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1. September 2022 | Gemeinderat, Direktionen

Marzilibad: Nachkredit für Sanierung des Bueberseelis

Die Sanierung des Bueberseelis im Freibad Marzili hat höhere Kosten verursacht als angenommen. Unter anderem erwies sich das Trockenhalten der Baustelle aufwändiger als erwartet, und es waren umfangreichere Aushub- und Erdarbeiten notwendig. Der Gemeinderat beantragt dem Stadtrat deshalb einen Nachkredit von knapp 1,17 Millionen Franken.

Das Bueberseeli im Freibad Marzili musste aufgrund von Schäden an der Steganlage saniert werden. Zudem eignete sich der «Bueber» wegen Verlandung schon lange nicht mehr zum Schwimmen. Für die Sanierung und den Bau eines Schwimmkanals von der Aare ins Bueberseeli hatte der Stadtrat im Mai 2017 einen Baukredit von 5,82 Millionen Franken gesprochen. Die Sanierung dauerte von Oktober 2018 bis Juni 2019.

Der Baukredit wurde auf Basis einer Kostenschätzung auf Stufe Machbarkeitsstudie definiert. Zu diesem Zeitpunkt waren noch nicht alle Gegebenheiten und Ausführungsdetails bekannt. Kurz nach Beginn der Ausführung zeichnete sich ab, dass sich die Kostensituation negativ entwickelte. Deshalb wurde bereits im November 2018 eine Verzichtsplanung erarbeitet, anhand derer Einsparungen in der Höhe von 495’000 Franken realisiert werden konnten. So wurden unter anderem das Auslauftor sowie eine geplante Sitzbank entlang der Ufermauer weggelassen, und bei der Stegkonstruktion an Stellen ohne negative Auswirkungen auf die Lebensdauer Fichte anstelle Eiche verwendet. Erst mit dem Fortschreiten der Baustelle zeichnete sich ab, dass trotzdem noch ein Nachkredit nötig werden würde.

Für die Kreditüberschreitung sind mehrere Gründe verantwortlich. Beispielsweise war die Aushubmenge grösser als ursprünglich angenommen. Zudem war das Material zum Teil verschlammt und musste separat entsorgt werden. Bei den Aushubarbeiten stiess man auf unter Terrain liegende Betonmauern und Spundwände, welche abgebrochen werden mussten, und das ursprünglich vorgesehene Wasserhaltungskonzept musste umgeplant werden. Auch erforderten verschiedene Auflagen zum Bauprojekt (Entwässerung, Steuerung der Tore, etc.) zusätzliche Massnahmen. Beispielsweise musste für den Erhalt der Schilf- und Binsengewächse eine Rhizomsperre betoniert werden.

Über alles gesehen war der Kostenvoranschlag, welcher die Grundlage für den Baukredit bildete, angesichts der ausgeschriebenen Leistungen und Risiken zu tief angesetzt worden. Die Honorare der Planer werden gemäss Vertrag nach den aufwandbestimmenden Baukosten berechnet. Da diese höher ausgefallen sind, berechtigte auch dies zu einer Nachtragsforderung; erst nach längeren Verhandlungen konnte hierzu eine Einigung erzielt werden.

Trotz Verzichtsplanung konnte der ursprüngliche Baukredit nicht eingehalten werden. Der Gemeinderat beantragt dem Stadtrat deshalb für das Sanierungsprojekt Bueberseeli einen Nachtragskredit in der Höhe von knapp 1,17 Millionen Franken. Die Baukosten erhöhen sich damit auf insgesamt 6,98 Millionen Franken.

Gemeinderat der Stadt Bern

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