Navigieren auf Stadt Bern

Benutzerspezifische Werkzeuge

Content navigation

Ganztageskindergarten Altenberg

In der Kita Altenberg öffnete im August 2018 der erste öffentliche Berner Ganztageskindergarten seine Tore. Wir haben Bruno Aeberhard, den Betriebsleiter, dazu befragt.

Bild Legende:

Ein Ganztageskindergarten in einer Kita: wozu? Die Zusammenlegung ist ein Gewinn für alle: Die Kinder müssen sich nicht an ein neues Umfeld gewöhnen und zusätzliche Wege fallen weg. In den Ferien kann die Kita die Betreuung auf Wunsch übernehmen, zudem können Eltern ihre Kinder morgens bereits 30 Minuten vor Kindergarten-Beginn bringen. Weiter können Module gewählt werden, so dass der Stundenplan des Kindergartens die verschiedenen Bedürfnisse optimal abdeckt. Auch die Kita profitiert von der engen Zusammenarbeit, die unsere Betreuungsarbeit facettenreicher macht.

Habt ihr euch alle von Anfang an auf dieses Projekt gefreut? Mein Team und ich standen dem Projekt eigentlich sofort positiv gegenüber, trotz des zeitlichen Mehraufwands. Es war eine Herausforderung, auch weil wir gleichzeitig unsere Baby-Gruppe vergrösserten, aber die Freude überwog.

Bild Legende:
© Raphael Moser (Berner Zeitung)

Der Ganztageskindergarten hat seine ersten 100 Tage hinter sich; wie beim Bundesrat möchten wir wissen: Wie läuft’s? (Strahlt) Es ist einfach supersuper! Der Ort ist ideal, die Kinder sind rundum glücklich – auch die neu dazugekommenen, die sich rasch eingewöhnt haben. Wir hatten zudem grosses Glück mit der Lehrperson für den Kindergarten. Auch von den Eltern haben wir gute Rückmeldungen. Natürlich gibt es wie bei jedem Pilotprojekt laufend Anpassungen, so muss z.B. besser geklärt werden, wann die Kita-Betreuenden die Lehrperson unterstützen und in welcher Form diese ihrerseits Arbeiten an uns delegiert. Aber unsere bisherige Bilanz ist schon mal sehr gut.

Wie hat sich der Alltag aller Beteiligten verändert? Die Zusammenarbeit ist noch intensiver geworden. Unsere Betreuungsgruppen sind so durchlässig, dass kaum noch von abgegrenzten Gruppen gesprochen werden kann, sondern eher von einem einzigen starken Team.

Wie lief die amtsübergreifende Zusammenarbeit? Ich war zu Beginn etwas in Sorge, wie sich die doch sehr verschiedenen Systeme Kindergarten (also Schule) und Kita vertragen würden. Alle begegnen sich aber mit Respekt und Verständnis, die gegenseitige Arbeit wird geschätzt – und auch die Kleinsten sind auf ihren Streifzügen in den Kindergarten hochwillkommen.

Dein Blick in die Zukunft? Unklar ist, was passiert, wenn die Basisstufe eingeführt wird, der Kindergarten und die ersten beiden Schuljahre also zusammengelegt werden. Wir haben hier ja sozusagen auch schon eine Basisstufe, aber die besteht eben aus Kindergarten und Kita (lacht). Ich würde mich jedenfalls sehr freuen, wenn wir den Ganztageskindergarten konsolidieren könnten und wenn das Modell Schule macht. Ich bin optimistisch!

Interview: Ursula Rettinghaus,
in Zusammenarbeit mit Renata Rotem

Nächste Seite: Einspruch!

Bild Legende:
© Raphael Moser (Berner Zeitung)

Weitere Informationen.

Fusszeile