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18. Januar 2024 | Gemeinderat, Direktionen

Stadt unterstützt Armutsbetroffene bei der Wohnungssuche

Die Stadt Bern unterstützt armutsbetroffene und armutsgefährdete Menschen beim Finden und Halten von Wohnungen. Dazu richtet sie ein Beratungsangebot ein. Zusätzlich will sie den Zugang zum Wohnungsmarkt mit einer Mietkautionsversicherung erleichtern. Für die zwei Angebote hat der Gemeinderat zwei Leistungsverträge mit der Stiftung Heilsarmee Schweiz genehmigt. Zudem hat er einen Verpflichtungskredit in der Höhe von 180'000 Franken gesprochen.

Die Stadt Bern unterstützt armutsbetroffene und armutsgefährdete Menschen mit einem neuen Beratungsangebot und einer Versicherung für Mietkautionen. Mit den Angeboten setzt die Stadt Bern zwei Massnahmen ihrer Wohnstrategie um, die der Gemeinderat 2018 beschlossen hatte.

Einfach zugängliche Wohnberatung

Das Beratungsangebot im Bereich Wohnen richtet sich an armutsbetroffene und armutsgefährdete Personen, die Unterstützung bei der Wohnungssuche benötigen und ihren Lebensmittelpunkt in der Stadt Bern haben. Im Rahmen eines vierjährigen Pilotprojekts wird die Stiftung Heilsarmee Schweiz diese Personen bei der Wohnungssuche beraten und unterstützen. Dafür wird sie eine niederschwellige und gut zugängliche Wohnberatungsstelle führen. Die Beratungsstelle bietet eine einfache Beratung in Wohnungsfragen, eine Begleitung bei der Wohnungssuche und die Vermittlung von Zugang zu Wohnraum an.

Die jährlichen Kosten dieser Wohnberatung belaufen sich auf 88'000 Franken. Für den Leistungsvertrag mit der Heilsarmee über vier Jahre hatte der Stadtrat im August 2023 einen Verpflichtungskredit von 352'000 Franken gesprochen. Der Vertrag soll rückwirkend per 1. November 2023 in Kraft treten. Die Beratungsstelle nimmt ihre Arbeit Anfang Februar auf.

Alternatives Modell für Mietzinsgarantie

Die zweite Massnahme der Wohnstrategie, die nun umgesetzt wird, soll die finanziellen Zugangshürden zum Wohnungsmarkt für Armutsbetroffene und -gefährdete senken. Vermieter*innen verlangen beim Abschluss eines Mietvertrags die Hinterlegung von bis zu drei Monatsmieten als Sicherheit. Das ist für armutsbetroffene Personen schwierig bis unmöglich. Der Gemeinderat hat deshalb nach einem alternativen Modell gesucht.

Mit verschiedenen Stiftungen wird nun eine Mietkautions-Versicherungslösung entwickelt. Solche Versicherungen bieten den Immobilienverwaltungen ähnliche Sicherheiten wie ein Bankdepot. Die Stiftungen sollen die Finanzierung dieser Versicherung übernehmen. Eine Stiftung hat bereits zugesagt, weitere Abklärungen sind im Gange.

Abwicklung durch die Heilsarmee

Mit der administrativen Abwicklung und der Beratung der Gesuchstellenden beauftragt der Gemeinderat wiederum die Heilsarmee, um Synergien mit der Wohnberatung zu nutzen. Sie prüft die Anspruchsberechtigung der Gesuchstellenden und unterstützt diese bei der Antragstellung.

Für die Abwicklung dieser Aufgaben fallen jährlich Kosten in der Höhe von 45'000 Franken an. Dies entspricht den Kosten für eine 40 Prozent-Stelle. Der Gemeinderat hat sowohl den Leistungsvertrag mit der Heilsarmee für zwei Jahre als auch einen Verpflichtungskredit in der Höhe von 180'000 Franken für vier Jahre genehmigt.

Gemeinderat der Stadt Bern

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