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12. September 2022 | Gemeinderat, Direktionen

Binding Preis: 100'000 Franken für mehr Biodiversität

Die Stadt Bern erhält für das Themenjahr «Natur braucht Stadt» den renommierten Binding Preis für Biodiversität. Mit dem Preisgeld von 100'000 Franken will Stadtgrün Bern unter anderem den Zugang zu naturnahen Lebensräumen für Kleintiere wie Igel verbessern sowie Gefahren beseitigen. Eine Podiumsdiskussion zum Thema «Urbanität und Natur – ein Widerspruch?» bildete den fachlichen Auftakt zur Preisverleihung.

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Stadtgrün Bern hat mit dem Binding Preis für Biodiversität 2022 den höchstdotierten Naturschutzpreis der Schweiz erhalten. Ausgezeichnet wurde das Themenjahr «Natur braucht Stadt». Der Preis ist eine Anerkennung für die Massnahmen zur Erhaltung und Förderung der Biodiversität in der Stadt Bern. Mit dem Preisgeld von 100'000 Franken können nun in den nächsten fünf Jahren Projekte umgesetzt werden, die sonst im Rahmen des begrenzten Budgets der Fachstelle Natur und Ökologie nicht möglich wären.

Vernetzung von Lebensräumen verbessern

Während im Rahmen des Themenjahrs die Schaffung möglichst vieler naturnaher Flächen im Mittelpunkt stand, sollen nun vor allem der Zugang und die ökologische Vernetzung von Lebensräumen verbessert werden. So gibt es mittlerweile zwar mehr Nahrung und Versteckmöglichkeiten in den Gärten und Anlagen, vielerorts können Igel und andere Kleintiere diese jedoch gar nicht erreichen – beispielsweise wegen Mauern oder Zäunen.

Um diese Hindernisse abzubauen, sind neben entsprechenden Massnahmen im öffentlichen Raum auch kleinere finanzielle Anreize für Privatpersonen angedacht – beispielsweise für geeignete Mauerdurchbrüche oder Überstiegshilfen bei hohen Stufen. Darüber hinaus wird die Beseitigung von Gefahren und Fallen für Kleintiere ein weiteres wichtiges Thema sein.

Podiumsdiskussion und Preisverleihung

Die Verleihung des Binding Preises fand heute Montag, 12. September 2022, in der Grossen Orangerie der Parkanlage Elfenau statt. Den Auftakt bildete die Fachveranstaltung zum Thema «Urbanität und Natur – ein Widerspruch?». Eröffnet wurde die Fachveranstaltung durch ein Referat von Prof. Dr. Ingo Kowarik vom Institut für Ökologie der Technischen Universität (TU) Berlin. Der renommierte Ökologe plädierte für mehr Stadtnatur und zeigte Beispiele, mit denen es gelungen ist, der Natur mehr Möglichkeiten zur Selbstregulation zurückzugeben und damit gleichzeitig auch wirtschaftlich und gesellschaftlich relevante Leistungen zu erbringen.

Dabei zeigte er auf, dass Urbanität und Natur keinen Widerspruch darstellen. Im Siedlungsraum bieten sich vielmehr vielfältige Chancen, die Biodiversität in der Schweiz zu fördern – denn rund 45 Prozent der einheimischen Arten leben hier. Wie dies erreicht werden kann und welche Rolle dabei verschiedene Akteursgruppen spielen können, wurde im Rahmen einer Podiumsdiskussion von Vertreterinnen und Vertretern der Immobilienbranche, des Hauseigentümerverbands, von Jardin Suisse und Stadtgrün Bern beleuchtet.

Im Rahmen der Preisverleihung sprachen unter anderem Dr. Ulrich Vischer, Präsident Sophie und Karl Binding Stiftung, Christoph Ammann, Regierungsrat Kanton Bern, Marieke Kruit, Direktorin für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün Bern, Peter Lehmann, Vizepräsident der Jury, sowie Monika Wirth, Geschäftsführerin Sophie und Karl Binding Stiftung. Musikalisch wurde das Programm vom Duo Noti Wümié begleitet.

Direktion für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün

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