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31. August 2012 | Gemeinderat, Direktionen

Stromtarife 2013

Erstmals seit vier Jahren wird Strom teurer

Erstmals seit vier Jahren werden Stadtbernerinnen und Stadtberner 2013 mehr für den Strom bezahlen als im Vorjahr: Im Schnitt sind es knapp 6.7 Prozent mehr. Gesenkt wird dagegen der Grundpreis, um einen weiteren Anreiz zum Energiesparen zu schaffen. Der Gemeinderat hat die von Energie Wasser Bern (ewb) beantragten Stromtarife genehmigt.

Die Preiserhöhung erklärt sich aufgrund gestiegener Gestehungskosten und dem grossen Engagement von Energie Wasser Bern (ewb) im Zusammenhang mit der zu realisierenden Energiewende. ewb muss das Produktionsportfolio grundsätzlich umstellen, um den von den Stimmberechtigten beschlossenen Atomausstieg realisieren zu können. Die städtische Energieversorgerin stellt sich mit grossem Engagement dieser Herausforderung und erreicht mit der Inbetriebnahme der Energiezentrale Forsthaus ab Herbst 2012 einen ersten grossen Meilenstein. Gleichzeitig sind weitere Produktionsprojekte im In- und Ausland nötig, um den Anteil der Atomenergie in der Stadt Bern vollständig ersetzen zu können. Damit sind grosse Investitionen verbunden, um die notwendigen Ersatzkapazitäten aufbauen zu können. Nach mehreren Preissenkungen in den Vorjahren ist deshalb eine Anpassung der Tarife im kommenden Jahr notwendig.

Neu wird die Gewinnablieferung an die Stadt separat ausgewiesen
Ab 2013 kommt es zudem zu einer Anpassung auf der Rechnung der Kundinnen und Kunden. Der Stromtarif setzt sich aus drei Tarifelementen zusammen, der Netznutzung, der Stromlieferung und den Abgaben. Die gesetzlichen Anforderungen des Regulators verlangen, dass der abzuliefernde Gewinn an die Stadt Bern unter Leistungen und Abgaben an das Gemeinwesen auszuweisen ist. Deshalb kommt es zu einer Umschichtung zwischen den Tarifpositionen Stromlieferung und Leistungen und Abgaben an das Gemeinwesen: Während die Tarifposition Stromlieferung in der Stadt Bern 2013 aufgrund dieser Verlagerung sinkt, steigen diejenige der Leistungen und Abgaben an das Gemeinwesen.

In der Bundesabgabe sind zudem die Kostendeckende Einspeisevergütung (KEV), ein wichtiges Element zur Förderung der erneuerbaren Energien, sowie die Abgabe zum Schutz der Gewässer und Fische enthalten; diese bleiben unverändert.

Der Grundpreis wird gesenkt
Die Energiewende ist nicht nur eine Frage neuer Produktionsmöglichkeiten, sondern bedingt auch eine Erhöhung der Energieeffizienz. Eine Fördermassnahme sind die Sparanreize in den Stromtarifen. Nachdem Energie Wasser Bern bereits den Stromsparbonus eingeführt hat, der auch weiterhin gültig ist, werden die Sparanreize nochmals stark erhöht. Dies geschieht mit einer Absenkung des Grundpreises. Damit lohnt sich Energiesparen jetzt noch mehr, da damit der Grossteil der Stromrechnung konsumabhängig ist und somit mit Einsparungen reduziert werden kann. Bei Gewerbe- und Grosskunden sowie Haushalten mit grossem Stromverbrauch fällt die Preiserhöhung im Sinne einer Lenkungswirkung grösser aus.

Auswirkungen auf die Haushaltskunden
Insgesamt resultiert für die ganze Stromlieferung inkl. Abgaben eine Preiserhöhung von durchschnittlich 6.7 Prozent. Für den Beispielhaushalt H4 mit 5-Zimmerwohnung, Elektroherd und Trockner (ohne Elektroboiler) mit einem Jahresverbrauch von 4‘500 kWh sind dies 53 Franken pro Jahr. Tiefer fällt die Preiserhöhung bei kleineren Haushalten aus: Der Beispielhaushalt H2 – 4-Zimmerwohnung mit Elektroherd und einem Jahresverbrauch von 2‘500 kWh – zahlt nur 15 Franken mehr.

Die von Energie Wasser Bern eingeschlagene Strategie des Atomausstiegs wird, wie vor einem Jahr bereits angekündigt, mit dieser Tarifrevision weitergeführt.

 

Informationsdienst der Stadt Bern

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