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2. November 2020 | Gemeinderat, Direktionen

Charta für ein würdevolles Lebensende lanciert

Heute Vormittag ist in Bern die Berner Charta für ein gemeinsam getragenes Lebensende lanciert worden. Ziel der Charta ist es, Themen wie Trauer, Tod und Sterben zu enttabuisieren und eine Kultur des Füreinanderdaseins zu etablieren. Nach den Kriterien der «Compassionate Cities» soll dazu ein Netzwerk mit Akt-euren verschiedener Lebensbereiche aufgebaut werden.

Geburt und Tod gehören zum Leben eines jeden Menschen genauso wie Gesundheit und Krankheit. Jeder Mensch kann von Krankheit, Tod, Verlust und Trauer betroffen sein, hat in dieser Zeit Anspruch auf professionelle Begleitung und das Bedürfnis nach gesellschaftlicher Unterstützung. In der Schweiz ist die medizinische Versorgung weitgehend sichergestellt; jedoch werden Menschen an ihrem Lebensende nur in rund fünf Prozent ihrer Zeit von Fachpersonen begleitet, die spezifisch für diese Situation geschult sind. Die weitaus meiste Zeit verbringen Sterbende mit Angehörigen, Bekannten, –Kolleginnen und Kollegen aus dem Vereins- und Arbeitsumfeld, mit Freunden aus der Schule, ihrem Haustier oder alleine.

Sorgetragen ist nicht nur eine Aufgabe des Staates

In der Stadt Bern engagieren sich deshalb seit längerem das Palliative Zentrum des Inselspitals, der Verein Palliative Bern, die Landeskirchen, die Berner Fachhochschule für Soziale Arbeit, eine Trauerbegleiterin sowie das Kompetenzzentrum Alter der Stadt Bern im Bereich Lebensende. Sie haben in den letzten Jahren mit verschiedenen Anlässen das Sterben, den Tod und die Trauer öffentlich thematisiert. «Betreuung und Unterstützung am Lebensende sollen jedoch nicht nur dem Staat und den Gesundheitsorganisationen überlassen werden, sondern liegen in der Verantwortung aller», sagte Sozialdirektorin Franziska Teuscher. Dies bedingt, dass weitere Personen und Institutionen wie Bekannte, Nachbarinnen und Nachbarn, Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, Schulen sowie das Gesundheitswesen ins Netzwerk miteinbezogen werden. Kulturelle Einrichtungen sowie Kirchen und Religionsgemeinschaften spielen dabei eine wichtige Rolle.

Mit der Lancierung der Berner Charta unter der Schirmherrschaft von Stadtpräsident Alec von Graffenried und dem neuen Slogan «Bärn treit – gemeinsam bis zuletzt» wurde heute der Grundstein für diese Kultur des Füreinanderdaseins gelegt. Bern gehört damit zu einer Reihe von internationalen Städten, die sich nach den Kriterien –der «Compassionate City» engagieren, Betroffene und Angehörige am Lebensende zu unterstützen.

Aufgrund der Corona-Pandemie fand der Lancierungs-Anlass nicht wie geplant im PROGR statt, sondern in gekürzter Form online.

Weitere Informationen im Internet unter www.baerntreit.ch.

Direktion für Bildung, Soziales und Sport

Weitere Informationen.

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