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12. September 2019 | Gemeinderat, Direktionen

Die Monbijoustrasse soll umfassend saniert werden

Ersatz der Tramgeleise, mehr Sicherheit für Fussgängerinnen und Velofahrende, eine hindernisfreie Haltestelle sowie erneuerte Werkleitungen: Der Gemeinderat hat die Abstimmungsvorlage für die Gesamtsanierung der Monbijoustrasse zuhanden des Stadtrates verabschiedet. Der Baubeginn ist im Frühling 2020 geplant.

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Die Tramgleise zwischen der Kreuzung Eigerstrasse und dem Knoten Seftigenstrasse haben das Ende ihrer Nutzungsdauer erreicht. Auch bei der Tramhaltestelle Wander besteht Handlungsbedarf: Einerseits genügt sie den Anforderungen bezüglich Hindernisfreiheit nicht, andererseits weist sie punkto Verkehrssicherheit erhebliche Mängel auf. Ebenfalls unbefriedigend ist die Situation für den Veloverkehr: Der Strassenraum ist verhältnismässig eng, der teilweise geringe Abstand zwischen parkierten Autos und Schienen stellt für den Veloverkehr eine Gefährdung dar. Schliesslich müssen im betreffenden Perimeter auch die Strom-, Gas- und Wasserleitungen von Energie Wasser Bern (ewb) sowie die städtischen Siedlungsentwässerungsanlagen erneuert werden.

Mehr Sicherheit für Fussgänger und Velofahrerinnen

Um die verschiedenen Bauprojekte optimal zu koordinieren, sind sämtliche Sanierungsbedürfnisse in einem Gesamtprojekt gebündelt worden. Die Gleisanlage wird ersetzt und die Gleisgeometrie den aktuellen Richtlinien angepasst. Die Wartehäuschen bei der Haltestelle Wander (stadteinwärts) wird abgebrochen und durch ein neues Häuschen in der Mitte des neuen Perrons ersetzt. Die stadtauswärts führende Haltestelle wird so umgebaut, dass eine Umfahrung durch den motorisierten Individualverkehr nicht mehr möglich ist und Autos hinter den haltenden Trams warten müssen. Hingegen wird stadtauswärts eine Veloumfahrung der Tramhaltestelle realisiert, was einem expliziten Anliegen des Stadtrats entspricht. Der durch die Umgestaltung gewonnene Raum wird zur Erweiterung des Wartebereichs genutzt, welcher neu und sicherer gestaltet wird.

Zur Erhöhung der Sicherheit von Velofahrenden, Fussgängerinnen und Fussgängern sind weitere Massnahmen geplant. So werden beidseitig Velostreifen mit einer Breite von 1,50 Meter ausgeschieden. An der Kreuzung Monbijoustrasse / Seftigenstrasse ist stadteinwärts die Erstellung einer Veloweiche vorgesehen: Eine kleine Verkehrsinsel soll Velofahrende vor dem in die Monbijoustrasse einbiegenden Verkehr schützen und den Fussgängerinnen und Fussgängern eine sichere Überquerung der Strasse ermöglichen. Zudem sind bei der Haltestelle Wander zwei Zebrastreifen mit Mittelinseln geplant.

Weniger Parkplätze

Infolge der Umgestaltung des Strassenraums werden die 29 bestehenden, stadtein-wärts gelegenen Längsparkplätze an der Monbijoustrasse aufgehoben. Als Teilkompensation werden in der Morillonstrasse sechs neue Parkplätze erstellt – anstelle der bisherigen Bushaltestelle, die stadteinwärts verschoben wird. Die Aufhebung der nur partiell benutzten Parkplätze (Belegung von 20 bis 30 Prozent) bringt wesentliche Verbesserungen für die Nutzung des Strassenraums und entspricht den Klimamassnahmen des Gemeinderats, die mittelfristig einen Abbau von 50 Prozent der öffentlichen Parkplätze vorsieht.

Besonderes Augenmerk auf den Baumschutz

Die Monbijoustrasse wird im Projektperimeter von insgesamt 90 Alleebäumen gesäumt. Aufgrund der hindernisfreien Neugestaltung der Tramhaltestelle Wander müssen fünf von ihnen gefällt werden. Da eine Ersatzpflanzung am selben Ort aufgrund der zahlreichen Leitungen im Boden nicht möglich ist, wird bei der Abzweigung Weissenbühlweg ein neuer Baum gepflanzt. Damit verbleiben nach der Gesamtsanierung noch 86 Bäume. Bei 34 Bäumen müssen im Zuge der Sanierungsarbeiten teils schwerwiegende Eingriffe im Wurzelbereich vorgenommen werden. Sechs dieser Bäume müssen entfernt werden, da die unterirdischen Leitungen aufgrund der engen Platzverhältnisse nicht anders positioniert werden können. Sie werden durch neue Bäume am selben Ort ersetzt. Zugunsten der übrigen 28 betroffenen Bäume sind umfassende Schutzmassnahmen vorgesehen.

Städtischer Kostenanteil von 18,82 Millionen Franken

Die Gesamtkosten für die Sanierung der Monbijoustrasse betragen 29,68 Millionen Franken. Der städtische Anteil beläuft sich auf 18,82 Millionen Franken: 13,59 Millionen Franken entfallen auf die Sanierung der Abwasserleitungen und werden der gebührenfinanzierten Sonderrechnung Stadtentwässerung belastet, 5,23 Millionen Franken betreffen den Strassenbau und werden über die steuerfinanzierte Investitionsrechnung finanziert. Der vom Stadtrat im Januar 2016 genehmigte Projektierungskredit von 700’000 Franken ist darin enthalten. Den Restbetrag übernehmen Bernmobil, Energie Wasser Bern (ewb) und die Wärmeverbund Marzili Bern AG, welche im Zuge der Sanierungsarbeiten ihr Leitungsnetz erweitern wird.

Abstimmung voraussichtlich im Februar 2020

Der Gemeinderat hat den besagten Ausführungskredit von 18,82 Millionen Franken zuhanden des Stadtrats und der Stimmberechtigten genehmigt. Die Stimmbevölkerung wird voraussichtlich im Februar 2020 über die Vorlage befinden. Sofern letztere dem Kredit zustimmt und die erforderliche Plangenehmigung des Bundesamts für Verkehr sowie die Baubewilligung fristgerecht vorliegen, starten die Bauarbeiten im Frühling 2020. Die Realisierung erfolgt in zwei Etappen. Bis Ende 2020 werden die Kanalisationsleitungen und die Hausanschlüsse zwischen Eigerstrasse und Weissenbühlweg saniert. Der Trambetrieb kann in dieser Zeit auf der ganzen Strecke aufrechterhalten werden – ausser während gewisser Bauinstallationsarbeiten, die in den Frühlings- und Sommerferien stattfinden. Die Monbijoustrasse ist in der ersten Bauetappe sowohl für den Fuss- und Veloverkehr als auch für den motorisierten Individualverkehr auf der ganzen Länge passierbar, die Zufahrt zu den Liegenschaften ist gewährleistet.

Die zweite Bauetappe beginnt voraussichtlich im Februar 2021 und dauert rund zehn Monate. Sie umfasst die Erneuerung der Gleisanlage und der Strassenoberfläche, die Neugestaltung der Tramhaltestelle Wander und die Arbeiten am unterirdischen Leitungsnetz. Während der gesamten zweiten Bauetappe muss der öffentliche und private Verkehr umgeleitet werden. Die Trams werden über den Eigerplatz geführt und teilweise durch Busse ersetzt, der motorisierte Individualverkehr soll gross- und kleinräumig um die Baustelle herumgeführt werden und das Quartier nicht zusätzlich belasten. Während besonders intensiven Bauphasen werden an wichtigen Punkten der Umleitungsrouten und im Baustellenperimeter Verkehrsdienste postiert.

Gemeinderat Stadt Bern

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