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20. Juni 2013 | Gemeinderat, Direktionen

Kinderbetreuung im Quartier Brünnen

Neue Tagesstätte für Kinder und Jugendliche im Brünnengut

Im Westen Berns, im Brünnenpark, ist die grösste Tagesstätte der Stadt Bern entstanden. Das renovierte Herrenhaus des Brünnenguts bietet ab Juli 2013 Betreuungsplätze für über 100 Kinder und Jugendliche. Am Donnerstag, 20 Juni 2013, hat Gemeinderätin Franziska Teuscher die Tagesstätte eröffnet. Das Eröffnungsfest für die Bevölkerung ist am Samstag, 22. Juni 2013.

Über 100 Kinder im Alter zwischen drei Monaten und 15 Jahren werden ab Juli 2013 das historische Brünnengut beleben. Die Stadt hat das Herrenhaus in den vergangenen Jahren renoviert und eine Tagesstätte für Kinder und Jugendliche eingerichtet. Das Herrenhaus liegt im Brünnenpark, zwischen den beiden Stadtquartieren Gäbelbach und Brünnen. „Die Kinder sollen hier toben und klettern können, sie sollen sich bewegen und die Natur im Lauf der Jahreszeiten erfahren“, sagte Gemeinderätin Franziska Teuscher bei der offiziellen Eröffnung. Innen und aussen habe man Bedingungen geschaffen, welche Kindern aller Altersstufen ideale Entfaltungsmöglichkeiten böten.

Früher Knabenheim, heute Tagesstätte
Der historische Landsitz Brünnengut wurde 1678 errichtet. Bereits 1880 diente das Herrenhaus als „Knabenheim“. Neu finden hier die Kindertagesstätte Gäbelbach und die Tagesstätte für Schulkinder Brünnen ein gemeinsames Dach: Die beiden Betriebe befanden sich in den letzten Jahren in einem Provisorium. Im Brünnengut werden sie jetzt dauerhaft untergebracht und können zusätzliche Betreuungsplätze schaffen. Künftig werden in den unteren beiden Stockwerken vier Gruppen mit jüngeren Kindern bis zum Kindergartenalter betreut; im zweiten Obergeschoss sind zwei Gruppen mit Schulkindern. Die Altersmischung bietet für Kinder, Eltern und Betreuende zahlreiche Vorteile, so können Kinder im selben Haus bleiben, wenn sie die Altersgruppe wechseln und haben über Jahre hinweg dieselben Bezugspersonen, Eltern brauchen ihre Kinder nur noch an einen Ort zu begleiten und für das Betreuungspersonal wird die Arbeit abwechslungsreicher. Von den 22 städtischen Kindertagesstätten werden nun sieben altersdurchmischt geführt.

Die Sanierung des Hauses umfasste mehrere Bestandteile. Auf allen Stockwerken wurden Gruppen- und Gemeinschaftsräume sowie sanitäre Einrichtungen eingebaut. Der Abortturm an der Nordfassade wurde in ein Treppenhaus umgebaut. Weiter wurden alle Haustechnikinstallationen erneuert und das Gebäude dem Fernwärmeverbund Brünnen Nord angeschlossen. Die Sanierung erfolgte nach Minergie-Standard für Umbauten. Im Zuge der Sanierung kamen verschiedene Baustile und Materialien aus den letzten 350 Jahren zum Vorschein. Diese wurden fachgerecht restauriert. Insgesamt kostete das Bauprojekt 4.4 Millionen Franken.

Tag der offenen Tür im Brünnengut
Am Samstag, 22. Juni 2013, ist im Brünnengut das grosse Eröffnungsfest für die neue Tagesstätte. Das Herrenhaus ist zwischen 10 und 16 Uhr geöffnet und kann besichtigt werden. Zudem gibt es Spiele und Unterhaltung mit dem Spielbus und einem „Gumpischloss“, Darbietungen des brasilianischem Kampfsports Capoeira, südamerikanische Musik und ab 12 Uhr Verpflegung im Festzelt.

Das Programm des Eröffnungsfests: www.bern.ch

Betreuungsgutscheine: Diese Arbeiten stehen an
Die Betreuungsgutscheine werden wie geplant am 1. Januar 2014 eingeführt. Am Point de Presse zur Eröffnung der Tagesstätte Brünnengut informierte die Stadt über das weitere Vorgehen.

Derzeit wird die Betreuungsverordnung erarbeitet. Sie regelt die Details der Einführung. Sie wird im Herbst dem Gemeinderat vorgelegt. Gleichzeitig läuft auch die Zulassung der Kitas. Rund 40 private und 15 städtische Kindertagesstätten wollen nach heutigem Stand ab 1. Januar 2014 Betreuungsgutscheine entgegennehmen. Interessierte Kitas, die ab 1. Januar 2014 mitmachen wollen, können sich noch bis Ende August 2013 beim Jugendamt melden. Eine spätere Zulassung ist jederzeit möglich.
Das Jugendamt rechnet damit, dass es bis Anfang 2014 rund 2000 Betreuungsgutscheine zugunsten von Eltern ausstellen wird. Diese Betreuungsgutscheine hängen neu vom Erwerbspensum der Eltern ab. Die Eltern werden in den meisten Fällen die Betreuungsplätze für ihre Kinder künftig selber suchen müssen. Die Gutscheine können Eltern erst beantragen, wenn ein Betreuungsplatz garantiert ist. Erwerbstätige Eltern, welche ihr Kind ab Januar 2014 neu in einer Kita betreuen lassen, können ab November 2013 beim Jugendamt Betreuungsgutscheine beantragen.

Tiefere Kosten in städtischen Kitas nötig
Die Stimmbevölkerung hat mit ihrem Ja zur Stadtratsvorlage am 9. Juni 2013 unter anderem entschieden, dass städtische Kitas ab 2016 nicht mehr kosten dürfen als private, die sich am Gutscheinsystem beteiligen. „Wir werden nun analysieren, wie wir die Kosten senken können“, sagte Gemeinderätin Franziska Teuscher und betonte: „Klar ist für mich, dass die Einsparungen keinesfalls zu einer deutlichen Qualitätseinbusse oder zu Dumpinglöhnen führen dürfen.“ Heute sind die Kosten in städtischen Kitas rund 14 Prozent höher als bei privaten, weil die städtischen Kitas mehr (kostenintensive) Ausbildungsplätze und weniger (kostengünstige) Praktikumsplätze anbieten, mehr betreuungsintensive Kinder betreuen, höhere Liegenschaftskosten haben und städtische Arbeitsbedingungen (40h-Woche, berufliche Vorsorge etc.) bieten.

 

Direktion für Bildung, Soziales und Sport

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