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13. Oktober 2025 | Gemeinderat, Direktionen

Notfalltreffpunkte: Anlaufstelle bei Katastrophen und in Notlagen

Notfalltreffpunkte sind Anlaufstelle für die Bevölkerung im Falle einer Krise, Katastrophe oder Notlage. Dort erhalten Menschen im Ereignisfall Informationen oder können Hilfe anfordern. Anlässlich des heutigen «Internationalen Tages der Katastrophenvorbeugung» wurde auf dem Bahnhofplatz in Bern ein mobiler Notfalltreffpunkt eingerichtet, um den jährlichen Funktionstest durchzuführen. Regierungsrat Philippe Müller und Gemeinderat Alec von Graffenried betonten in diesem Rahmen die Wichtigkeit der Notfalltreffpunkte für die Bevölkerung.

Bei Katastrophen und in Notlagen wie beispielsweise einem Erdbeben oder schweren Unwettern kann es vorkommen, dass der Strom für längere Zeit ausfällt oder die Festnetztelefonie, das mobile Telefonnetz und das Internet nicht mehr funktionieren. In solchen Situationen oder auch bei schweren Mangellagen verfügen die Gemeinden des Kantons Bern über sogenannte Notfalltreffpunkte (NTP). Diese dienen der Bevölkerung als zentrale Informations- und Kommunikationsstellen. In den vergangenen vier Jahren haben der Kanton und die Gemeinden in enger Zusammenarbeit ein flächendeckendes Netz von über 200 Notfalltreffpunkten eingerichtet. Sie stellen ein zentrales Element des Bevölkerungsschutzes im Kanton Bern dar.

Funktionstest und Information der Bevölkerung

Anlässlich des «Internationalen Tags der Katastrophenvorbeugung» führte der Kanton heute (13. Oktober 2025) gemeinsam mit den Gemeinden den jährlichen Funktionstest mit Verbindungskontrolle des Sicherheitsfunknetzes durch. Dabei übten Gemeinden im ganzen Kanton Aufbau und Betrieb der Notfalltreffpunkte. Gleichzeitig wurde die Bevölkerung über die Wichtigkeit und den Zweck der Notfalltreffpunkte informiert. Auf dem Bahnhofplatz in Bern wurde dazu ein mobiler Notfalltreffpunkt eingerichtet. «Die Notfalltreffpunkte sind ein wichtiger Beitrag zur Sicherheit unserer Bevölkerung. Die Gemeinden haben grosse Anstrengungen unternommen, um diese Infrastruktur aufzubauen. Dafür gebührt ihnen unser ausdrücklicher Dank», sagte der kantonale Sicherheitsdirektor Philippe Müller anlässlich der Medienorientierung. Auch der städtische Sicherheitsdirektor Alec von Graffenried betonte die Wichtigkeit der Notfalltreffpunkte: «Sie bieten der Bevölkerung bei einem Strom- oder Telefonieausfall eine wichtige Unterstützung, denn dort erhält sie wesentliche Informationen oder kann im Bedarfsfall Blaulichtorganisationen alarmieren.»

Einsatz und Betrieb der Notfalltreffpunkte

Die Verantwortung für den Betrieb der Notfalltreffpunkte liegt bei den Gemeinden. Sie stellen das notwendige Personal, regeln den Betrieb mit eigenen Konzepten und koordinieren sich eng mit den Führungsorganen, Zivilschutzorganisationen und der Kantonspolizei. In der Stadt Bern sowie den Gemeinden Bremgarten bei Bern und Frauenkappelen werden die Notfalltreffpunkte beispielsweise sehr rasch von der Berufsfeuerwehr in Betrieb genommen. Innerhalb von zwei Stunden übernimmt die Zivilschutzorganisation ZSO Bern plus die Notfalltreffpunkte und betreibt diese mit Kräften des Zivilschutzes sowie ausgebildeten Fachpersonen der Gemeinden so lange wie nötig.

Der Kanton unterstützt die Gemeinden mit Material, Schulungen und klaren Vorgaben – etwa zur Nutzung der POLYCOM-Funkgeräte, die eine autarke Kommunikation mit den Regionalen Einsatzzentralen der Kantonspolizei ermöglichen. Jeder Notfalltreffpunkt ist mit zwei POLYCOM-Geräten ausgestattet, um auch bei einem Ausfall der regulären Infrastruktur Notrufe entgegennehmen und weiterleiten zu können. Die Verbindung zur Regionalen Einsatzzentrale ermöglicht die Alarmierung von Polizei, Feuerwehr und Sanität. Der Kanton empfiehlt den Gemeinden, jährlich am 13. Oktober eine Verbindungskontrolle der POLYCOM-Geräte durchzuführen, um die Einsatzbereitschaft sicherzustellen.

Zu welchem Zeitpunkt die Gemeinden im Kanton Bern ihre Notfalltreffpunkte in Betrieb nehmen, hängt von der lokalen Gefährdung ab und kann regional sehr unterschiedlich sein. Die Behörden kommunizieren den Betrieb von Notfalltreffpunkten immer über Radio und sowie die Alarm-App Alertswiss. 

Weitere Informationen zu den Notfalltreffpunkten

Notfalltreffpunkte (NTP) sind meist in öffentlichen Gebäuden wie Schulhäusern, Turn- oder Mehrzweckhallen untergebracht. Sie werden im Ereignisfall jeweils mit Wegweisern und Fahnen mit dem entsprechenden Logo markiert. Sie sind rollstuhlgängig und verfügen über Witterungsschutz, sanitäre Einrichtungen, Parkplätze und eine Anbindung an den öffentlichen Verkehr. Notfalltreffpunkte sind nicht zu verwechseln mit Schutzräumen, wo Menschen beispielsweise bei kriegerischen Auseinandersetzungen Zuflucht finden. Alle Informationen zu den NTP im Kanton Bern sind auf der kantonalen Webseite aufgeführt, die Standorte aller Gemeinden sind auf dem Geoportal des Bundes öffentlich einsehbar.

Stadt Bern

  • Stadtkreis I & II: Turnhalle Schulhaus Hochfeld, Hochfeldstrasse 44, 3012 Bern
  • Stadtkreis III: Turnhalle Schulhaus Pestalozzi, Weissensteinstrasse 41, 3007 Bern
  • Stadtkreis IV: Aula Schulhaus Manuel, Elfenauweg 10, 3006 Bern
  • Stadtkreis V: Turnhalle Schulhaus Spitalacker, Gotthelfstrasse 30, 3013 Bern
  • Stadtkreis VI: Aula Sekundarschule Bümpliz, Bümplizstrasse 152, 3018 Bern
  • Im Bedarfsfall ausserdem: BernExpo Mingerstrasse 6, 3014 Bern sowie zwei mobile Einheiten auf dem Stadtgebiet Bern

Gemeinde Bremgarten bei Bern

Gemeindezentrum, Johanniterstrasse 24, 3047 Bremgarten bei Bern

Gemeinde Frauenkappelen

Aula, Schul- und Mehrweckanlage Zälgli, Zälglistrasse 7, 3202 Frauenkappelen

Websites:

Stadt und Kanton Bern

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