Neue Quartierküche im ehemaligen Tiefenauspital
Im ehemaligen Spital Tiefenau soll eine Quartierküche zur Produktion von Mahlzeiten für die Tagesbetreuung eingerichtet werden. Aufgrund der steigenden Anzahl Schulkinder können in den bestehenden Küchen nicht mehr genügend Mahlzeiten hergestellt werden. Der Gemeinderat hat die Abstimmungsvorlage für den Baukredit von rund 7,8 Millionen Franken zuhanden des Stadtrates verabschiedet. Die Stimmberechtigten werden voraussichtlich im Frühjahr 2026 über die Vorlage entscheiden.
Die Stadt Bern betreibt drei sogenannte Quartierküchen. In diesen werden Mahlzeiten gekocht und anschliessend an Filialen der Tagesbetreuung für Schulkinder und städtische Kindertagesstätten geliefert. Derzeit werden pro Woche insgesamt 18’000 Mittagessen benötigt. Aufgrund wachsender Schüler*innenzahlen und eines steigenden Anteils an Schulkindern in der Tagesbetreuung werden immer mehr Mahlzeiten nachgefragt. Die Produktion von Mahlzeiten in Quartierküchen mit anschliessender Lieferung ist günstiger und flächensparender, als wenn die Mittagessen in kleinen Küchen vor Ort gekocht werden.
Neue Quartierküche in ehemaliger Spitalküche
Die bestehenden städtischen Küchen haben ihre Kapazitätsgrenzen erreicht. Der zusätzliche Mahlzeitenbedarf soll darum mit einer weiteren Quartierküche gedeckt werden. Als Standort eignet sich die stillgelegte Spitalküche des ehemaligen Spitals Tiefenau. Der Betrieb des Spitals wurde Ende 2023 eingestellt. Dadurch gingen die Gebäude und Anlagen auf dem Areal wieder ins Eigentum der Stadt über. Für die Realisierung der Küche in der ehemaligen Spitalküche beantragt der Gemeinderat dem Stadtrat zuhanden der Stimmberechtigten einen Kredit von rund 7,8 Millionen Franken. Beim Einbau der Quartierküche soll die Grundstruktur der ehemaligen Spitalküche weitgehend beibehalten werden. Für den Betrieb sind neben dem Einbau einer neuen Küche weitere bauliche Massnahmen nötig. So müssen Kühl- und Tiefkühlräume, Garderoben, Toilettenanlagen und Pausenräume erstellt werden. Weiter sollen die Haustechnik erneuert sowie Fenster und Türen ersetzt werden.
12’000 Mahlzeiten pro Woche
Die neue Quartierküche soll den Betrieb gemäss aktueller Planung ab dem Schuljahr 2027/28 aufnehmen. Bei Regelbetrieb können darin bis zu 12’000 Mahlzeiten pro Woche gekocht werden. Damit würde der prognostizierte Bedarf bis mindestens 2035 gedeckt werden können. Da der zusätzliche städtische Bedarf zum Zeitpunkt der Betriebsaufnahme zu tief ist, um die Küche rentabel zu bewirtschaften, wird sie für die ersten rund zwei Betriebsjahre an die Domicil Bern AG vermietet. Diese braucht eine Übergangslösung aufgrund von Sanierungen der eigenen Infrastruktur und produziert in dieser Zeitspanne Mahlzeiten für ihre Altersheime sowie für die städtische Tagesbetreuung für Schulkinder. Voraussichtlich ab Sommer 2029 wird die Stadt die Küche mit eigenem Personal betreiben.
Der Gemeinderat hat den Baukredit von rund 7,8 Millionen Franken für die Quartierküche zuhanden des Stadtrates verabschiedet. Die Stimmberechtigten werden voraussichtlich im März 2026 über die Vorlage entscheiden können.
Dokumente
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Vortrag an den Stadtrat (PDF, 390.5 KB) |