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22. Februar 2017 | Gemeinderat, Direktionen

Den Schosshaldenfriedhof auf einem Spaziergang entdecken

Auf dem Schosshaldenfriedhof in Berns Osten gibt es viel Spannendes zu entdecken. Stadtgrün Bern widmet dem bald 140-jährigen Friedhof eine Broschüre, die zum Erkunden einlädt. Auf einem Rundgang mit 25 Stationen erfahren Interessierte Geschichten und Wissenswertes rund um die weitläufige Friedhofsanlage.

Foto des Schosshaldenfriedhofs, Bild Christian Flück
Bild Legende:
Der Schosshaldenfriedhof. Bild: Christian Flück.

Ob historische Grabmäler, die Friedhofsarchitektur, interessante Biografien, Flora und Fauna oder Anekdoten aus vergangener Zeit – der Schosshaldenfriedhof birgt eine Vielzahl an Geschichten und Themen. In einer neu veröffentlichten Broschüre hat Stadtgrün Bern diesen Fundus des Schosshaldenfriedhofs zusammengetragen. Die Publikation ist als Spaziergang mit 25 Stationen konzipiert und lädt die Besuchenden ein, den Friedhof auf eigene Faust zu erkunden. Dabei erfährt man beispielsweise wie sich der Schosshaldenfriedhof vom kleinen Friedhof im ländlichen Stil zum weitläufigen Parkgelände entwickelt hat und dass hier Persönlichkeiten wie Paul Klee und Ernst Kreidolf ihre letzte Ruhe gefunden haben.

Eine Oase für Tier und Mensch

Der Schosshaldenfriedhof mit seinem parkartigen Charakter gilt als wichtiges Naherholungsgebiet für die angrenzenden Wohngebiete. Als weitläufige Grünanlage mit Wiesen, Alleen, Blumenbeeten und dem waldartigen Teil im Osten lädt er zum Spazieren und Verweilen ein. Doch nicht nur für die Menschen ist diese grüne Oase von Bedeutung. Der Schosshaldenfriedhof bietet vielen Vogelarten, Kleinlebewesen, Fledermäusen sowie seltenen Wildpflanzen ein Zuhause und trägt so zur Förderung der Artenvielfalt bei.

Schosshaldenfriedhof als Ersatz für Rosengartenfriedhof

Als 1875 der Friedhof Rosengarten an seine Kapazitätsgrenzen stiess, mussten für den «Stadtbezirk untenaus» dringend neue Begräbnisflächen geschaffen werden. Die Stadt erwarb aus diesem Grund das Grundstück westlich des Schosshaldenholzes und südlich der Ostermundigenstrasse und eröffnete darauf am 1. Januar 1878 den Schosshaldenfriedhof. In seiner bald 140-jährigen Geschichte wurde der Friedhof laufend erweitert. In einem schier unglaublichen Kraftakt erfolgte die grösste Erweiterung in der Nachkriegszeit. Mit der Rodung des Schosshaldenholzes, bei der rund 2000 Tannen abgeholzt wurden, entstand eine Neuinterpretation des Typus Waldfriedhof in der Formensprache der Nachkriegsmoderne. Dieser Friedhofsstil erlangte im ausgehenden 19. Jahrhunderts durch den grossen Hamburger Friedhof Ohlsdorf Bekanntheit. Gartenhistoriker zählen diesen Teil des Schosshaldenfriedhofs zu den wertvollsten Friedhofsschöpfungen der Deutschschweiz vor 1960.

Der Schosshaldenfriedhof – Wissenswertes

  • Eröffnet am 1.1.1878 als Ersatz für den Friedhof Rosengarten (1765‒1877)
  • Der Friedhof ist rund 16 Hektaren gross
  • Bis heute rund 67‘000 Bestattungen/Beisetzungen
  • Beherbergt Gräber bekannter Persönlichkeiten wie Paul Klee, Eugen «Geni» Meier und Ernst Kreidolf
  • Bietet Platz für verschiedene einheimische Orchideenarten

Die Broschüre «Der Schosshaldenfriedhof – Ein Spaziergang mit Geschichten» ist kostenlos und auf allen Berner Friedhöfen, bei Stadtgrün Bern, im Erlacherhof oder bei Bern Tourismus erhältlich.

Weitere Informationen zum Schosshaldenfriedhof unter:
www.bern.ch/themen/freizeit-und-sport/grunanlagen/friedhofe/schosshaldenfriedhof

Direktion für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün

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