarbeiten.

Verkehrsoptimierung und Strassensanierung Nordring in drei Phasen:

Phase 1: Optimierung der Lichtsignalanlagen für den Betrieb der Linie 20

Zwischen 2005 und 2008 wurden die Steuerungen der zahlreichen Lichtsignalanlagen ausgewechselt. Bisher starr programmierte Steuerungen wurden durch flexible und untereinander koordinierte Steuerungen ersetzt. An diesen können sich die Busse über ein sogenanntes „RBL-Telegramm“-System anmelden und damit bedarfsgerecht eine Grünphase auslösen.

Phase 2: Verminderung der Trennwirkung für den Langsamverkehr

2009 wurde die Verkehrsachse neu markiert, damit sie für Fussgängerinnen und Fussgänger leichter zu überqueren ist. Bei verschiedenen Lichtsignalanlagen wurden die Zebrastreifen benutzerfreundlicher eingestellt. Abschnittsweise wurden Mittelstreifen eingeführt sowie die Bus- und die Individualverkehrsspuren zusammengelegt. In anderen Abschnitten wurden die separaten Busspuren beibehalten.

Phase 3: Bauliche Umsetzung

Gestützt auf das in den Phasen 1 und 2 realisierte Betriebskonzept wird ab 2012 ein Sanierungsprojekt für die Strecke Nordring-Standstrasse-Winkelriedstrasse ausgearbeitet. Neben Sanierungen von Werkleitungen und Belag ist das wesentliche Ziel dieses Projekts, den nicht mehr benötigten Strassenraum für eine Verbreiterung der Trottoirs zu verwenden. Kanton und Bund werden diese Massnahme im Rahmen des
Agglomerationsprogramms der Region Bern finanziell unterstützen. Die Quartierbevölkerung wird in die Projektierung miteinbezogen.

 

Direktion für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün

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