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29. Januar 2018 | Gemeinderat, Direktionen

«Stadt für alle» mit Fokus Migration: Die Ziele sind definiert

Der Gemeinderat hat den neuen Schwerpunkteplan Integration der Stadt Bern verabschiedet. Dieser zeigt auf, auf welche integrationsrelevanten Themen die Stadt Bern in den nächsten vier Jahren einen Fokus legen wird. So sollen beispielsweise erwachsene Migrantinnen und Migranten wie deren Kinder beim Erwerb der Deutschen Sprache gezielt Unterstützung erhalten.

Mit dem «Schwerpunkteplan Integration 2018-2021» hat der Gemeinderat fünf integrationspolitische Schwerpunkte verabschiedet. Die entsprechenden Ziele sollen in den kommenden vier Jahren erreicht werden. Der Gemeinderat ist überzeugt, dass die städtische Integrationspolitik nur dann erfolgreich ist, wenn die gesamte Stadtverwaltung an einem Strick zieht. Entsprechend waren bei der Erarbeitung des Schwerpunkteplans alle fünf Direktionen eingebunden. Bei den Themen Sichtbarkeit, Zugänglichkeit und Teilhabe haben sich Schwerpunkte herauskristallisiert, in denen die Stadt in den nächsten vier Jahren prioritär ansetzen will. Dies mit dem Ziel, einer «Stadt für alle» mit Fokus Migration näher zu kommen.

Unterstützung im Erwerb von Deutschkenntnissen

Der erste Schwerpunkt zielt darauf ab, fremdsprachige neuzugezogene Erwachsene beim Erwerb von Deutschkenntnissen zu unterstützen. Im Sinne der Willkommenskultur soll die Stadt die Migrantinnen und Migranten hierbei finanziell unterstützen. Denn Deutsch zu lernen bedeutet, unter anderem einen besseren Zugang zu Dienstleistungen, zur Arbeitswelt und zur deutschsprachigen Bevölkerung zu haben. Dazu wird 2019 ein Konzept erarbeitet. 

Mit dem zweiten Schwerpunkt, der sich auch mit einem der Legislaturziele des Gemeinderats deckt, soll die Chancengerechtigkeit für Kinder im Vorschul- und Schulalter verbessert werden. So sollen fremdsprachige Kinder schon im Vorschulalter Deutschkenntnisse erwerben, da der Erwerb einer weiteren Sprache nie so leichtfällt wie im Kindesalter. Das ist eine Chance, die es zu nutzen gilt. Auch sollen alle Schulkinder an der Schule oder im Quartier Räume für die Lernbegleitung erhalten. 

Stadt als Arbeitgeberin für Migrantinnen und Migranten

Der dritte Schwerpunkt fokussiert auf die Stadt als attraktive Arbeitgeberin für Migrantinnen und Migranten. Eines der Hauptziele ist es, eine höhere Vertretung der Migrationsbevölkerung in der Stadtverwaltung zu erreichen. 

Politische und gesellschaftliche Beteiligung

Mit dem vierten Schwerpunkt will die Stadt Bern die aktive Beteiligung von Bernerinnen und Bernern mit und ohne Schweizer Pass fördern. Angestrebt wird beispielsweise eine verbesserte Mitwirkung der Migrationsbevölkerung in den städtischen Kommissionen. Weiter sollen Einbürgerungsverfahren möglichst einfach, verständlich, schnell und würdig gestaltet werden. «Eine Stadt für alle – Fokus Migration» ist auch mit der Idee verbunden, dass Menschen teilhaben können, alleine aufgrund der Tatsache, dass sie hier leben – unabhängig von Herkunft und ausländerrechtlichem Status. Die Stadt Bern soll deshalb die Idee und die zivilgesellschaftlichen Debatten rund um «Urban Citizenship» zusammen mit der Beratungsstelle für Sans Papier vorantreiben und die Einführung einer «City Card» prüfen – einem Ausweis für alle Bernerinnen und Berner, unabhängig von deren Aufenthaltsstatus. Mit dem Kartenbesitz sollen sich alle als stolze Bernerinnen und Berner in einer «migrant-friendly City» fühlen dürfen. 

Vielfalt in der städtischen Kommunikation

Der fünfte Schwerpunkt legt den Fokus auf eine «vielfaltstaugliche» Kommunikation. Das heisst unter anderem; dass die Stadt auf ihren Kommunikationskanälen möglichst alle Stadtbewohnerinnen und -bewohner erreicht. Zudem sollen sich alle Bernerinnen und Berner, beispielsweise in der Bildsprache, repräsentiert fühlen. 

Eine Stadt für alle – Fokus Migration

Der Gemeinderat ist überzeugt, dass die Verantwortung für «eine Stadt für alle» – ungeachtet der Herkunft der Menschen – gemeinsam getragen werden muss. «Mit den Legislaturrichtlinien haben wir bekräftigt, dass wir eine Stadt der Beteiligung sind», sagte Gemeinderätin Franziska Teuscher an einem Kick-off-Anlass zur Umsetzung des Schwerpunkteplans. Mit dem Fokus Migration bedeute Teilhabe, dass auch Bernerinnen und Berner mit einer Migrationsbiografie mitreden und mitgestalten könnten. Und zwar bei allen Themen, die für sie als Bewohnerinnen und Bewohner dieser Stadt relevant seien. Der Schwerpunkteplan soll dazu beitragen, dass die Stadtverwaltung in den genannten Schwerpunkten greifbare Verbesserungen erreicht: Alle Bernerinnen und Berner sollen einfach und ohne Hindernisse Dienstleistungen nutzen können, sich in der Stadtverwaltung widerspiegelt sehen und sich an städtischen Entscheidungsprozessen beteiligen können.

Dokumente

Dokumente
Titel Bearbeitet
Referat Franziska Teuscher (PDF, 57.2 KB) 29.01.2018
Schwerpunkteplan 2018 2021 (PDF, 587.2 KB) 29.01.2018

Informationsdienst Stadt Bern

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