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29. Oktober 2015 | Gemeinderat, Direktionen

Neuer Bahnhofzugang Bubenberg

Verkehrsmassnahmen auf und um den Bubenbergplatz

Der neue Bahnhofzugang Bubenberg wird zu einer starken Zunahme des Fussverkehrs auf dem Bubenbergplatz führen. Damit die Personenströme stadtverträglich bewältigt werden können, sind beim Bubenbergplatz und im weiteren Umfeld des Bahnhofs Verkehrsmassnahmen geplant. Für deren Ausgestaltung beantragt der Gemeinderat dem Stadtrat eine Aufstockung des im April 2014 gesprochenen Projektierungskredits.

In den kommenden Jahren soll der Bahnhof Bern gemäss dem Gesamtkonzept Zukunft Bahnhof Bern (ZBB) ausgebaut werden. Im ersten Ausbauschritt wird bis 2025 ein neuer Bahnhof für den Regionalverkehr Bern–Solothurn (RBS) realisiert und die Publikumsanlagen der SBB werden mit neuen Passagen, einem attraktiven Zugang beim Bubenbergzentrum und einem neuen Zugang Länggasse auf der Grossen Schanze erweitert.

Bis zu 10‘000 Personen in zehn Minuten

Durch den neuen Bahnhofzugang wird der Bubenbergplatz zukünftig viel stärker von Fussgängerinnen und Fussgängern frequentiert werden. Statt heute rund 1700 Personen werden zur Tagesspitze innerhalb von zehn Minuten bis zu 10'000 Personen den Platz überqueren. Demgegenüber ist die Entwicklung des motorisierten Individualverkehrs auf dem Bubenbergplatz seit 25 Jahren rückläufig und beträgt heute mit 14'800 Fahrzeugen pro Tag noch rund die Hälfte des Werts von 1990. Für die kommenden Jahre ist ein weiterer Rückgang prognostiziert, der durch geeignete Massnahmen unterstützt werden soll. Mit einem Massnahmenpaket soll der Bahnhofzugang Bubenberg zu einem attraktiven Ankunftsort gestaltet und das Gebiet städtebaulich aufgewertet werden. Auch der Tram-, Bus-, Fuss- und Veloverkehr soll davon profitieren können.

Neues Verkehrsregime für den Bubenbergplatz

Das Ziel ist es, die stark wachsenden Passantenströme auf dem Bubenbergplatz rasch und sicher in den Bahnhof und vom Bahnhof weg zu führen. Deshalb soll der motorisierte Verkehr auf die Geradeausbeziehung Laupenstrasse-Bubenbergplatz-Bahnhofplatz beschränkt und nur das Abbiegen von der Schanzenstrasse in die Laupenstrasse zugelassen werden. Das Abbiegen von der Laupenstrasse und vom Bubenbergplatz in die Schanzenstrasse und von der Schanzenstrasse zum Bubenbergplatz soll nicht mehr möglich sein. Diese Fahrbeziehungen werden umgeleitet. Damit können Fahrspuren für den motorisierten Verkehr abgebaut und Raum für den Fuss- und Veloverkehr gewonnen werden. Wer zu Fuss oder mit dem Velo unterwegs ist profitiert zudem von einem vereinfachten Steuerungszyklus der Lichtsignalanlage mit mehr Grünzeit.

Varianten mit oder ohne neue Personenunterführung

Im Rahmen der weiteren Projektierung sollen beim Bubenbergplatz zwei Varianten vertieft überprüft werden. Die erste Variante sieht bis 2025 den Bau einer Unterführung zum Hirschengraben vor, bei der zweiten soll die Unterführung erst in einem späteren Ausbauschritt realisiert werden. Mit der Unterführung lassen sich die Passantenströme ober- und unterirdisch aufteilen und Konflikte zwischen den verschiedenen Verkehrsarten besser vermeiden. Bei der ersten Variante könnten so für den Veloverkehr vom Hirschengraben her in Richtung Länggassquartier bereits im ersten Ausbauschritt bessere Verhältnisse geschaffen werden. Dies entspricht einer expliziten Forderung des Stadtrats.

Flankierende Verkehrsmassnahmen im weiteren Umfeld

Damit das neue Verkehrsregime rund um den Bahnhof funktionieren kann, sind flankierenden Massnahmen vorgesehen. So ist im Mattenhof-Quartier ein neues Verkehrsregime geplant, indem die Zieglerstrasse vom Inselplatz her bis zur Effingerstrasse neu als Einbahn mit Velostreifen in beide Richtungen ausgestaltet wird; in der Gegenrichtung wird der motorisierte Verkehr über die Route Schwarztorstrasse-Belpstrassse-Laupenstrasse geleitet. Zudem sollen dereinst die Busse und Velos auf der Neubrückstrasse ab Bollwerk direkt in Richtung Henkerbrünnli fahren können, was den Verkehrsfluss auf der Bollwerk-Achse verbessert.

Kosten und Finanzierung

Für die Ausarbeitung der Vorprojekte für die Verkehrsmassnahmen beantragt der Gemeinderat dem Stadtrat, den im April 2014 für den Beitrag an die Projektierung des neuen Bahnhofszugangs Bubenberg gesprochenen Projektierungskredit von 0.88 Millionen Franken um 1.85 Millionen auf 2.73 Millionen Franken aufzustocken. Der Beschluss des Stadtrats wird damit dem fakultativen Referendum unterliegen.

Im Rahmen der Agglomerationsprogramme wird eine Mitfinanzierung durch Bund und Kanton vorbereitet. Nach Vorliegen des Vorprojekts wird dem Stadtrat für die Erarbeitung des Bauprojekts nochmals ein Antrag auf Erhöhung des Projektierungskredits beantragt werden müssen. Mit der Abstimmung über den Realisierungskredit für die Verkehrsmassnahmen ist frühestens 2019 zu rechnen. Über den Beitrag der Stadt an die Realisierung des Bahnhofzugangs als solchen werden die Stimmberechtigten voraussichtlich bereits 2017 entscheiden können.

Informationsdienst Stadt Bern

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