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Methodisches

Soziostrukturelle Merkmale ordnen Personen, Haushalte und Familien innerhalb der sozialen und räumlichen Struktur einer Gesellschaft ein. Für das Monitoring Sozialräumliche Stadtentwicklung werden diverse Kennzahlen, u.a. Quartierdynamik, Heimat, Altersstruktur, Sozialhilfe- und Ergänzungsleistungsquote usw., analysiert. Ausserdem lässt sich daraus ein Synthesewert berechnen, der diese Kennzahlen zusammenfasst.

Berücksichtigte Variablen und Methodik Synthesewert

Die hier aufgeführte Kombination von Kennzahlen ist nur eine von vielen möglichen Zusammensetzungen und wurde aufgrund der thematischen Korrelationen der Variablen erstellt. Die berücksichtigten Variablen sind nach folgenden Themenblöcken eingeteilt:

  • Finanzielle Lage: Sozialhilfequote, Ergänzungsleistungsquote, Median des steuerbaren Äquivalenzeinkommens der Privathaushalte, mittlere Zimmerbelegung pro Wohnung
  • Altersstruktur: Gesamtquotient
  • Fremdsprachigkeit: Anteil ausländischer Personen aus nicht-deutschsprachigen Nationen

Die Variablen werden über alle Wohngebiete (entweder Gebräuchliche Quartiere, Statistische Bezirke oder Stadtteile) rangiert (absteigend: Median des steuerbaren Äquivalenzeinkommens der Privathaushalte; aufsteigend: Sozialhilfequote, Ergänzungsleistungsquote, mittlere Zimmerbelegung pro Wohnung, Gesamtquotient und Anteil ausländischer Personen aus nicht-deutschsprachigen Nationen). Wenn ein Themenblock mehr als eine Variable beinhaltet, werden diese entsprechend gewichtet und zusammengefasst. Anschliessend wird der Mittelwert aus den einzelnen Rängen pro Wohngebiete ermittelt, wobei ein tieferer resultierender Rang, eine tiefere soziale Belastung bedeutet. Aufgrund dieses gemittelten Rangs werden die Wohngebiete anschliessend in fünf Quintile eingeteilt, welche die fünf Synthesewerte (2, 1, 0, –1, –2) auf der Synthesekarte darstellen, wobei ein negativer Synthesewert für eine höhere soziale Belastung des Wohngebiets und ein positiver Wert für ein sozial begünstigtes Wohngebiet steht.

Die Berechnungsformel für den Synthesewert lautet folglich:

Bild Legende:

Im Unterschied zur Synthesekarte aus dem «Monitoring Sozialräumliche Stadtentwicklung 2017» wird das Thema Quartierdynamik (sesshafte Personen) seit dem «Monitoring Sozialräumliche Stadtentwicklung 2020» nicht mehr verwendet. Dies, weil die Sesshaftigkeit sowohl freiwillig als auch unfreiwillig erfolgen kann und dieser Parameter daher keinen eindeutigen Indikator für die Berechnung der sozialen Belastung ergibt.

Da ein höherer Gesamtquotient für eine bessere Durchmischung eines Wohngebietes stehen kann (hoher Anteil Jugendlicher und Älterer) und für ein Wohngebiet positive Auswirkungen haben kann, wird für Vergleichszwecke ebenfalls ein Synthesewert ohne Berücksichtigung dieses Wertes (s. Synthesewert ohne Gesamtquotienten) dargestellt.

Weitere Informationen.

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