Gezielte Verbesserungen auf der Thunstrasse
Auf der Thunstrasse zwischen Helvetiaplatz und Burgernziel herrschen namentlich für den Fuss- und Veloverkehr enge Platzverhältnisse. An neuralgischen Punkten ist ein konfliktfreies Nebeneinander von Fussgänger*innen und Velofahrenden nicht möglich. Weil für die Achse Helvetiaplatz bis Burgernziel keine Gesamtlösung für den Verkehr gefunden werden konnte, sollen nun mit kurz- und mittelfristigen Einzelmassnahmen Verbesserungen für den Fuss- und Veloverkehr erzielt werden. Zudem werden die Tramhaltestellen Helvetiaplatz und Luisenstrasse hindernisfrei ausgestaltet.
Auf der Thunstrasse vom Helvetiaplatz bis zum Burgernziel bestehen Defizite bei der Verkehrsführung. Insbesondere dem Fuss- und Veloverkehr steht nur wenig Platz zur Verfügung, Engstellen wie bei den Tramhaltestellen Helvetiaplatz und Luisenstrasse bergen Konfliktpotenzial. Im Rahmen des «Gesamtprojekts Thunstrasse – Ostring» (GTO) wurden deshalb mehrere fachliche Planungen für diese Achse vorgenommen. Während der Abschnitt Burgernziel bis Ostring 2019 saniert und umgestaltet wurde, konnten für die Strecke Burgernziel bis Helvetiaplatz keine bewilligungsfähigen Lösungen gefunden werden. Auch eine verkehrliche Gesamtsicht, die der Gemeinderat im Jahr 2021 in Auftrag gab, brachte keine umsetzbare Gesamtlösung.
Situation schrittweise verbessern
Aufgrund der Erkenntnisse der verkehrlichen Gesamtsicht hat der Gemeinderat nun die Erarbeitung und Umsetzung von punktuellen Verbesserungsmassnahmen in Form von einzelnen Modulen beschlossen. Ziel ist, die bestehenden Defizite schrittweise zu beheben und insbesondere die Verkehrssicherheit sowie die Qualität für den Fuss- und Veloverkehr spürbar zu verbessern. Dazu wurden einerseits kurzfristige Massnahmen entwickelt, die ab Mitte 2026 umgesetzt werden sollen (Pläne siehe www.bern.ch/two). Andererseits wurden mittelfristige Massnahmen definiert, die grössere bauliche Eingriffe erfordern und deren Umsetzung ab 2030 geplant ist. Das Gesamtprojekt GTO wird dagegen nicht weiterverfolgt, die bisher gesprochenen Kredite werden abgeschrieben.
Koordinierte Arbeiten im Herbst 2026
Teil der kurzfristigen Massnahmen ist der hindernisfreie Ausbau der Tramhaltestellen Helvetiaplatz und Luisenstrasse; die Umsetzung soll koordiniert und möglichst im Rahmen des Gleisersatzes von BERNMOBIL in der unteren Thunstrasse West im Herbst 2026 erfolgen. Im Zuge dieser Arbeiten werden zudem geringfügige Anpassungen an der Siedlungsentwässerung und Verbesserungen an der Strassenentwässerung vorgenommen. Weiter muss Energie Wasser Bern in diesem Abschnitt die Elektroinfrastruktur sanieren.
Teil der mittelfristigen Massnahmen sind unter anderem die hindernisfreie Umgestaltung der Bus- und Tramhaltestellen am Thunplatz sowie der Bushaltestelle Brunnadern vor dem Neubau Burgernziel und die Pflanzung von Bäumen vor dem Neubau.
Zwei Kredite
Für die Ausführung der kurzfristigen Massnahmen inklusive hindernisfreier Ausgestaltung der Tramhaltestellen Helvetiaplatz und Luisenstrasse beantragt der Gemeinderat dem Stadtrat einen Kredit von 5,46 Millionen Franken und für die Projektierung der mittelfristigen Massnahmen einen Kredit von 1,21 Millionen Franken.
Bereits umgesetzt sind Sofortmassnahmen in Form von gelben Markierungen, die zwischen Thunplatz und Helvetiaplatz eine klarere Trennung zwischen dem Fuss- und dem Veloverkehr ermöglichen. Diese Sofortmassnahmen sind kompatibel mit den weiteren Massnahmen und werden separat finanziert.
