Preis für kinder(un)freundliches Verhalten verliehen
An der Sommersession des Kinderparlaments der Stadt Bern ist den Stadtberner Schulen mit ihrem Wahlfachangebot und Veranstaltungskalender der Olé-Preis 2025 für kinderfreundliches und Bernmobil der Plämu-Preis 2025 für kinderunfreundliches Verhalten verliehen worden. Zudem haben die jungen Parlamentarier*innen ein Postulat überwiesen, mit dem sie gratis öV für Kinder bis 16 Jahre in der Stadt Bern fordern.
Die Arbeitsgruppe Ratsbüro, bestehend aus zehn gewählten Kindern, hat heute dem Kinderparlament die Nominierten für den Olé-Preis und den Plämu-Preis präsentiert. Den Olé-Preis vergibt das Kinderparlament an die Stadtberner Schulen mit ihrem Wahlfachangebot und Veranstaltungskalender. Beim Wahlfachangebot wird die Bandbreite an Wahlmöglichkeiten und verschiedenen Veranstaltungen, sei es klassen- oder schulhausbezogen, geschätzt. Daneben waren für den Olé-Preis das sanierte Freibad Wyler sowie der Dachverband für offene Arbeit mit Kindern in der Stadt Bern (DOK) nominiert. Beim Freibad Wyler schätzen die Kinder Besonderheiten wie die Crazy Jump-Rutschbahn, den Springturm oder das Volleyballfeld. Der DOK bietet ein grosses Spielangebot in der Stadt sowie ein gratis Zvieri.
Zu hohe Ticketpreise
Den Plämu-Preis verleiht das Kinderparlament an Bernmobil wegen der hohen Ticketpreise. Das Kinderparlament beurteilte dies als kinderunfreundliches Verhalten. Weitere Vorschläge für den Plämu-Preis war einerseits die Stadt Bern wegen der Schliessung der Kita Matte und des Steinhölzli-Spielplatzes aufgrund eines Schulneubaus. Die Stadt Bern wurde von den Kindern vorgeschlagen, weil sie vor den Schliessungen nicht gefragt und vor vollendete Tatsachen gestellt worden seien. Andererseits stand auch der Verein Bärner Fasnacht zur Auswahl wegen den «Tschäggättä» an der Fasnacht. Die maskierten Menschen erschrecken Kinder, welche teilweise keine Ausweichmöglichkeit haben und dadurch die Fasnacht nicht geniessen können.
Gratis öV für Kinder bis 16 Jahre in der Stadt Bern!
Das Kinderparlament fordert in einem Postulat an den Gemeinderat: Die öV-Nutzung soll für alle Kinder bis 16 Jahre in der Stadt Bern kostenlos sein. Aus Sicht der Kinderparlamentarier*innen müssen alle Kinder gleichberechtigt den öffentlichen Verkehr nutzen können, unabhängig vom Einkommen der Eltern oder der sozialen Herkunft. Das Postulat wurde mit 132 Stimmen an den Gemeinderat überwiesen. Fünf Kinder haben das Postulat abgelehnt. Ein Kind hat sich enthalten. Der Gemeinderat wird beauftragt zu prüfen, ob die Forderung umsetzbar ist.
Sicher im Internet unterwegs
Hauptthema der heutigen Sommersession waren die «Gefahren im Internet». Die Kinder erhielten einen allgemeinen Einblick und wurden an die Sozialen Medien sowie ans Thema «Internetbetrug» herangeführt. Im Rahmen einer Gruppenarbeit entwickelten die Kinder Verhaltenstipps, die sie in einem Video präsentierten. Die Gruppe mit dem besten Video erhielt einen Preis der Fussball-Europameisterschaft der Frauen, die im Juli 2025 in der Schweiz und in Bern durchgeführt wird.