Zweitbestes Moody’s Rating für die Stadt Bern
Zum ersten Mal bewertet die Firma Moody’s die Kreditwürdigkeit der Stadt Bern mit der zweithöchsten Ratingstufe Aa1. Die Verbesserung um eine Stufe gegenüber dem Rating Aa2 der letzten zehn Jahre ist unter anderem auf den in den letzten Jahren gesunkenen Zinsbelastungsanteil und ein verbessertes Verhältnis zwischen Schuldenniveau und laufendem Ertrag zurückzuführen.
Seit dem Jahr 2008 lässt die Stadt regelmässig ihre Finanzen für eine Kreditwürdigkeitsanalyse durch die Firma Moody’s durchleuchten. Während zehn Jahren erzielte die Stadt dabei mit Aa2 die drittbeste Moody’s Ratingstufe. Nun hat Moody’s das Rating der Stadt auf die zweithöchste Stufe Aa1 angehoben.
Nachhaltige und solide Finanzpolitik
Massgebend für die Höhereinstufung durch Moody’s sind die Reduktion des Zinsbelastungsanteils (Zinsaufwand in Prozent des laufenden Ertrags) von 2,5 auf 1,35 Prozent innerhalb der letzten vier Jahre und des Schuldenstands in Prozent des laufenden Ertrags von 112 Prozent im Jahr 2014 auf noch 95,7 Prozent im Jahr 2017. Zudem wies die Stadt über die letzten vier Jahre grössere Budgetüberschüsse aus und profitiert von einem stabilen makroökonomischen Umfeld. Weiter beurteilt Moody’s die nachhaltige und solide Finanzpolitik, den guten Zugang zu Kapitalmärkten, den starken institutionellen Rahmen sowie das angestrebte Stadtwachstum bis 2030 als positiv. Die extern ausgewiesene Kreditwürdigkeit ermöglicht es der Stadt, bei Bedarf Fremdkapital am Geld- und Kapitalmarkt zu bestmöglichen Konditionen zu beschaffen.
Hohes Investitionsvolumen tragbar
Die Stadt plant in den nächsten fünf Jahren Investitionen in der Höhe von rund 650 Millionen Franken. Der damit prognostizierte Schuldenanstieg auf 110 Prozent des laufenden Ertrags gefährdet das neue Rating nicht, solange die Stadt ihre bewährte Finanzpolitik weiterführt und auch in Zukunft solide Rechnungsüberschüsse erzielt.