Höhere Kosten für Sanierung des Seftaustegs
Der Seftausteg in der Felsenau befindet sich in einem schadhaften Zustand und muss saniert werden. Im April 2024 genehmigte der Stadtrat für den städtischen Anteil an den Kosten einen Kredit von 1,005 Millionen Franken. Während der vertieften Projektierung zeigte sich, dass dieser Betrag nicht ausreicht. Der Gemeinderat beantragt dem Stadtrat deshalb einen Nachkredit von 875'000 Franken.
Der 53 Meter lange Seftausteg verbindet die Gemeinden Bern und Bremgarten. Inspektionen haben gezeigt, dass der Steg sanierungsbedürftig ist. Der Korrosionsschutz an der Fuss- und Velobrücke muss erneuert werden und Teile der Brückenkonstruktion benötigen Ersatz. Der alte Holzbelag und das Maschendrahtgeflecht des Geländers müssen ebenfalls ersetzt werden. Zudem sollen im Zuge der Sanierung auch die unter der Brücke angebrachten Werkleitungen erneuert und optimiert angeordnet werden. Die Kosten für die Brückensanierung werden je hälftig von den beiden Eigentümerinnen Bern und Bremgarten getragen.
Projekt wird umfangreicher und deutlich teurer
Während der vertieften Projektierung und im Ausschreibungsverfahren wurde deutlich, dass der am 25. April 2024 vom Stadtrat genehmigte Kredit von 1,005 Millionen Franken für den städtischen Anteil nicht ausreichen wird. Der geplante Baustart im Januar 2025 wurde in Absprache mit der Gemeinde Bremgarten verschoben (vgl. Medienmitteilung vom 23. Dezember 2024).
Ein wesentlicher Grund für die Kostensteigerung ist die Änderung bei der Verlegung der Werkleitungen unter dem Steg. Ursprünglich war geplant, die Leitungen während der Sanierungsarbeiten in einer provisorischen Einhausung an der Brückenunterseite aufzuhängen. Vertiefte statische Berechnungen ergaben jedoch, dass der stark korrodierte Steg das zusätzliche Gewicht nicht tragen kann. Deshalb wird nun eine separate, provisorische Werkleitungsbrücke aus Metallgittermasten direkt neben dem Seftausteg errichtet. Für diese Zusatzmassnahme entstehen Mehrkosten von rund 300’000 Franken.
Zudem wurde die Ausschreibung für den Hauptunternehmer durch die angespannte Marktsituation und die hohe Auslastung spezialisierter Firmen stark beeinflusst. Es ging lediglich eine Offerte ein, welche die ursprünglichen Kostenschätzungen um rund 1 Million Franken übersteigt. Die deutliche Kostensteigerung für Korrosionsschutz und Metallbauarbeiten entspricht einem aktuellen Branchentrend. Weitere 110’000 Franken entstehen durch zusätzliche Planungs- und Honorarkosten für die Anpassung des Projekts an die geänderte Werkleitungsführung.
Nachkredit benötigt
In der Summe betragen die Mehrkosten für die Sanierung des Seftaustegs gegenüber dem ursprünglichen Kostenvoranschlag 1,42 Millionen Franken. Davon hat die Stadt Bern 875'000 Franken zu übernehmen. Entsprechend beantragt der Gemeinderat dem Stadtrat für die Ausarbeitung des Ausführungsprojekts und die Realisierung einen Nachkredit von 875’000 Franken. Davon entfallen 145’000 Franken auf die gebührenfinanzierte Sonderrechnung Stadtentwässerung.
Die Gemeindeversammlung von Bremgarten hat den Nachkredit für ihren Anteil an den zusätzlichen Kosten von 540’000 Franken bereits Anfang Juni 2025 bewilligt. Der Kreditanteil Bremgartens ist unter anderem deshalb niedriger, weil die Gemeinde keine Kosten für die Sanierung der Siedlungsentwässerung zu tragen hat.
Dokumente
Titel |
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Vortrag an den Stadtrat (PDF, 748.3 KB) |