Navigieren auf Stadt Bern

Benutzerspezifische Werkzeuge

Natur braucht Stadt

Mit dem Themenjahr «Natur braucht Stadt» wollte Stadtgrün Bern gemeinsam mit dem Botanischen Garten der Universität Bern und vielen weiteren Partnern im Jahr 2021 ein Zeichen setzen. Es sollten neue naturnahe Flächen geschaffen werden. Durch Sensibilisierung, Information und Wertschätzung sollte die Bevölkerung darin unterstützt werden, selbstständig die Biodiversität zu fördern.

Binding Preis für Biodiversität 2022

Bild Legende:

Grosse Ehre für Stadtgrün Bern: Das Themenjahr "Natur braucht Stadt" hat den Binding Preis für Biodiversität 2022 erhalten. Die Stadt Bern freut sich ausserordentlich über die bedeutende Auszeichnung. 

Impressionen der Preisverleihung

Die Verleihung des Binding Preises fand am Montag, 12. September 2022, in der Grossen Orangerie der Parkanlage Elfenau statt. Eröffnet wurde die Fachveranstaltung durch ein Referat von Prof. Dr. Ingo Kowarik vom Institut für Ökologie der Technischen Universität (TU) Berlin zum Thema «Urbanität und Natur – ein Widerspruch?». Der renommierte Ökologe plädierte für mehr Stadtnatur und zeigte Beispiele, mit denen es gelungen ist, der Natur mehr Möglichkeiten zur Selbstregulation zurückzugeben und damit gleichzeitig auch wirtschaftlich und gesellschaftlich relevante Leistungen zu erbringen.

Im Rahmen der Preisverleihung sprachen unter anderem Dr. Ulrich Vischer, Präsident Sophie und Karl Binding Stiftung, Christoph Ammann, Regierungsrat Kanton Bern, Marieke Kruit, Direktorin Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün Bern, Peter Lehmann, Vizepräsident der Jury, sowie Monika Wirth, Geschäftsführerin Sophie und Karl Binding Stiftung. 

Der Binding Preis für Biodiversität ist mit 100'000 Franken der höchstdotierte Naturschutzpreis der Schweiz. Ausgezeichnet werden innovative Projekte mit Vorbildcharakter, wegweisende Leistungen zur Förderung der Vielfalt von Lebensräumen, Arten und genetischen Ressourcen sowie deren Wechselwirkungen. Im Fokus steht dabei derzeit ausdrücklich der Siedlungsraum. Der Preis wird seit 2021 jährlich vergeben.

Erfahren Sie mehr im zweiten Film über das Preisträger-Konzept: 

www.preis-biodiversitaet.ch/

 

Jeder Quadratmeter zählt

Damit die Biodiversität in der Stadt Bern erhalten werden kann, ist die Unterstützung der Bevölkerung nötig. Je mehr Menschen sich daher engagieren und zusätzliche naturnahe Lebensräume für wildlebende Pflanzen und Tiere im Garten, Vorgarten, Wohnumfeld, auf dem Balkon oder Dach schaffen, desto besser für die Artenvielfalt.  Deshalb wollten Stadtgrün Bern, der Botanische Garten der Universität Bern und weitere Partner mit dem Themenjahr der Bevölkerung zeigen, worum es geht und wie man es macht.

In der Zeit von Ende April bis Oktober 2021 konnten Interessierte beispielsweise auf sieben Stadtspaziergängen naturnahe Lebensräume in der Stadt erkunden und ihre Beobachtungen auf einem interaktiven Stadtplan melden. Diese Stadtspaziergänge sind nicht mehr ausgeschildert, aber im interaktiven Stadtplan noch ersichtlich. Die Lebensräume sind noch vorhanden und können auf denselben Routen weiterhin aufgesucht werden.

Wer sich dann entschieden hat, bestimmte Lebensräume im eigenen Garten anzulegen, findet die erforderlichen Informationen und Hilfestellungen im Berner Praxishandbuch Biodiversität, das anlässlich des Themenjahrs herausgegeben wurde und immer noch im Buchhandel erhältlich ist.

Wer bereits einen naturnahen Garten oder Balkon besitzt und dazu beitragen möchte, dass solche Gärten sichtbarer werden, kann ihn von Stadtgrün als BiodiversitätsGarten oder BiodiversitätBalkon auszeichnen lassen. Diese Aktion stiess auf grosses Interesse und wird daher weitergeführt. Man kann sich jeweils bis am 15. Juni eines Jahres dafür anmelden.

Die Aktion KlimaBalkon sensibilisierte für den Zusammenhang begrünter Balkone mit einem angenehmen Quartierklima. Eine Sonderausstellung im Botanischen Garten der Universität Bern präsentierte die ganze Palette an Nisthilfen und Kleinstrukturen. Im Naturhistorischen Museum konnten Tierarten kennengelernt werden, die in Bern vorkommen. Berner Amphibien oder Reptilien konnte und kann man übrigens auch weiterhin im Tierpark «live» erleben. Mit Podcasts, Kunstprojekten und literarischen Texten zu den Lebensräumen wurden auch weniger Naturinteressierte angesprochen. Das umfangreiche Rahmenprogramm bot zahlreiche Gelegenheiten, sich intensiv mit der Thematik Biodiversität auseinanderzusetzen.

Auch die Stadt ist aktiv

Stadtgrün Bern setzt sich selbst seit Jahren für die Stadtnatur ein. Wo möglich, werden in den öffentlichen Grünräumen neue Lebensräume für Pflanzen und Tiere geschaffen und fachgerecht gepflegt: Neue Wildhecken, neue Teiche, Blumenwiesen oder «wildes» Strassenbegleitgrün sind Beispiele dafür was seit Jahren und verstärkt auch im Themenjahr aufgewertet wird. Auch das Tiefbauamt der Stadt Bern hat sich am Themenjahr beteiligt, indem Flächen entsiegelt und mit Wildblumen bepflanzt wurden.

Weitere Informationen.

Kontakt

Stadtgrün Bern / Fachstelle Natur und Ökologie Telefon +41 31 321 75 28

Ihre Ansprechperson:

Sabine Tschäppeler
Leiterin Fachstelle Natur und Ökologie
Tel. 031 321 75 28

Fusszeile