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26. Oktober 2022 | Gemeinderat, Direktionen

Ukrainekrise: Gemeinderat genehmigt zusätzliche Ressourcen

Der Gemeinderat hat einen Kredit von insgesamt 548'000 Franken für die Betreuung und Begleitung von Flüchtlingen aus der Ukraine bewilligt. Der Betrag soll den Mehraufwand im Schulamt, im Gesundheitsdienst und bei Familie & Quartier Stadt Bern 2022 und 2023 decken.

In der Stadt Bern leben derzeit circa 700 Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind. Rund 28 Prozent sind schulpflichtige Kinder. Die Kriegssituation hält an und hat sich jüngst wieder zugespitzt. Darum ist in nächster Zeit mit weiteren Flüchtlingen zu rechnen. Für die Leistungen, welche die Direktion für Bildung, Soziales und Sport für die Geflüchteten erbringt, werden deshalb zusätzliche Ressourcen benötigt.

Einschulung der Kinder aus der Ukraine

Im Schulbereich teilen sich der Kanton und die Stadt die Kosten auf. Das Schulamt der Stadt Bern kümmert sich um rund 200 ukrainische Kinder, die bisher eingeschult worden sind. Diese besuchen in den ersten 10 bis 20 Wochen einen Intensivkurs Deutsch als Zweitsprache (IK) und danach eine Regelklasse. Derzeit gibt es elf zusätzliche IK-Klassen mit maximal 15 Kindern. Das bedeutet personelle Zusatzaufwände für die Koordination und die Übertrittsgespräche sowie die Begleitung des Einschulungsprozesses.

Besucht das Kind einen Intensivkurs in einem anderen Stadtteil, reist es mit dem öffentlichen Verkehr und besucht zwei Mal pro Woche über Mittag die Tagesbetreuung. Das Schulamt übernimmt die Kosten für das zusätzlich eingestellte Personen sowie einen Teil der Kosten für das Libero-Abo. In der Temporären Unterkunft Viererfeld (TUV) trägt das Schulamt das Pensum für das Schulsekretariat und einen Teil des Aufwandes für die Infrastruktur und den Betrieb der Schule. In der Summe benötigt das Schulamt aufgrund der Ukrainekrise für 2022 und 2023 einen Gesamtkredit von 345'000 Franken.

Gesundheitsdienst: Zusatzaufwand für schulärztliche Untersuchungen

Alle neueintretenden Schüler*innen werden schulärztlich untersucht. Der Tarif der kantonalen Verordnung für deren Abgeltung ist nicht kostendeckend. Der Zusatzaufwand, der beim Gesundheitsdienst anfällt, soll durch temporär befristete Anstellungen aufgefangen werden.

Ebenfalls vom Gesundheitsdienst angeboten wird die Schulsozialarbeit. Sie ist erste Anlaufstelle für traumatisierte Kinder. Auch unterstützt sie die Lehrpersonen bei der Integration der Schüler*innen in die Regelklassen und führt mit den Kindern ein Erstgespräch. Dieser Zusatzaufwand soll durch eine Aufstockung der Pensen aufgefangen werden. Der Mehrbedarf des Gesundheitsdienstes beläuft sich für 2022 und 2023 auf einen Gesamtkredit von 128'000 Franken.

Koordinationsstelle für soziale Integration

Die Abteilung Familie & Quartier Stadt Bern bemüht sich, Kindern und Jugendlichen eine soziale Integration unter Gleichaltrigen und ein kinder- und jugendgerechtes Alltagsleben zu ermöglichen. Eine Koordinationsstelle vermittelt Angebote und ermöglicht Aktivitäten. Die Stelle wird gemeinsam von der reformierten Kirchgemeinde Matthäus und der Stadt finanziert. Für den Mehraufwand benötigt die Abteilung für 2022 und 2023 einen Gesamtkredit von 75'000 Franken.

Bereits im April bewilligt hatte der Gemeinderat einen Nachkredit in der Höhe von 100'000 Franken für das Sozialamt.

Gemeinderat der Stadt Bern

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