Navigieren auf Mediencenter

Benutzerspezifische Werkzeuge

Content navigation

4. September 2023 | Gemeinderat, Direktionen

Bern schaut hin – auch im Nachtleben

Auch im Nachtleben soll hingeschaut werden: Mit diesem Ziel lanciert die Stadt Bern heute einen weiteren Schwerpunkt im Rahmen der Kampagne «Bern schaut hin» gegen sexistische, queerfeindliche oder sexualisierte Belästigungen. Fünf Betriebe beteiligen sich am Pilotprojekt «Mille Grazie» gegen sexualisierte Gewalt im Nachtleben.

Sexualisierte Gewalt findet im Nachtleben häufig statt. Verschiedene Studien betonen den Handlungsbedarf und zeigen auf, dass sexualisierte Gewalt stark normalisiert, alltäglich und weit verbreitet ist – auch die von Amnesty International Schweiz beauftragte Befragung zu sexueller Gewalt an Frauen im 2019. Am meisten sind Frauen, aber auch transgender und non binäre Personen betroffen. Meist, aber nicht immer, sind Männer die Täter.

Schulung für Betriebe

Das Pilotprojekt «Mille Grazie» gegen sexualisierte Gewalt im Nachtleben soll klären, welche Massnahmen sich für Betriebe eignen, um sexualisierte Gewalt nachhaltig zu reduzieren. Dafür hat der Verein «Flirt don't hurt!» im Auftrag der Stadt Bern ein Konzept entwickelt.

Folgende Betriebe haben sich beworben und wurden für die Pilotphase ausgewählt: das Bierhübeli, der Dachstock, der ISC Club, das Jugend- und Kulturzentrum Gaskessel und das Kapitel Bollwerk.

Die Leitungen und Teams der beteiligten Betriebe konnten mit der Unterstützung von Fachpersonen ihr Wissen zum Thema sexualisierte Gewalt vertiefen. Es wurden Schulungen für das Personal durchgeführt. Die Leitungen erhielten Coachings und erarbeiteten daraufhin weitere spezifische Massnahmen für ihren Club.

In den Schulungen wurde den Betrieben vermittelt, wie sie auf sexuelle Belästigung und sexualisierte Gewalt, die sie beobachten, reagieren oder auch intervenieren können. Dieses Wissen soll den Mitarbeitenden mehr Sicherheit im Umgang mit dem Thema für den kommenden Saisonstart geben. Die Massnahmen werden in den Betrieben von der Kampagne «Mille Grazie» kommunikativ begleitet.

Für November planen die Betriebe zudem verschiedene Veranstaltungen, an denen sich auch die Besucher*innen vertieft mit dem Thema auseinandersetzen können.

Kampagne und Meldetool

Nebst dem neuen Schwerpunkt zum Nachtleben richtet sich die Kampagne «Bern schaut hin» weiterhin an die Berner Zivilgesellschaft. Selbst erlebte oder beobachtete Belästigungen können anonym über das online Meldetool «Bern schaut hin» gemeldet werden. Neu steht es dreisprachig auf Deutsch, Französisch und Englisch zur Verfügung. Der Auswertungsbericht nach drei Monaten hat ergeben, dass das Meldetool dem Bedürfnis nach einer anonymen Meldemöglichkeit entspricht. Mit der Übersetzung soll die Meldemöglichkeit einem weiteren Personenkreis zugänglich werden.

Dokumente

Dokumente
Titel
Das Plakat «Mille Grazie» (PDF, 3.3 MB)

Direktion für Bildung, Soziales und Sport

Weitere Informationen.

Archiv

Fusszeile