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21. April 2022 | Gemeinderat, Direktionen

Geflüchtete aus der Ukraine: Sozialhilfe und Schulangebote

Geflüchtete Personen aus der Ukraine mit Schutzstatus S erhalten bei Bedürftigkeit von der Stadt Bern Asylsozialhilfe und ihre Kinder haben Anspruch auf Schulbildung. Derzeit werden rund 900 Personen finanziell unterstützt und 79 Kinder sind bereits eingeschult oder besuchen jetzt oder demnächst einen Deutsch-Intensivkurs.

«Niemand ist freiwillig auf der Flucht», sagt Gemeinderätin Franziska Teuscher am Donnerstag an einer Medienkonferenz. Es sei deshalb wichtig, die Geflüchteten bestmöglich und unkompliziert zu unterstützen – sei es über finanzielle Mittel oder durch die Einschulung der ukrainischen Kinder. Dabei ist die erste Anlaufstelle in Bern für aus der Ukraine geflohene Personen das Bundesasylzentrum an der Morillonstrasse 75. Sobald ihnen der Schutzstatus S ausgestellt ist, sie in der Stadt Bern wohnhaft und angemeldet sind, können sie die Leistungen der Stadt beantragen beziehungsweise erhalten.

Leistungen der Asylsozialhilfe

Sind Schutzsuchende, die in der Stadt Bern in einer Wohnung oder bei einer Gastfamilie leben, in einer Notlage, haben sie Anspruch auf Asylsozialhilfe. Dafür müssen Sie sich beim Asylsozialdienst der Stadt Bern melden. Sie erhalten bei Bedarf Geld für den allgemeinen Lebensunterhalt, für die individuelle Unterkunft oder das Wohnen bei Gastfamilien. Dabei wird auch Soforthilfe in Form von Barzahlungen geleistet. Die medizinische Versorgung ist über die Krankenversicherung gedeckt. Im Einzelfall werden auch Beiträge für die Kinderbetreuung oder für die wichtigsten Einrichtungsgegenstände gewährt. Die Leistungen liegen rund 30 Prozent unter den Leistungen, die Schweizer*innen in einer Notlage erhalten. Da die Stadt Bern im Auftrag des Kantons die Asylsozialhilfe auch für Schutzsuchende erbringt, die in den Gemeinden Muri, Köniz, Ostermundigen, Zollikofen und Bremgarten leben, können sich auch diese Personen bei Bedarf beim Asylsozialdienst in Bern melden. Wer in einer Kollektivunterkunft untergebracht ist, erhält die Sozialhilfe direkt in der Unterkunft ausbezahlt.

«Inzwischen werden beim Asylsozialdienst der Stadt Bern 488 Dossiers von Schutzsuchenden geführt; das entspricht rund 900 Personen. Und täglich kommen neue Dossiers hinzu», führte Sozialamtleiterin Claudia Hänzi aus. Die unkompliziert geleistete Asylsozialhilfe ermögliche es den geflohenen Menschen, die wichtigsten Bedürfnisse des Lebens zu decken und eine gewisse finanzielle Sicherheit zu erfahren.

Leistungen der Schulen

Kinder von Schutzsuchenden haben Anspruch auf Schulbildung. «Gerade für die Kinder wünsche ich mir, dass sie sich, wenn sie dereinst in ihre Heimat zurückkehren können, mit einem einigermassen guten Gefühl an die Schweiz erinnern werden. Ich wünsche mir, dass ihre Schulzeit in Bern inmitten der dramatischen Kriegs-Situation, in der sie sich befinden, für die Schüler*innen ein kleiner Trost und Lichtblick ist», sagte Gemeinderätin Franziska Teuscher.

Eine Schulanmeldung ist einfach: Die ukrainischen Familien oder auch deren Gastfamilien melden sich beim Schulamt der Stadt Bern an. Schüler*innen, die bereits deutsch sprechen oder im Kindergartenalter sind, werden direkt in die Regelklassen integriert. Die weiteren Kinder besuchen meist einen Intensivkurs (IK). Während zehn bis 20 Wochen lernen die Kinder auf diese Weise intensiv Deutsch, bevor sie dann in die Regelklasse wechseln. Intensivkurse gibt es mittlerweile an sechs Standorten in der Stadt Bern, drei weitere sind in Planung. Bis zu den Frühlingsferien konnten 17 Kinder direkt eingeschult werden, 32 Schüler*innen besuchen einen IK, 30 weitere starten den IK nach den Schulferien. «So können wir einen wichtigen Beitrag leisten, damit die Kinder und Jugendlichen ein gutes Ankommen erleben», betonte auch Luzia Annen, Leiterin Schulamt

Informationen zu den temporären Unterkünften Viererfeld

Die temporären Unterkünfte Viererfeld (TUV) sind im Bau. Gegenwärtig laufen die Vorbereitungsarbeiten. Stadt und Kanton werden zu gegebener Zeit gemeinsam über die Art der Unterkunft, den Betrieb vor Ort, die Vernetzung mit dem Quartier etc. an einer Medienkonferenz orientieren.

Direktion für Bildung, Soziales und Sport

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