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2. Mai 2022 | Gemeinderat, Direktionen

Helvetiaplatz: weniger Hitze, mehr Aufenthaltsqualität

Der Gemeinderat hat das Projekt zur Umgestaltung des Helvetiaplatzes letztes Jahr aus finanziellen Gründen sistiert – nun sollen aber wenigstens Teile des Platzes bis zum Beginn der Bauarbeiten dauerhaft aufgewertet werden: Geplant sind Schattenspender gegen den Hitzestau, Sitzgelegenheiten und die punktuelle Entsiegelung des Bodens.

Der Helvetiaplatz, der heute stark vom Verkehr geprägt ist, soll langfristig zu einem attraktiven Aufenthaltsort umgestaltet werden. 2019 führte die Stadt hierzu einen Wettbewerb durch, aus dem das Projekt «coquille saint-jacques» der extrā Landschaftsarchitekten AG aus Bern als Sieger hervorging; im März 2020 genehmigte der Stadtrat für die Projektierung einen Kredit von 2,75 Millionen Franken.

Ein Jahr später beschloss der Gemeinderat, das Projekt angesichts der angespannten Finanzlage zu sistieren: Das Vorprojekt solle abgeschlossen, die Umsetzung aber verschoben werden. Gleichzeitig entschied er, den Platz bereits vor der Neugestaltung punktuell aufzuwerten und dabei den Erfahrungen der temporären Testnutzungen Rechnung zu tragen: Teile des Platzes waren bereits seit 2019 jeweils in den Sommermonaten möbliert und von der Sonne geschützt worden, was bei der Quartierbevölkerung auf gute Resonanz stiess.

Ganzjährige Aufwertung

Das inzwischen ausgearbeitete Projekt sieht vor, die Teilfläche beim Welttelegraphen-Denkmal auf der Basis des Siegerprojekts aufzuwerten – und zwar nicht nur im Sommer, sondern ganzjährig: Die Oberfläche wird entsiegelt, mobiles Mobiliar lädt zum Sitzen ein, Bäume in Trögen spenden Schatten. Auf diese Weise werden Anwohner und Touristinnen bis zur Neugestaltung dauerhaft von einem erweiterten Angebot profitieren. Vor allem die Kinder, die in den Sommermonaten vom Wasser des Welttelegraphen-Denkmals magisch angezogen werden und zwischen dem Garten des Historischen Museums und dem Brunnen hin und her rennen, dürften die Massnahmen zu schätzen wissen.

Das rasch umsetzbare Kleinprojekt, für dessen Realisierung bereits im Projektkredit ein Betrag eingestellt worden war, ermöglicht es zudem, die Auswirkungen auf den öffentlichen Raum zu analysieren und daraus Erfahrungen für die spätere Neugestaltung zu gewinnen.

Baugesuch wird demnächst publiziert

Für die Aufwertung müssen 19 Parkplätze aufgehoben werden. Eine Erhebung hat gezeigt, dass deren Entfernung kein Parkierproblem verursacht, sondern lediglich dazu führt, dass die – bisher schlecht genutzten – Parkplätze rund um den Platz künftig besser ausgelastet sind. Die beiden Taxistellplätze werden zum Yehudi Menuhin Forum verschoben, den Marktfahrer*innen werden an den Markttagen signalisierte Parkplätze zur Verfügung gestellt, und auch Kundgebungen und Veranstaltungen auf dem Platz werden weiterhin möglich sein.

Die geplanten Massnahmen erfordern eine Baubewilligung; die Aufhebung der Parkplätze ist Bestandteil des Baugesuchs. Dieses wird in den nächsten Tagen publiziert.

Gemeinderat der Stadt Bern

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