Navigieren auf Mediencenter

Benutzerspezifische Werkzeuge

Content navigation

14. Januar 2021 | Gemeinderat, Direktionen

Jahresbericht Sucht: Covid-19 verschärft Situation

Der Jahresbericht Sucht 2020 der Stadt Bern stellt die Bewältigung der pandemiebedingten Herausforderungen im Sucht-, Obdachlosen- sowie Armutsbereich in den Fokus. Er zeigt auf, dass die Pandemie die bereits schwierige Situation vieler Menschen mitunter zusätzlich verschärft. Gleichzeitig ist eine professionelle Begleitung unter den aktuellen Restriktionen erschwert.

Die Corona-Pandemie ist das zentrale Thema im Berichtsjahr 2020. Das Ausrufen der ausserordentlichen Lage durch den Bundesrat am 16. März 2020 machte auch im Suchtbereich grosse Anpassungen nötig. Seither sind die Akteurinnen und Akteure damit beschäftigt, auf immer wieder neue Gegebenheiten, Vorgaben und Herausforderungen der Pandemiesituation zu reagieren. Den damit verbundenen Angebots- und Nachfrageveränderungen sowie der zusätzlichen pandemiebedingten Arbeitsbelastung in den Institutionen trägt der Jahresbericht Sucht 2020 in der Berichterstattung Rechnung. Die Institutionen schildern die wesentlichen Veränderungen und Herausforderungen im Berichtsjahr und zeigen auf, dass trotz der schwierigen Umstände professionell und in enger Kooperation zusammengearbeitet wird.

Engagement und Flexibilität in den Institutionen

Alle Akteurinnen und Akteure im Suchtbereich haben auf die sich schnell ändernden Begebenheiten mit Schaffenskraft und Flexibilität sowie mit einem ausserordentlichen Engagement zugunsten von Sucht-, Obdachlosigkeits- und Armutsbetroffenen sowie der Gemeinschaft als Ganzes reagiert. Niederschwellige Angebote konnten dank grosser Anstrengungen aufrecht erhalten bleiben. Dabei stellten die Erarbeitung und Umsetzung von geeigneten Schutzkonzepten, die Sicherstellung der personellen Ressourcen sowie die beschleunigte Digitalisierung die zentralen Herausforderungen dar. Die Pandemie führte ausserdem für die Institutionen zu finanziellen Mehraufwänden und Einbussen. Die Prozesse wurden in den meisten Institutionen angepasst, sodass der Spagat zwischen Versorgung und Schutz gewährleistet werden konnte.

Verschärfung von individuellen Situationen

Die zeitweise Reduktion von Angeboten sowie die verstärkte Umstellung auf digitale Formen der Kommunikation führten zu einem erschwerten Kontakt mit Suchtbetroffenen und weiteren vulnerablen beziehungsweise besonders durch das Virus gefährdete Gruppen. Zusätzlich hat sich die Situation vieler Menschen während der Pandemie verschlechtert. Dadurch verschärften sich teilweise persönliche Not- und Krisensituationen. Die Institutionen im Suchtbereich stehen damit vor der Aufgabe, die Menschen bestmöglich durch diese erschwerte Situation zu begleiten.

Gute Qualität der städtischen Zusammenarbeit

Das Stadtberner Netz im Suchtbereich ist nach Einschätzung der engagierten Institutionen stark und verlässlich geknüpft. Die Zusammenarbeit funktioniert gut. Viele Akteure und Akteurinnen haben dies im Lauf der letzten Monate besonders geschätzt. Diese Ressource spielt eine zentrale Rolle für die Bewältigung der aktuellen, aber auch der zukünftigen Aufgaben in der städtischen Suchthilfe.

Gemeinderat der Stadt Bern

Weitere Informationen.

Archiv

Fusszeile