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16. August 2018 | Gemeinderat, Direktionen

Online-Angebote: Effort für mehr Barrierefreiheit

Online-Informationskanäle werden immer wichtiger. Sie müssen deshalb für die ganze Bevölkerung zugänglich sein. Mit gezielten Massnahmen will der Gemeinderat bei der Barrierefreiheit der Stadtberner Online-Angebote deshalb weitere Verbesserungen vornehmen. Als erste Schweizer Stadt bietet die Stadt Bern auf ihrer Website künftig wichtige Informationen auch in Leichter Sprache und Gebärdensprache an.

Mit dem Relaunch im Jahr 2015 ist die Barrierefreiheit der Website der Stadt Bern deutlich verbessert worden, was die Stiftung «Zugang für alle» 2016 bestätigt hat. Wie eine Vorstudie der Fachstelle Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen und der Stadtkanzlei aufzeigt, gibt es aber weiteren Optimierungsbedarf. Dieser betrifft insbesondere die Zugänglichkeit von Web-Applikationen und die Nutzung von Informationen im PDF-Format. Ebenfalls soll der Zugang zu Informationen für Menschen verbessert werden, die Schwierigkeiten mit dem Lesen der Schriftsprache haben. Der Gemeinderat hat in diesen Bereichen zusätzliche Massnahmen beschlossen.

Höhere Standards für Webapplikationen, weniger Hürden bei PDF-Dateien

Um städtische Webapplikationen wie das Stellenportal künftig barrierefrei anbieten zu können, hat der Gemeinderat beschlossen, dass die aktuellen Standards für Barrierefreiheit (WCAG 2.0) bei künftigen IT-Beschaffungen und Entwicklungen eingehalten werden müssen.

Verbesserungsbedarf gibt es bei den PDF-Dokumenten auf der städtischen Website. Diese stellen heute vor allem für Menschen mit Sehbehinderungen eine Hürde dar. Der Gemeinderat will in einem ersten Schritt rund 200 häufig genutzte PDF-Dateien in barrierefreie Formate überführen. Zusätzlich wird geprüft, wie die Stadtverwaltung mittelfristig selbst barrierefreie PDF-Dokumente herstellen kann und welche finanziellen sowie organisatorischen Auswirkungen damit verbunden sind.

Informationen in Leichter Sprache und Gebärdensprache

Für Menschen mit Lernbeeinträchtigungen oder kognitiven Einschränkungen erleichtern stark vereinfachte Texte den Zugang zu Informationen. Auch fremdsprachige Menschen können davon profitieren. Der Gemeinderat will deshalb künftig wichtige Informationen auf der städtischen Website in «Leichter Sprache» zur Verfügung stellen. In einem Pilotprojekt unter Einbezug in Frage kommender Nutzerinnen und Nutzer sollen bis Ende 2020 erste Erfahrungen gesammelt werden.

Auch für viele gehörlose Menschen ist die Schriftsprache eine Fremdsprache. Der Gemeinderat will deshalb ausgewählte Informationen künftig in Form von Gebärdensprach-Videoclips online vermitteln. Geplant ist ein Grundangebot von 15-20 Videos, das in den nächsten zwei Jahren realisiert wird. Das Pionierprojekt leistet zugleich einen Beitrag zur Anerkennung der Gebärdensprache. Ab sofort sind auf der Website der Stadt zwei erste Videos in Gebärdensprache aufgeschaltet. Auf dem ersten Video begrüsst Stadtpräsident Alec von Graffenried gehörlose und hörende Besucherinnen und Besucher der Website. Das zweite Video präsentiert das Angebot der Fachstelle Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen.

Die beiden Gebärdensprach-Videoclips sind abrufbar unter www.bern.ch/gebaerdensprache.

Gemeinderat der Stadt Bern

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