Kita-Kosten: Eltern mit geringem Einkommen werden entlastet
Die steigenden Kita-Tarife belasten Eltern, die ihre Kinder in einer Kita betreuen lassen. Die Stadt Bern will deshalb Familien mit geringem Einkommen entlasten. Der Gemeinderat hat für entsprechende Beiträge eine Entnahme aus dem Fonds für Kinder und Jugendliche beschlossen.
Wenn Familien mit geringem Einkommen aus Kostengründen auf die Kinderbetreuung in Kitas verzichten müssen, ist dies aus Sicht der Frühförderung und Chancengerechtigkeit ungünstig. Damit alle Familien weiterhin Zugang zur Kita-Betreuung haben, hat der Gemeinderat eine vorübergehende finanzielle Entlastung beschlossen.
Familien, die gemäss der Berechnung für die Betreuungsgutscheine über ein Einkommen von unter 80’000 Franken im Jahr verfügen, werden auf Gesuch hin Beiträge an die Betreuungskosten aus dem städtischen Fonds für Kinder und Jugendliche erhalten. Damit wird die Kitabetreuung für diese Familien vergünstigt.
Der Gemeinderat hat der Entnahme von höchstens 500'000 Franken aus dem Fonds zugestimmt. Die Unterstützung steht einkommensschwachen Familien mit Kindern in allen Kitas in der Stadt Bern zu, sofern sie in der Stadt wohnen. Die berechtigten Familien werden mit einem vorausgefüllten Gesuchsformular angeschrieben. Die Bearbeitung der Gesuche ist ab Oktober 2023 möglich; sie können aber rückwirkend auf den 1. August 2023 gestellt werden.
Die Entlastung der Familien aus dem Fonds ist eine vorübergehende Lösung bis Ende Juli 2024. Sie erfolgt zusätzlich zum städtischen allgemeinen Zuschlag von 11 Franken pro Betreuungstag.