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Projekt

Auf der Engehalbinsel im Norden der Stadt Bern liegt am Ende der Reichenbachstrasse das Areal des früheren Bildungszentrums Pflege. Der Reichenbachwald ist nur einige Meter vom Gelände entfernt und die Aare befindet sich in Fussdistanz. Mit dem öffentlichen Verkehr ist das Gebiet durch die RBS-Linie (Station Tiefenau) erschlossen.

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Die Überbauung besteht aus vier Gebäuden, die sich um einen zentral gelegenen Hof gruppieren. Sie fügen sich städtebaulich gut in die unmittelbare Umgebung ein, weil sich die rechtwinklige Anordnung und die Höhenstaffelung an den Gebäuden des benachbarten Wohnheims Rossfeld orientieren. Die beiden parallel zur Reichenbachstrasse gelegenen Gebäude sind sieben- respektive sechsstöckig, die anderen beiden vierstöckig. Alle Fassaden werden aus Betonelementen gefertigt, was wiederum dem Erscheinungsbild der benachbarten Gebäude entspricht.

Autoarm

Die Wohnüberbauung Reichenbachstrasse 118 soll auch hinsichtlich Mobilität Vorzeigecharakter aufweisen und wird gemäss dem ausgearbeiteten Mobilitätskonzept bewusst autoarm geplant. Es werden 39 bis 43 Autoabstellplätze erstellt. Drei davon sind für mobilitätseingeschränkte Personen, zwei bis sechs für das E-Car-Sharing und einer für das Gewerbe reserviert. Die Zufahrt zur Tiefgarage befindet sich an der Reichenbachstrasse auf der nördlichen Seite des Grundstücks. Drei Besucherparkplätze sowie eine öffentliche Mobility-Station sind auf der benachbarten Parzelle der Kirchgemeinde Matthäus vorgesehen.

Mehr Informationen auf der Plattform autofrei/autoarm Wohnen

Öffentliche Nutzungen

Ungefähr vier Prozent der oberirdischen Geschossfläche steht für öffentliche Nutzungen zur Verfügung. Diese Nutzungen sind alle im Erdgeschoss des Gebäudes vorgesehen, das sich direkt an der Reichenbachstrasse befindet. Geplant ist unter anderem ein Gemeinschaftsraum für das ganze Quartier sowie eine Gewerbefläche beispielsweise für einen Laden mit Bistro. Durch diese Nutzungen können der öffentliche Charakter der Wohnüberbauung betont und der Austausch mit dem Quartier gefördert werden.

Zwei Plusenergiehäuser

Aufgrund einer ertragsoptimierten Photovoltaikanlage werden zwei der vier Gebäude als Plusenergiehäuser realisiert. Plusenergiehäuser produzieren in einem Jahr mehr Energie, als sie verbrauchen, und leisten damit einen Beitrag zur Umsetzung der Energiestrategie 2050 des Bundes. 

2000-Watt-Areal

Mit der Wohnüberbauung an der Reichenbachstrasse 118 will die Stadt ein Vorzeigeprojekt bezüglich Energieversorgung realisieren. Die Überbauung wird als 2000-Watt-Areal zertifiziert. Eine Erstzertifizierung mit dem Label «2000-Watt-Areal in Entwicklung» ist bereits erfolgt. Die Wärmeerzeugung mit Erdsonden und Wärmepumpen in Kombination mit leistungsstarken Photovoltaikanlagen auf den Gebäudedächern sorgen für einen hohen energetischen Selbstversorgungsgrad. Dazu trägt auch die angestrebte lokale Speicherung des Solarstroms bei. Betrieben werden die Heiz- und Stromanlagen von Energie Wasser Bern (ewb).

Mehr zur erfolgreichen Erstzertifizierung in der Medien-mitteilung «Wohnbauprojekt auf dem Weg zum 2000-Watt-Areal».

Förderung der Artenvielfalt

Die Artenvielfalt geniesst einen hohen Stellenwert. Zur Umsetzung des städtischen Biodiversitätskonzepts werden die Fassaden der Gebäude teilweise begrünt. Der Aussenraum soll dereinst von extensiv genutzten Blumenwiesen geprägt werden.

Durchwohnen für optimalen Lichteinfall

Die komplett hindernisfrei gestalteten Gebäude verfügen je über zwei beziehungsweise drei grosszügige Eingangsbereiche. Über mittige Treppen- und Liftanlagen werden jeweils zwei Wohnungen pro Etage erschlossen. Die Wohnzimmer erstrecken sich ausser bei den Clusterwohnungen stets über die gesamte Gebäudetiefe. Dadurch wird sogenanntes Durchwohnen ermöglicht, bei dem das Wohnzimmer von zwei Seiten optimal belichtet wird. 

Mehr als 100 Wohnungen

In den vier Gebäuden entsteht ein vielseitiger Mix aus Zweieinhalb- bis Fünfeinhalbzimmerwohnungen. Mehr als die Hälfte der 104 geplanten Einheiten sind Familienwohnungen mit mindestens vier Zimmern. Zudem sind zwei sogenannte Clusterwohnungen mit sechseinhalb Zimmern geplant, die sich beispielsweise für Wohngemeinschaften eignen. 

376 Veloabstellplätze

Von den insgesamt 376 Veloabstellplätzen sind 80 Prozent gedeckt. Sie befinden sich jeweils an den schmalen Seiten der vier Wohngebäude sowie bei den Eingangsbereichen. Zudem befindet sich im Untergeschoss neben der Tiefgarage ein grosser Veloraum. Für die angebotenen E-Bikes steht den Bewohnerinnen und Bewohnern der Überbauung im Gebäude mit den öffentlichen Nutzungen ein ebenerdiger Raum zur Verfügung.

Hauseigenes Mobilitätsangebot

Aufgefangen wird das bewusst knapp gehaltene Angebot an Autoabstellplätzen durch ein hauseigenes Mobilitätsangebot. E-Car-Sharing, E-Bikes und E-Cargo-Bikes sollen eine möglichst klimafreundliche Fortbewegung der Bewohnerinnen und Bewohner der Überbauung sicherstellen. Der Strombedarf für das Angebot soll über die hauseigene Energiegewinnung gedeckt werden, wodurch die meiste vor Ort produzierte Energie auch wieder vor Ort verwendet werden kann.

Aussenraum

Das Bild zeigt einen Situationsplan. Die vier Gebäude bilden einen zentralen Hof.
Bild Legende:

Der zentral gelegene Hof bildet den Mittelpunkt der Wohnüberbauung und soll als Begegnungsort dienen. Er ist nicht nur für die Bewohnerinnen und Bewohner, sondern für das ganze Quartier zugänglich. Die durchgehenden Fusswege sind allesamt hindernisfrei ausgestaltet und erlauben eine hohe Durchlässigkeit. Entlang des peripheren, unbefestigten Wegnetzes werden einheimische standortgerechte Bäume gepflanzt.
Insgesamt sollen die Aussenraumgestaltung der Wohnüberbauung Reichenbachstrasse und diejenige der geplanten, angrenzenden Bibliotheks- und Schulgebäude aufeinander abgestimmt werden.

Die Mieterschaft wird bei der Planung und Realisierung des Aussenraums miteinbezogen.

Weitere Informationen.

Kontakt

Germann Andreas

Gesamtprojektleiter

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