«RaBe» und «TIXI» mit dem Sozialpreis 2017 ausgezeichnet
Der diesjährige Sozialpreis der Stadt Bern geht an den Verein Radio Bern (RaBe) und den Freiwilligenfahrdienst für Behinderte TIXI. Beide Organisationen erhalten je 5000 Franken als Anerkennung für ihr freiwilliges Engagement. Sozialdirektorin Franziska Teuscher hat den mit insgesamt 10‘000 Franken dotierten Preis am Dienstag, am UNO-Tag der Freiwilligen, im Kulturzentrum PROGR verliehen.
Mit Mikrophon und Minivan: Damit erbringen die beiden diesjährigen Sozialpreisträger ihr soziales Engagement. Bei Radio RaBe kommen Menschen aus allen Ecken der Welt in den Studioräumlichkeiten des Berner Lokalradios zusammen und gestalten ein nicht-kommerzielles Radioprogramm. Radio RaBe vereint Menschen mit verschiedenen Hintergründen, Kulturen, Ausbildungsgraden und Interessen sowohl im Studio wie auch auf Seiten der Zuhörerschaft. Eine bunte Vielfalt steht seit 1996 auf der Tagesordnung. Engagiert sind über 180 freiwillige Sendungsmacherinnen und Sendungsmacher, die beispielsweise kleinen Theatergruppen und lokalen Musikbands ebenso eine Plattform ermöglichen wie fremdsprachigen Menschen, die dadurch am gesellschaftlichen Diskurs teilhaben können.
Mehr Autonomie und Teilhabe
Teilhabe an der Gesellschaft steht auch beim Engagement der Fahrerinnen und Fahrer des Fahrdienstes TIXI im Vordergrund. Durch ihre freiwillige Arbeit erhalten mobilitätsbehinderte Menschen die Möglichkeit, sich besser in Bern und der näheren Agglomeration zu bewegen. Der Alltag mit Rollstuhl, Rollator oder Gehstöcken kann sehr beschwerlich sein und schränkt die Mobilität ein. TIXI ermöglicht betroffenen Menschen, Kontakte zu pflegen, persönliche Besorgungen zu machen und am gesellschaftlichen und kulturellen Leben teilnehmen zu können. Dabei helfen die TIXI-Freiwilligen nicht nur beim Transport, sondern bereits beim Verlassen der Wohnung, beim Eintritt in Arztpraxen und in vielen weiteren, für die Betroffenen beschwerlichen Situationen.
Auszeichnung für alle Freiwilligen
«Die Auszeichnung dieser beiden Vereine zeigt die ganze Breite und die grosse Vielfalt des sozialen Engagements in der Stadt Bern», sagte Gemeinderätin Franziska Teuscher an der feierlichen Preisverleihung in der Aula im PROGR. Sie richtete ihren Dank aber ausdrücklich an alle Bewerberinnen und Bewerber des Sozialpreises 2017. «Die Stadt Bern wäre ein deutlich unwirtlicherer Ort, wenn sich nicht so viele Freiwillige jahrein jahraus in vielfältiger Weise für andere Menschen einsetzen würden», sagte die Sozialdirektorin. Auch wenn die meisten Einsätze fernab der öffentlichen Aufmerksamkeit stattfänden, sei jeder einzelne ein starkes Zeichen der Solidarität.
Der SozialpreisDer Sozialpreis ist mit 10’000 Franken dotiert und wird einmal pro Jahr von der Warlomont-Anger-Stiftung gespendet. Eine Jury unter dem Vorsitz von Gemeinderätin Franziska Teuscher bestimmt maximal drei Gewinnerinnen oder Gewinner. Bedingung für die Bewerbung um den Sozialpreis ist, dass die Arbeit (mit Ausnahme von Spesen) ohne Entlöhnung geleistet wird und ein Engagement über längere Zeit erfolgt. |