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9. März 2018 | Gemeinderat, Direktionen

Freiwillige für die Beobachtung von Igeln gesucht

Igel sind in unseren Gärten gern gesehene Gäste. Leider gibt es Hinweise, dass heute weit weniger Igel in Wohnquartieren des Schweizer Mittellandes leben als noch vor zwanzig Jahren. Das Forschungsprojekt «Igel gesucht» im Rahmen des Projekts StadtWildTiere setzt auf die Mithilfe der Bevölkerung: Mit Beobachtungsmeldungen und dem Einsatz von Spurentunneln soll die Verbreitung von Igeln in der Stadt Bern untersucht werden.

Noch in den 1990er-Jahren konnten zahlreiche Igel in den durchgrünten Wohnquartieren der Schweizer Städte und Agglomerationen nachgewiesen werden. Die abnehmende Anzahl Beobachtungen in jüngster Zeit lässt vermuten, dass heute weit weniger Igel in Schweizer Städten leben als vor zwanzig Jahren. Studien aus Grossbritannien beispielsweise zeigen gar einen Rückgang der Igelpopulationen von einem Drittel in den letzten zehn Jahren.

Im Rahmen des Forschungsprojekts «Igel gesucht» ruft die Stadt Bern die Berner Bevölkerung dazu auf, Igelbeobachtungen online auf der Meldeplattform www.stadtwildtiere.ch einzutragen. Zusätzlich soll das Vorkommen von Igeln mithilfe von sogenannten Spurentunneln untersucht werden. Solche Tunnel werden im ganzen Stadtgebiet entlang von Hecken und Blumenbeeten in Privatgärten aufgestellt und mit Farbstreifen und Papier ausgerüstet. Geht ein Igel durch einen Spurentunnel, hinterlässt er seine Fussabdrücke auf dem Papier. Auf diese Weise kann ein Nachweis für das Vorkommen eines Igels im Gebiet erbracht werden. Die Stadt sucht nun Freiwillige, welche das Projekt im Sinn von «Citizen Science» unterstützen. Ausführliche Informationen sind auf der Internetseite http://bern.stadtwildtiere.ch/tiere/bern/igel-gesucht publiziert.

«Citizen Science»: mit der Bevölkerung Wissen schaffen

Im Mai 2016 hat der Verein StadtNatur das Citizen-Science-Projekt «Igel gesucht» gestartet. Zusammen mit der Zürcher Stadtbevölkerung wollte der Verein herausfinden, wie es um die städtische Igelpopulation steht. Die Resultate zeigen, dass die Anzahl Igel je nach Stadtgebiet stark variiert. Der Vergleich des Igelvorkommens der 1990er-Jahre mit den aktuellen Untersuchungen zeigt einen Arealverlust der Igelpopulation von mehr als einem Drittel. Die Gründe für diesen Rückgang sind noch unklar und werden weiter untersucht. Neben Zürich wurde das Projekt im Jahr 2017 auch in der Stadt St. Gallen durchgeführt, 2018 schliessen sich Bern, Luzern und Chur an. 

Die Bilder stehen für den Gebrauch im Zusammenhang mit der Medienmitteilung bei korrekter Zitierung der Bildautoren kostenfrei zu Verfügung.

Direktion für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün

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