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5. März 2021 | Gemeinderat, Direktionen

Weidenpflanzungen am Aareufer

Zurzeit werden in Bern im Auftrag der Aktion Biber & Co. (Pro Natura Bern) und von Stadtgrün Bern mehr als 1000 Weidenstecklinge entlang der Aare gepflanzt. Damit sollen das Nahrungsangebot für Biber, aber auch für Insekten und Vögel nachhaltig verbessert, die Artenvielfalt gefördert und Bäume in Parkanlagen und Gärten geschont werden.

Weiden sind einheimische Pioniergehölze, die typischerweise entlang von Gewässern wachsen. Sie verbessern mit ihren Wurzeln die Stabilität des Ufers, wachsen schnell und treiben rasch wieder aus, wenn sie geschädigt werden. Ausserdem bilden sie für zahlreiche Tiere eine wichtige Nahrungsgrundlage. Da Weiden sehr früh blühen und reichlich Nektar produzieren, profitieren sehr viele Insekten wie Wildbienen und Falter, aber auch Vogelarten wie die Blaumeise oder der Zilpzalp vom Nahrungsangebot. Für den Biber ist die Rinde der Weide ein bedeutender Bestandteil seiner Winternahrung.

Im Jahr 2012 haben sich erstmals Biber in Bern dauerhaft niedergelassen. Aktuell sind mindestens drei Biberreviere in der Stadt Bern bekannt. Fehlt die bevorzugte Winternahrung des Bibers – primär Knospen und Rinde von Weiden – weichen die Tiere auf andere Baumarten wie Ahorne, Buchen, Eichen oder Eschen in Parkanlagen oder Gärten aus. Mit einem ausreichend grossen Angebot an Weiden am Aareufer können diese Baumarten vor Verbiss geschützt werden.

Über 1000 Weidenstecklinge werden zurzeit im Auftrag der Aktion Biber & Co. (Pro Natura Bern) und Stadtgrün Bern entlang des Aareufers zu Gunsten der Artenvielfalt und des Landschaftsbildes gepflanzt. Die Aare wird weiterhin gut zugänglich und sichtbar sein. Die Pflanzorte sind so gewählt, dass Grundeigentümer, Badende, «Böötler» und Spaziergänger trotz der zusätzlichen Ufergehölze die Aare weiterhin uneingeschränkt geniessen können. Unterhalt werden die rasch wachsenden Weiden keinen benötigen und für den regelmässigen «Rückschnitt» sorgen die Biber.

Das Projekt wird finanziell durch den Ökofonds von Energie Wasser Bern unterstützt.

Gemeinsame Medienmitteilug der Direktion für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün und Pro Natura Bern

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