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4. Dezember 2020 | Gemeinderat, Direktionen

Preis für den persönlichen Einsatz am Baudenkmal

In kleinem Rahmen übergaben am heutigen Freitagabend Stadtpräsident Alec von Graffenried und Denkmalpfleger Jean-Daniel Gross sieben Preise an fünf Preistragende für ihren vorbildlichen Umgang mit der wertvollen Bausubstanz der Berner Altstadt. Der diesjährige Dr. Jost Hartmann-Preis wurde damit zum 17. Mal vergeben.

Vor über 30 Jahren vermachte der Jurist Dr. Jost Hartmann der Stadt Bern einen Teil seines Vermögens, damit diese die «am besten renovierten Häuser in der Altstadt von Bern» auszeichnen kann. Der Preis, der alle zwei Jahre verliehen wird, geht aber nicht an Gebäude, sondern an die Menschen oder Institutionen, die sich für deren sorgfältige Weiterentwicklung besonders eingesetzt haben. Bauherrschaften oder Architektinnen können genauso ausgezeichnet werden, wie Restauratorinnen oder spezialisierte Unternehmungen. Verliehen wird der Preis durch die Stadt Bern.

Als Jury fungiert die Denkmalpflegekommission der Stadt Bern. Trotz der vielen Unsicherheiten in diesem Jahr konnte sie alle Eingaben konform mit den Statuten des Dr. Jost Hartmann-Preises prüfen und sieben Preisträgerinnen und Preisträger bestimmen:

  • Antonio Pungitore, Stuckateur: für die technisch und handwerklich äusserst anspruchsvolle Wiederherstellung der einzigartigen Raumausstattung im Casino Bern.
  • Gemeinnützige Baugenossenschaft Bern, Bauherrschaft: Für die beispielhafte Erneuerung der Schifflaube 50 und 52, bei der sie stets grosse Verantwortung und Umsicht im Umgang mit der historischen Bausubstanz gezeigt hat.
  • Andreas Maeschi, Architekt: für die umsichtige, vorbildliche und stets auf den historischen Baubestand angestimmte Sanierung und Wiederherstellung des Hauses Rathausgasse 12.
  • Matthias Kilchhofer, Restaurator: für die Sanierungsarbeiten am Zytglogge, bei der die bauhistorische Recherchearbeit im Vorfeld ebenso zu würdigen ist wie die geleistete Arbeit in der Praxis sowie
  • für die auf der Basis einer sorgfältigen Untersuchung vorgenommene Wiederherstellung der bauzeitlichen Kassettendecke im ehemaligen Direktionszimmer des Bankengebäudes am Bubenbergplatz 3.
  • Campanile & Michetti, Architekturbüro: für die auf langjähriger Erfahrung basierende, mit grösster Sachkenntnis und Engagement geplante und umgesetzte Gesamtsanierung des Casinos Bern sowie
  • für die hervorragende Gesamtsanierung der Gebäude Schifflaube 50 und 52, bei der die originalen Architekturelemente und die lebhafte Farbigkeit wiederhergestellt werden konnten.

Die Verleihung des 17. Dr. Jost Hartmann-Preises fand in kleinem Rahmen im Festsaal des Erlacherhofs statt, wo den Preisträgerinnen und Preisträgern eine Urkunde sowie ein Preisgeld überreicht wurden. Stadtpräsident Alec von Graffenried würdigte bei der Ehrung deren Einsatz für eine lebendige Altstadt mit hoher Wohn-, Arbeits- und Freizeitqualität. Die Altstadt bestehe nicht aus Standard-Immobilien. Es brauche zu deren Erhalt und Weiterentwicklung neben unterschiedlichsten Kompetenzen auch den persönlichen Einsatz und Willen der Beteiligten: «Die ausgezeichneten Projekte zeigen, dass es vielfältige Wege gibt, unsere Altstadt zu erhalten und in die Zukunft zu tragen.» Gleichzeitig betonte Alec von Graffenried die Bedeutung einer professionellen Denkmalpflege: «Bauen und Sanieren im UNESCO-Weltkulturerbe ist Teamarbeit. Die Denkmalpflege vermittelt Know-how und berät Bauherrschaften, Planende und Unternehmungen in der Projektierungs- und Ausführungsphase. So kommen herausragende Ergebnisse zustande, wie sie heute mit dem Dr. Jost Hartmann-Preis ausgezeichnet werden».

Die Publikation zum Preis erscheint dieses Jahr neben einer kleinen Auflage gedruckter Exemplare erstmals als E-Paper. Die Denkmalpflege stellt darin die prämierten Objekte sowie die wichtigsten Massnahmen vor. Das E-Paper ist zusammen mit weiteren Informationen zum Preis auf der Webseite der Denkmalpflege zu finden: www.bern.ch/denkmalpflege.

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